Momentan bekommen viele von uns - zwar aus unterschiedlichen Gründen - eine Verschiebung der Auslieferungstermine zu spüren.
Bei den Diesel-MINIs ist es klar, dort schlägt das Ausgleichswellenproblem zu, bei den Benzinern kommt es nun ebenfalls zu Verschiebungen um einige Wochen. Wohlgemerkt, es bewegt sich alles noch im Rahmen dessen, was bei anderen Herstellern als Lieferzeit für Neuwagen absolut üblich ist und somit sollte eigentlich jeder spätestens nach 4 - 5 Monaten seinen MINI vor der Haustür stehen haben.
Zu hören war nun, dass es bei den Kontrastdächern zu Engpässen kommt, was tatsächlich richtig ist - allerdings auch Ursachen hat. Es liegt nicht daran, dass auf einmal im Vergleich zu früher mehr MINIs mit schwarzem oder weißem Dach bestellt werden, sondern an der Steuerung der Fertigungskapazitäten.
Hier kommen mehrere Faktoren zum tragen:
a) Der F56 hat im Hauptabsatzmarkt USA extrem gut eingeschlagen und die Bestelllage ist mehr als gut. In den USA wird der MINI übrigens nur als Benziner Cooper und Cooper S angeboten.
b) Die Verlagerung der Fertigungskapazitäten des Countryman und Paceman von Graz nach Oxford und Swindon wird vorbereitet - immerhin in 2013 knapp über 125.000 Stück. In Graz bei Magna sollen zukünftig BMW-Modelle gefertigt werden.
c) Unter normalen Umständen würde man angesichts der Auftragslage Wochenendschichten einplanen, was nun nicht passiert. Ab Juli geht das Werk in Born / Niederlanden an den Start und somit kommt es zu einer Kapazitätserhöhung, die ausgelastet werden muss /soll.
Insbesondere der Punkt c) kommt nun zum tragen, denn das Werk in Born steht in den Startlöchern und die Schulung der Mitarbeiter dort ist weitestgehend durch, so dass in gleicher Qualität wie in Oxford gefertigt werden kann. In Born hält MINI ab Sommer eine Produktionskapazität von 200.000 PKW im Jahr vor. Wenn man sich vor Augen hält, dass in 2013 insgesamt 175.000 Stück Hatch, Clubman, Coupé und Roadster gefertigt worden sind, kann man sich an 5 Fingern abzählen, was gerade an Umstellung stattfindet.
Gesichert ist die Tatsache, dass in Born zunächst nur der Hatch vom Band laufen wird. Die R5x-Modelle Clubman, Coupé und Roadster verbleiben auf ihren Fertigungslinien in England, zudem gehen Countryman und Paceman in absehbarer Zeit rüber auf die Insel.
Es ist davon auszugehen, dass die meisten, die jetzt als Liefertermin für ihren F56 August genannt bekommen, ihre Wagen aus Born bekommen werden --- dieses hat nichts schlechtes zu bedeuten, Born war bisher unter Mitsubishi als sehr qualitätsorientiert bekannt und die Mitarbeiter sind gut geschult und können PKW bauen.
Einen Anspruch auf einen F56 aus Oxford hat man übrigens nicht. Man bestellt einen MINI und wo der Hersteller diesen fertigen lässt, ist allein ihm überlassen.
Gruß
Peter
Quelle: Direkt aus dem HQ
Warum? Ich will den Wagen noch im Sommer fahren! Wenn ich den Wagen jetzt erst im September bekomme dann...