Blaue Plakette für den Cooper D

  • Servus


    Ich habe seit 12/2014 einen Cooper D. Im Moment wird ja beraten, ob für Diesel ein Stadtverbot kommt, bzw. eine blaue Umweltplakette bei sehr strengen Regeln.


    Die Überlegung der Regierung fußt ja auf dem VW-Abgasskandal. Es sind ja auch andere Unternehmen als Schummler enttarnt worden, nur BMW wurde noch nicht laut genannt.


    Nun meine Frage:
    -Kann ich mit der blauen Plakette für den Diesel rechnen?
    -Wurde evtl auch beim kleinen 3 Zylinder geschummelt?
    -Muss ich mit einem starken Restwert verfall rechnen?


    Freue mich auf eine Antwort :)

  • Servus Mini-Eray,


    eines ist klar: Dein Diesel muss "morgen" in die Schrottpresse ...
    Sorry, nicht nur Deiner: Einfach ALLE


    Mal im Ernst: Laut Blaue-Plakette.de liegen derzeit nur ca. 500.000 Diesel Fahrzeuge in der angestrebten Norm (klick).


    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die "Blaue Plakette" wie im April beschlossen für Großräume umgesetzt wird.
    Schließlich ist der Bestand an Diesel PKW in D enorm groß (über 50%?).
    Viele Firmen haben Ihre Fahrzeugflotten auf Diesel ausgerichtet ... wenn das keinen Widerstand gibt ...


    Ach ja, und dann gibt es noch den öffentlichen Nahverkehr ... mit was fahren die Busse .. Diesel ...


    Just my 2 Cents.


    Beste Grüße,
    Michael


    P.S. Ich hab mir vorsichtshalber nen Benziner bestellt ;)

  • Meines Wissens hat der Cooper D "Euro 6" (steht aber auch in deinem Kfz- Schein) und damit würdest du wohl die blaue Plakette bekommen. Mit einem starken Wertverlust müsstest du dann nicht rechnen, ganz im Gegenteil.

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Ich bin selbst auch sehr gespannt drauf, wie sich das Thema noch weiter entwickelt.


    Alle Erkenntnisse, die heute vorliegen bzgl. der Abgase eines Diesels waren schon vor Jahren bekannt als die Plaketten eingeführt wurden.


    Da wurde aber nur Wert auf den Feinstaub gelegt und nun sucht man ein weiteres Mittel um den "Fortschritt" voran zu treiben.
    Aus meiner Sicht mit genau den falschen Mitteln, denn mehr Erfolg hat man, wenn die Leute freiwillig ein Thema verfolgen und nicht mit fadenscheinigen Vorgaben gezwungen werden.

  • freiwillig ein Thema verfolgen

    Hat das schon jemals funktioniert? Ich persönlich halte großflächige Fahrverbote für Diesel für das einzige Mittel, um die Hersteller (denn nur die können etwas ändern) rasch zum Handeln zu zwingen, denn die würden in dem Fall den Druck der Autofahrer am Schnellsten spüren.


    Mir ist die NOx-Problematik schon lange bewusst und ich habe mich 2010 bewusst gegen einen Diesel entschieden. Seit 2012 fahre ich die meisten Strecken mit Erdgas und damit mit dem saubersten derzeit erhältlichen Verbrennungsmotor (Wasserstoff nehme ich wegen der praktisch nicht vorhandenen Verfügbarkeit aus).

  • Ich gebe zu, dass die Freiwilligkeit schwet zu erreichen ist, aber siehe Abfrackprämie, da hat es sehr gut funktioniert.


    Äh, Abwrack-Prämie. Das nenne ich eine klitzekleine Förderung ;)
    Wird nun bei der E-Auto-Prämie ja ähnlich gefördert.


    Freiwillig wäre schon ein anderer Ansatz.
    Die Wahrscheinlichkeit etwas freiwillig zu erreichen halte ich für äußerst unwahrscheinlich.


    Warum auch? Wäre zu Lasten der "dummen" Käufer, leider.
    Da wird es einen Zwang geben müssen, weil es um Unsummen von Geld geht...

  • Zum einen liegt der Cooper D bei den Werten so, dass er die blaue Plakette bekommt - aus Eigeninteresse habe ich das schon vor einiger Zeit gecheckt... Was da an Einschränkungen mit den Jahren noch kommen wird, bleibt abzuwarten.


    In Norwegen soll der Verkauf von Diesel-PKW ab 2025 verboten sein, und einige Jahre später auch für Benziner. Natürlich einfach in einem Land, wo der Strom quasi umsonst aus der Steckdose kommt und zu großen Teilen mit Wind und Wasser produziert wird. Länder, die diesen Vorteil haben, sind auf der Glücksseite. Meine Freunde in Canada zahlen 70 $ im Jahr für Strom und können soviel abnehmen wie sie wollen. Selbstverständlich wird da mit Strom geheizt und im Winter das Auto beim Parken draußen angeschlossen - 'Plug the car' und die Kiste bleibt auch bei -30 Grad warm.


    Ich selber fahre ausgesprochen gern elektrisch und habe glücklicherweise die Möglichkeit, gelegentlich von Nemo umzusteigen...


    Letztlich muss jedem klar sein, dass wir über kurz oder lang unsere Verbrenner nur noch im Museum bestaunen können... Die übernächste Generation wird staunend sagen, dass damals (sprich heute) Öl in Form von Diesel oder Benzin im Auto verbrannt wurde... Wird ähnlich sein, wie für uns die Tatsache, dass 1900 mit Pferdefuhrwerken gefahren wurde...

  • Nen Tesla hätt ich auch gerne. Leider an meinen bevorzugten Strecken (noch) kein Supercharger...
    Mal abwarten, was sich bis zur Auslieferung der ersten Model 3 noch tut.