Kauf verschieben wegen Corona? (Mini SE)

  • Ich würde gerne mal ein paar Meinungen zu dem Thema hören, auch wenn es eine etwas andere "Kaufberatung" ist hoffe ich, dass ich hier im Unterforum für so eine Diskussion richtig bin. (Ich weiß, dass natürlich niemand in die Zukunft schauen kann.)
    Ich wollte im Prinzip seit ein paar Monaten mindestens ein, vielleicht sogar beide meiner Autos verkaufen und mir dann was Neues kaufen. Da im Winter ein Auto nicht so gut verkäuflich ist, wollte ich bis zum Frühling warten, dann verkaufen und etwas Neues bestellen. Ich wusste zwar noch nicht so ganz was, aber jetzt kam Corona und hat das ganze wesentlich verkompliziert.Ich weiß jetzt zwar was ich möchte, durch den Gesetzesentwurf für Lademöglichkeiten kann ich jetzt endlich in der Tiefgarage laden, d.h. ich möchte eigentlich ein Elektroauto, konkret eigentlich natürlich den Mini SE, aber weiß nicht, ob das jetzt sinnvoll ist.
    genauergesagt mache ich mir folgende Gedanken:


    - Jetzt ein Auto zu verkaufen ist vermutlich schwierig?
    - Durch die Krise wird das aber vermutlich nicht leichter in der Zukunft?
    - Auch wenn ich die Chance nicht als sehr groß erachte, wenn ich jetzt verkaufe und dann kommt eine größere Inflation (Helikoptergeld usw.) stehe ich ohne Auto und "ohne" Geld da.
    - Die Rabatte werden vermutlich noch steigen, dadurch dass die Händler jetzt nicht verkaufen und dadurch, dass die CO2 Ziele durch Elektroautos erreicht werden müssen.
    - Es ist ja teilweise sogar die Rede davon, dass in Zukunft die Mehrwertsteuer gestrichen wird um die Wirtschaft anzukurbeln, wäre natürlich gut, wenn man dann erst kauft, aber schlecht, wenn man dann erst verkauft. :S
    - Probefahrten klappen jetzt sowieso nicht, heute erst wieder den Anruf bekommen, dass ich auf eine Mini SE Probefahrt mindestens bis Mai warten muss. D.h. da müsste man sowieso erstmal warten oder aber "blind" bestellen.
    - Inzahlungnahmeangebote bekomme ich momentan auch keine, weil man das Auto nicht anschauen könne. D.h. es bliebe eigentlich nur der Privatverkauf, was sowieso schon schwierig ist.


    Wie denkt ihr über die momentane Situation? Jetzt versuchen zu verkaufen? Warten?

  • Hi @Digo


    das ist in der Tat eine interessante Konstellation.


    VW hatte den stark subventionierten e-Golf eigentlich zum 31.3. abgekündigt. Nun scheint er weiterhin verfügbar zu sein.


    Ich würde daher meinen, dass warten nicht schaden kann. Die CO2 Ziele wollen erreicht werden.
    Insofern würde ich mit weiteren Rabatten rechnen und im Moment weder bestellen noch verkaufen.


    Die Zeit könnte für Dich (für uns) arbeiten.
    Ich könnte mir vorstellen, dass E-Fahrzeuge günstiger werden.
    Und anstelle Privatverkauf Deines aktuellen Fahrzeuges gibst Du den halt in Zahlung.


    Großes aber: Durch Corona-Pandemie könnte die Automobilindustrie jedoch zeitlichen Aufschub bekommen.


    Ich für meinen Teil warte einfach ab, denn: Ich muss nicht wechseln, behalte mir die Option auf ein E-Fahrzeug (kein Hybrid) jedoch offen.
    Vorteil: Das Angebot wird immer größer.


    LG
    Michael

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • Hallo @Digo,


    du bist sicher nicht der einzige, der sich z.Zt. diese Gedanken macht. Eine Einschätzung ist schwierig, da jetzt einfach zu viele offene Fragen im Raum stehen. Normalerweise würden die Menschen nach einer Zwangspause ihre Käufe nachholen, im Autohaus, wie auch von privat, was zu einem entsprechendem Ansturm mit allen seinen Begleiterscheinungen führen würde. Diesmal schätze ich, dass bei vielen der Geldbeutel nicht mehr so locker sitzt und ein Kauf nochmals geschoben werden muss, oder ein Gebrauchtwagen statt eines Neuwagens angeschafft wird. Das wäre für Dich doppelt nützlich, Neuwagen werden günstiger sein, Gebrauchte ggf. sogar im Preis anziehen.
    Ich meine, es müsste jetzt bereits möglich sein, von Deinem Händler ein Inzahlungsnahmeangebot zu bekommen. Die Grundlage liefert eine Prüfung in der Werkstatt und das ist z.Zt. meines Wissens erlaubt. Der Verkäufer kann Dir danach ein Angebot machen, das kann auch online geschehen. Das müsste sich nach Ostern machen lassen. Mach' eine Probefahrt so bald es geht im Mai und bis dahin weißt Du auch mehr bzgl. der wirtschaftlichen - und Corona Lage.
    Damit könntest Du im Idealfall Dein Vertrag im Mai unterschreiben.
    Ich wünsche Dir viel Glück, das richtige Gespür und eine gute Gesundheit :thumbup:

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Ohne verbindliches Ankaufangebot deines Gebrauchten würde ich nicht bestellen, es sei denn es handelt sich um eine alte Möhre für die du sowieso nur max. 3000 € erwartest. So hast du eine Mindesterlös zum Zeitpunkt der Auslieferung deines Neuwagens. Privat zuverlässig im überschaubaren Zeitraum verkaufen kannst du dein Auto in der Regel nur, wenn du es (deutlich) günstiger als alle Vergleichbaren bei Mobile.de anbietest.
    So kannst du nach Vertragsunterschrift mit deinem Wunschpreis inserieren und den dann bis zum Auslieferungstermin sukzessive Richtung verbindliches Ankaufsangebot +X€ absenken. Erfahrungsgemäß gehen dann die Gebrauchten 2-3 Wochen bevor den Neue kommt weg, so dass man 2-3000 € mehr als das Ankaufangebot bekommt.


    Ein komplett neues Auto mit komplett anderer Technologie (E-Auto) würde ich grundsätzlich nicht ohne ausgiebige Probefahrt kaufen.


    Ein E-Auto würde ich nicht kaufen, bevor ich vom Eigentümer oder der Eigentümergemeinschaft die Erlaubnis habe eine Ladestation installieren zu dürfen und abgeklärt habe, welche Voraussetzungen ich dafür erfüllen muss und besonders natürlich, was es kostet. Vom gesetzlichen Anspruch bis zur funktionierenden Wallbox kann u.U. ein langer und teuer Weg liegen.


    Ich denke, dass die Zeit ehr für dich spielt, d.h. dass du bei Kauf mehr sparen wirst, als du an Wertverfall beim Gebrauchten hast.

  • Und anstelle Privatverkauf Deines aktuellen Fahrzeuges gibst Du den halt in Zahlung.

    Leider habe ich die Erfahrungen gemacht, dass sich das so gar nicht lohnt. Bisher habe ich noch nie ein Auto in Zahlung gegeben, sondern teilweise sogar bei externen Händlern, die wesentlich mehr gezahlt haben als der Händler, wo ich das neue Auto gekauft habe. zB für das 650i Cabrio (mit dem ich damals auf dem ersten F56 Treffen war, falls sich noch jemand dran erinnert :D ) wurden mir für die Inzahlungnahme 20.000 Euro geboten, privat habe ich dann 32.000 bekommen. Meinen letzten Audi habe ich privat auch für knapp 10.000 mehr verkaufen können, als bei einer Inzahlungnahme möglich gewesen wäre. Den A1 meiner Freundin wollte ich bei Mini Inzahlung geben, da wurden mir 8 bis 9000 Euro geboten. Bei einem externen Händler habe ich 13.000 bekommen. Das sind leider Summen, die ich nicht einfach abschreiben möchte. Das Problem ist, dass der Händler den billigsten bei mobile sucht, da nochmal 10% abzieht und das anbietet. Egal ob man besondere Ausstattungen hat oder das Auto gepflegt ist, das ist da dann völlig egal. :( Dazu kommt dann meistens noch, dass auch das Kaufangebot dann niedriger ist, als wenn man kein Auto in Zahlung gibt.

    Ich meine, es müsste jetzt bereits möglich sein, von Deinem Händler ein Inzahlungsnahmeangebot zu bekommen. Die Grundlage liefert eine Prüfung in der Werkstatt und das ist z.Zt. meines Wissens erlaubt. Der Verkäufer kann Dir danach ein Angebot machen, das kann auch online geschehen.

    Das dachte ich auch, ich hatte einen Händler hier in der Nähe angefragt, ob er mir ein Angebot mit Inzahlungnahme machen könnte. Seine Antwort war, dass ich mich bitte melden solle, wenn die Coronakrise vorbei ist. Vor allem handelt es sich bei meinen Autos um 1 1/2 bzw 2 1/2 Jahre alte Autos mit 5500 und 22000km in der BMW Garantie, d.h. da gibt es jetzt mMn nicht viel, was man groß anschauen müsste. Wenn ich sage, dass da keine Kratzer dran sind und ich zB Fotos der Reifen oder der Restdauer der Bremsen von 70.000km schicke, dann sollte das in meinen Augen auch erstmal so reichen in der jetzigen Situation, wenn dann theoretisch bei Abgabe doch Kratzer dran sind, müsste ich die sowieso zahlen, egal ob die jetzt schon dran waren oder erst danach dran gekommen sind.


    Ohne verbindliches Ankaufangebot deines Gebrauchten würde ich nicht bestellen, es sei denn es handelt sich um eine alte Möhre für die du sowieso nur max. 3000 € erwartest.


    [...]


    Ein komplett neues Auto mit komplett anderer Technologie (E-Auto) würde ich grundsätzlich nicht ohne ausgiebige Probefahrt kaufen.

    Ja, das sowieso. Wie liegen hier zumindest bei einem Auto auch weit über dem Neupreis eines Mini SE.
    Ich bin schon mehrere Elektroautos zu Events oder Probefahrten gefahren und im Prinzip hätte ich gerne seit fast 5 Jahren ein E-Auto, konnte das nur bisher nicht laden bzw. es gab nicht unbedingt preislich interessante Möglichkeiten, die mir optisch gefallen haben (so ein i3 gefällt mir zB gar nicht). Wie ein Mini ist weiß ich auch, deswegen wäre rein theoretisch eine Mini SE Bestellung ohne Probefahrt nicht soooooo unmöglich. (mit wäre natürlich trotzdem besser)

  • @Digo, ich habe zuletzt einen F56 und davor einen SLK bei Händlern in Zahlung gegeben. Bei beiden Autos habe ich vorher (bei DAT) online den Händlereinkaufspreis erimtteln lassen, er stimmte bei beiden Händlern mit deren Angebot überein. Bei beiden Händlern (BMW / Mercedes) geschah die Abwicklung durch den Verkäufer, der sich den Wagen nicht mal angesehen hat - über den Zustand wurde er von seiner Werkstatt informiert, den Rest erledigte seine Software.
    Wenn Dein "Händler in der Nähe" eine Bewertung ablehnt, frage doch mal bei einem Mitbewerber nach.

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Ich bin bislang immer sehr gut mit einer Inzahlungnahme durch den Händler zurecht gekommen.
    Am Ende des Tages zählt für mich das Gesamtpaket aus Neuwagenkauf und Inzahlungnahme. Zudem läuft alles über einen Ansprechpartner und spart mir Zeit und Nerven.


    Gruß
    Jojo

    Was ist es?-Blaues Licht!-Und was macht es?-Es leuchtet blau! 8o

  • @Digo, ich habe zuletzt einen F56 und davor einen SLK bei Händlern in Zahlung gegeben. Bei beiden Autos habe ich vorher (bei DAT) online den Händlereinkaufspreis erimtteln lassen, er stimmte bei beiden Händlern mit deren Angebot überein. Bei beiden Händlern (BMW / Mercedes) geschah die Abwicklung durch den Verkäufer, der sich den Wagen nicht mal angesehen hat - über den Zustand wurde er von seiner Werkstatt informiert, den Rest erledigte seine Software.
    Wenn Dein "Händler in der Nähe" eine Bewertung ablehnt, frage doch mal bei einem Mitbewerber nach.

    Geht das irgendwo kostenlos bei DAT? Ich finde nur die Möglichkeit bei der dann extra dabei steht, dass Ausstattungen nicht mit bewertet werden. Daher war ich jetzt ersteinmal positiv überrascht, dass der Wert für mein Auto dort trotzdem schon "relativ" gut war.

    Ich bin bislang immer sehr gut mit einer Inzahlungnahme durch den Händler zurecht gekommen.
    Am Ende des Tages zählt für mich das Gesamtpaket aus Neuwagenkauf und Inzahlungnahme. Zudem läuft alles über einen Ansprechpartner und spart mir Zeit und Nerven.


    Gruß
    Jojo

    Ja, das ist sowieso klar. Ich habe auch kein Problem damit, wenn ich beim Händler 2000 oder 3000 Euro weniger bekomme, als privat, dafür keinen Stress habe usw. Aber bei 5-stelligen Summen ist dann trotzdem irgendwo ein Ende, ich habe auch kein Geld zu verschenken. Ich weiß auch nicht, ob ich da immer Pech hatte, aber es war bisher komischerweise immer so, dass ein markenoffener Händler, den ich dadurch inzwischen besser kenne, mir erheblich mehr für einen Ankauf geboten hat als der BMW Händler bei dem ich das neue Auto bestellt habe.

  • Geht das irgendwo kostenlos bei DAT?

    ich hatte mir mehrere Bewertungsportale angesehen, das beste schien mir Schwacke (sorry, nicht DAT). Ich habe 7,90 € gezahlt, aber für eine ausführliche und realistische Bewertung war das ok.

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Man (die Hdl sicherlich auch) kann auch die einschlägigen Autobörsen zusätzlich heranziehen.


    Was die meisten wohl nicht auf dem Schrim haben ist der Unterschied zwischen Ein- Kauf u. Verkaufspreis.


    MINI ist ja nun seit Jahrzehnten "Wertmeister" darin, aber das bezieht sich ja nur auf den möglichen Verkaufspreis nicht auf den Einkaufspreis ( Als Inzahlungnahme).


    Wahrscheinlich ist früher ( vor mind. 15 Jahren, den seit dem mache ich den Job) beim Gebrauchtwagen verkauf zu viel verdient worden ?? Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber irgendwo muss der Gedanke ja herkommen wenn man nimanden was schlechtes will.


    Natürlich bekommt der Kunde beim Selbstverkauf mehr Geld, er spart sich Garantie, Gebrauchtwageneigenfinanzierung, Aufbereitungskosten, Standhaltungskosten, Marketingkosten, Personalkosten u.s.w. um hier die wichtigsten zu nennen.


    Alles ein umfangreiches ledigiges Thema.

    MINI Cooper R50 05-07,MINI ONE R56 07-08, MINI Cooper S R56 08-15, MINI JCW R56 15-19, JCW R57 19-...