Zugegben ich hab auch nur Halbwissen, interessiere mich, lese, ... und mein Vater (Rentner) war Motorenkonstrukteur und ewig leidenschaftlicher Niedrigverbraucher.
Grunsätzlich finde ich, ist nicht wegzudiskutieren, dass die Normverbräuche neu entwickelter Motoren sinken und das Anstrengungen unternommen werden, ein hohes Drehmoment möglichts über ein breites, früh beginnden Drehzahlband zu erreichen. Dementsprechend setzt Turbounterstützung auch schon früh im Drehzahlband ein. Das fährt sich einfach angnehmer.
Gekoppelt ist das mit dem Zwang weniger Abgase zu produzieren, also besser mit dem Sprit umzugehen, weniger Abgase heißt ja i.d.R. auch weniger Verbrauch.
Weiterer dazu passender Trend ist, da ist der VW-Konzern innovativ mit vorne, Mazda hat eine Weiterentwicklung in Petto, den Sprit - analog des Diesel-Prinzip, möglichst extrem zu verdichten.
Das Ganze dann noch angereichert durch Hybridtechniken.
Und nicht zu vergessen: billig zu produzieren muß es sein, so glänzen Neuentwicklungen fast immer mit zum jeweiligen Vorgänger gesunken Produktionskosten. Also ist nicht alles Gold was glänzt.
All diesen Trends kommen die Normverbräuche sicher entgegen, interssant wäre, wenn es Vorschriften gäbe, das Vollastwerte mit einfließen müssten.
Mein Fazit: Man kann nicht unterschiedliche Motorengenerationen vergleichen, um z.B. Turbo in den Himmel zu heben oder abzustrafen. Vieles wie 3-Zylinder plus Turbo ist sicher auch niedrigen Produktionskosten geschuldet und ließe sich besser, aber dann teurer lösen. Und mit vorausschauender, hohe Drezahlen meidende Fahrweise, kann man moderne Turbos im Verbrauch drücken. Tritt man sie brauchen sie auf jeden Fall mehr Sprit, da kann man machen was man will. Aber auch da hat die Neuentwicklung in aller Regel die Nase vorn.
Erste Berichte von Verbräuchen klaffen beim Cooper S ja tw. fast 10 l auseinander (so grob, habe nicht genau nachgerechnet.
Auf jeden Fall wird der Spass- neben dem niedrigeren Verbrauchfaktor in den F56-Motoren größer sein, bis auf das Soundtechnische, das muss man einfach abhaken, ist für mich auch egal.
Ein anderes Thema ist die Dauerhaltbarkeit und Anfälligkeit. Hier gilt ja der alte Spruch, was nicht da ist, kann auch nicht kaputt gehen. M.E. sind Turbo-Motoren anfälliger im Kurzstreckenbetrieb, bei langen Standzeiten des Fahrzeugs (bei Opel kenne ich aus dem Bekanntenkreis Beispiele von festgefressenen Turbos durch lange Standzeiten) und in der Handhabung. Wer weiss z.B. dass man Turbos idealerweise nicht sofort ausmachen soll, zumindest wenn man sie gut auf über 100 Grad Öltemperatur geheizt hat. Weiß auch gar nicht, ob das bei Start/Stopp berücksichtig wird?
Sowas ist den Herstellern aber u.U. egal, bringt ja weiteres Geld in die Kassen. Daher bin ich auch auf das 1 Mio KM-Projket gespannt.