Beiträge von jcw231

    Wisst Ihr, wie viel Reparaturzeit man der Werkstatt einräumen muss? Ab wann macht es Sinn den Rechtsanwalt einzuschalten?

    Hallo,


    das ist gar nicht so leicht zu beantworten.


    Die Frage ist, wie und wann gerät die Werkstatt mit der Durchführung der Reparatur in Verzug. Es gibt zwei Mögiichkeiten:


    1. Ein verbindlicher, vertraglich vereinbarter Fertigstellungstermin wird verpasst, oder
    2. der Werkstatt wird eine angemessene Frist gesetzt, die Frist läuft ergebnislos ab.


    Welche Frist "angemessen" ist, hängt natürlich zunächst davon ab, was für eine Reparatur anliegt. Karosserie-, Lackierarbeiten u.ä. dauern länger als ein banaler Tausch von Teilen. Bei komplizierten Arbeiten sollten es schon 2 Wochen Frist sein, erst danach sollte man an den Anwalt denken.


    Dann gibt es noch eine Besonderheit: Fehlende Ersatzteile.


    Eine freie Werkstatt kann dafür natürlich nichts. Die kommt nicht in Verzug, so lange der Hersteller nicht liefern kann oder sonst die Teile auf dem Teilemarkt nicht verfügbar sind.


    Anders sieht das allerdings aus, wenn man die Werks-Niederlassung beauftragt hat. Werkstatt und Hersteller sind da verbandelt. Auch wenn Garantie-Reparaturen beauftragt werden, kann sich die Werkstatt nicht dahinter verstecken, die Ersatzteile seien wochenlang nicht vorrätig.


    Wie ich aus deinem anderen Thread gelernt habe, scheint es ja die Regel zu sein, dass Mini-Ersatzteile nicht vorrätig sind und es 3 - 7 Wochen dauert, bis sie da sind.


    Dahinter kann Mini sich dann nicht verstecken, das ist ein ganz bewusst, vorsätzlch herbeigeführter und geduldeter Misstand bei der Lagerhaltung. Das ist Profitmaximierung auf Kosten des Kunden. Die Ausrede "die Teile sind nicht da" zieht nicht, dann tritt trotzdem Verzug ein.


    Selber schnitzen kann man sich die Teile allerdings nicht. Bleibt bloß Schadensersatz von Mini oder vom Vertragshändler zu fordern. Wenn Mini aber einen gleichwertigen Ersatzwagen kostenlos wochen- und monatelang zur Verfügung stellt, ist dieser Schaden im Prinzip ausgeglichen.


    Und wenn Mini diese Kosten und der Frust der Kunden ganz offensichtlich egal sind, kann man da nichts weiter machen. Ausser seine Schlüsse ziehen.

    ...
    Nein, der Einbruch war nicht "nur" ein Vorfall von dreien.
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    Das hatte ich nicht gemeint, Du hattest 3 Reparaturen bei denen Du wochenlang auf E-Teile warten musstest. Nur eine davon war ein Einbruch mi durchtrenntem Kabelbaum.


    Das Problem beim Navi-Klau ist, dass die Hersteller sehr gut daran verdienen. Meistens springt die Versicherung ein und sie verkaufen ein neues Gerät. Nachdem die Versicherer Ärger gemacht habe, wird nun versucht gegenzusteuern.


    Es scheint nicht viel zu nutzen, steht wohl wie vieles Andere nur auf dem Papier:


    >>Ein BMW-Sprecher teilt auf Anfrage mit, der Konzern habe auf die Diebstähle reagiert und einen Großteil der Neufahrzeuge Ende 2016 mit einem „hochsicheren kryptographischen Algorithmus“ ausgestattet, der eine Wiederverwendung der gestohlenen Geräte „nahezu unmöglich macht“. Zudem seien die Navigationssysteme mit Freischalt- und Länder-Codes ausgestattet, die den Einbau in andere Fahrzeuge „extrem erschweren“. Mit Hochdruck arbeite Automobilhersteller außerdem an verschiedenen mechanischen Maßnahmen, die bereits „den Ausbau der Geräte erschweren sollen“.<<

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    Dann frage ich mich, warten denn alle Besitzer eines BMW, Mercedes, Porsches oder anderer Fahrzeuge, in die meist eingebrochen wird, wo Navi und Radio entwendet wird, immer 1,2,3.... Monate auf ihr Fahrzeug, bis das Ersatzteil produziert ist?

    Ganz klar: Nein.


    Und der Einbruch war ja nur ein Vorfall von dreien.


    Zum Navi-Klau: Es gibt da gewerbsmäßige Banden, die warten jetzt seelenruhig ab, bis das Navi ersetzt ist, und dann kommen sie wieder. Sie wissen ja, wo das Auto steht.


    Bei meiner Frau wurde 5 (fünf) mal das Navi geklaut. Der Peripherieschaden war jeweils erheblich. Die Kaskoversicherung macht das nicht lange mit und hat den Selbstbehalt auf 2.000 EUR hochgesetzt.


    Ruhe war erst, nacdem wir das Navi nicht mehr, bzw. durch das Standard-Radio ersetzt haben.


    Do kannst ja mal den Polizisten fragen, der die Anzeige aufgenommen hat. Der müsste eigentlich wissen, ob jetzt regelmäßig mit Besuch zu rechnen ist.


    Alarmanlage war völlig wirkungslos, Polizei ist hilflos, was hilft ist eine Garage, wenn man eine hat.

    Danke für Deine Ausführungen. Jetzt kann ich mir etwas mehr unter tuning vorstellen.ich werde mich mal ausführlicher in das Thema einlesen müssen.


    Es gibt da noch mehr Risiken und Probleme.


    Wahrscheinlich wird Mini jede Garantie für das Auto ablehnen, wenn das entdeckt wird. Das kann ganz schön teuer werden.


    Was ist mit der ABE, was mit der Versicherung, ist die konkrete Maßnahme eintragungspflichtig? Falls das Auto, auch unverschuldet, mal in einen Unfall verwickelt wird, könnte es sein, dass sich ein Gutachter sehr genau ansieht, was verändert wurde.


    Das müsste man vorher abklären. Der Hinweis oben auf den "seriösen" Tuner ist dabei sicher ganz wichtig.

    in meinen Email von der Berater habe ich ein screenshot von die Angebotenen Pakete bekommen dort ist 07NW/880 netto
    Gezeigt nach dem Email habe ich mit ihm telefoniert und er hat mir gesagt das ist möglich weil kein Service durchgeführt ist.
    ...
    Ich habe mich schon mit einem Anwalt gesprochen und ich glaub ich habe hier mehr recht als die TÜV Kosten!!


    Na also, der Anwalt macht das dann schon.


    Das Problem ist, dass der MSI-Vertrag zwischen Kunde und Mini, nicht zwischen Kunde und Händler zustande kommt.


    Wenn tatsächlich die Voraussetzungen für MSI nicht erfüllt sind, kann man Mini nicht in den Vertrag zwingen. Wohl aber könnte der Händler haften, wenn er Beratungs- und/oder Sorgfaltspflichten verletzt und etwas verkauft hat, was er nun gar nicht liefern kann.


    Ich würde noch einen Versuch unternehmen und die Geschäftsleitung einschalten. Eigentlich ist das eine glasklare Sache, der Streit ist kropfunnötig. Vielleicht hat der Chef ein Einsehen und bietet eine pragmatische, akzeptable Lösung an.

    Ich weiß auch nicht, vllt als jahreswagen machen die dieses Übergabe Ölwechsel etc aber das steht nicht im Service Heft in Auto!!


    Entweder der MSI-Vertrag ist wirksam abgeschlossen. Dann ist der TÜV inklusive.


    Oder der MSI-Vertrag ist nicht wirksam abgeschlossen. Dann muss der Händler die 1.047,20 EUR zurückzahlen. Die TÜV-Gebühren wären allerdings davon abzuziehen.


    Im tiefen Süden würde man dazu sagen: Der Händler will die Sau und das Geld.

    Eine Dame von Mini hat mich heute angerufen und gesagt, dass es nicht abgedeckt ist, da das Paket für Gebrauchtwagen war!
    ...


    Das MSI-Paket, SchlüsselNr. 7NW , 1.047,20 EUR, bezieht sich grundsätzllich nur auf Neuwagen. Aber, Auszug aus der Preisliste:


    >> Dies gilt auch im Falle des nachträglichen Kaufs eines Pakets.
    Wichtig ist, dass sich das Paket vor oder spätestens am Tag des 1. Service auf
    dem Fahrzeug befindet. Andernfalls ist der Service nicht mehr abrechenbar.<<


    Wenn im Serviceheft nichts eingetragen ist, muss Der dafür gerade stehen, der das Auto mit dem unvollständigen Serviceheft verkauft hat. D.h. der Käufer muss dann so gestellt werden, als ob die MSI-Bedingungen eingehalten wären.


    Dabei ist ja völlig offen ob das stimmt, dass ein Service durchgeführt wurde.
    Welcher Service soll das denn nach 1 Jahr überhaupt sein? Der Verweis auf den Datenschutz ist hanebüchen.


    Vielleicht kann man sich ja auch so arrangieren: Die 1.047,20 EUR werden zurückgezahlt (abzüglich der TÜV-Gebühren). Die Argumentation des Händlers kneift sich. Einerseits hat er 1.047,20 für ein MSI-Paket kassiert, andererseits soll gar kein MSI-Verrag zustande gekommen sein, der Kunde hätte gar nichts. Das nennt sich dann ungerechtfertigte Bereicherung, der Händler muss das Geld zurückzahlen.

    Zunächst mal ist eine Umweltorganisation nie unvoreingenommen, sondern exakt das Gegenteil...


    Die Verbrauchstest der Umweltorganisationen sind ja inzwischen von Fachleuten auch analysiert worden und es wurde festgestellt, dass deren Testfahrer die Wagen „unter aller Sau“ prügeln, um ja einen hohen Verbrauch zu haben...


    Die Daten von Spritmonitor sind in den ICCT-Test eingeflossen, insgesamt 1,1 Mio. Fahrzeuge:


    >>Die Untersuchung beruht auf Daten von 14 unterschiedlicher Quellen: der Webseiten Spritmonitor.de (Deutschland), honestjohn.co.uk (Großbritannien) und Fiches-Auto.fr (Frankreich), Leasingfirmen wie LeasePlan (Deutschland), Travelcard (Niederlande), Cleaner Car Contracts (Niederlande und Belgien) und Allstar (Großbritannien), Automagazinen wie AUTO BILD (Deutschland), auto motor sport (Deutschland und Schweden), km77.com (Spanien), des Testinstituts Emissions Analytics (Großbritannien), sowie Messdaten des Fahrzeugclubs TCS (Schweiz).<<


    Ea ist spätestens seit Dieselgate kein Geheimnis, dass die Ergebnisse der Prüfstand-/Labortestzyklen nichts mit dem realen Verbrauch auf der Strasse zu tun haben.


    Es ist doch sogar häufig so, dass sich noch nicht einmal auf dem Prüfstand die Verbrauchswerte reproduzieren lassen, die laut Herstellerangabe erreichbar sein müssten.


    Aber erst dann, wenn sich noch nicht einmal auf dem Prüfstand die Verbrauchswerte aus dem Prospekt erzielen lassen, hat der Kunde die Möglichkeit gegen Hersteller und/oder Verkäufer vorzugehen.

    ...
    Das mal für alle Käufer, die sich auf den Verbrauch lt. Prospekt verlassen.


    Das tut doch wohl Niemand. Das ist die Diskrepanz zwischen Labor und Strasse.


    Hier würde ich rein rechnerisch auf rd. 46% Abweichung kommen.


    https://www.theicct.org/news/E…aftstoffverbrauch-anstieg


    Die Studie ist jetzt rd. 1 Jahr alt, dabei ist das ICCT eine Umweltorganisation, also nicht ganz unvoreingenommen. Das Ergebnis entpricht aber auch meiner realen Erfahrung. Es ist zu erwarten, dass die Diskrepanz durch die neuen Testverfahren seit 09.18 wegen des etwas höheren "Laborverbrauchs" etwas geringer werden wird.


    >>Der reale Kraftstoffverbrauch neuer Pkw liegt heute durchschnittlich um 42 Prozent höher als der von den Fahrzeugherstellern angegebene Testverbrauch. Auf Autofahrer kommen damit Mehrausgaben für Sprit in Höhe von rund 400 Euro pro Jahr zu. Die Kluft zwischen offiziellem und tatsächlichen Verbrauch ist dabei so groß wie noch nie: Noch vor zehn Jahren betrug die Differenz zwischen dem von den Herstellern veröffentlichten und dem real gemessenen Verbrauch nur etwa 15 Prozent. Gleichzeitig gibt es erste Anzeichen dafür, dass sich der jährliche Anstieg der Diskrepanz verlangsamt.<<