Eben - Mini. der Name ist Programm!
Wie kommst du denn auf diese schräge Definition? Der Ur-Mini ist für eine Familie geplant gewesen - 4 Personen. Und auch wir nutzen ihn Gelegentlich für 4 Personen (trotz meiner 1.80 und >100kg). Und das ist auch gut so. Es ist ja eben kein reiner Sportwagen bzw. 2+2 (wo hinten wirklich niemand passt). Gerade diese Alltags-Praktikabilität verbunden mit seiner Sportlichkeit zeichnen den Mini ja aus.
Ich erwarte hinten sicherlich keine Langstreckenqualitäten. Aber 4 Erwachsene sollten zumindest sitzen können.
2 Leute mit demselben Wagen (SE) sehen es 180° verschieden. Lustig, aber so ist es eben, weil:
Wenn man sich kundig macht, war Stein des Anstoßes die Suezkrise von 1956.
Und das Konzept von vor >60 Jahren (!) war ein kleiner, sparsamer Wagen (Mobilität für möglichst viele), der mit wenig viel macht, und das Nebenergebnis dass zur Not auch 4 reinpassten.
Und über die Zeit zeigte sich, dass dieses Konzept vom Fahren her ein, zwei Klassen höher "schlagen" konnte - siehe die Ralleyerfolge in den 60-70ern.
Viel später kam BMW mit ihren klasse Motoren/Teilen hinzu.
Letztere 2 sind der Grund, warum ich natürlich bei meiner Meinung bleibe (wie sie auch Zitat #1 ausdrückt).
Denselben Motor in ähnlicher Ausbaustufe statt in einem G20 330i mit fast 300kg weniger auf den Rippen zu bewegen:
DAS ist es, darum geht es (nicht nur mir), das zaubert Lächeln ins Gesicht - und ermöglicht auch, sollte es mal von Interesse sein, sehr ökonomische Fortbewegung.
"Sportwagen" übrigens, definiert sich nicht primär über Preis, Leistung, vmax usw. - sondern Kontrollierbarkeit, Fahrerorientiertheit, möglichst wenig Gewicht, Fahrspaß, Spiel mit der Fahrphysik, "im" Auto sitzen und nicht "auf" dem Auto, nicht "ob" es einlenkt sondern "wie". Freut man sich schon jedesmal auf die nächste Fahrt, egal wie öde der Zweck oder die Destination ist - dann ist es ein Sportwagen.
Wobei der angloamerikanische Raum das bessere Wort dafür hat: "driver's car" - ein Auto für den Fahrer.
Denn nicht jeder übermotorisierte "Sportwagen" ist ein "driver's car"....
Klar gibt es Abstufungen von-bis über den Preis und die Leistung, aber diese Klasse der unteren/Einsteiger-Sportwagen ist Realität und eine tolle Kategorie, siehe auch Toyota GR Yaris und GR86, Mazda MX5, Fiesta ST und ähnliche.
Mehr tatsächlicher Fahrspaß für weniger Geld - so gut wie unmöglich.
Und in vielen Fällen derselbe, wenn nicht sogar mehr Fahrspaß als oft doppelt so teure Wagen - jap, genau das.
Dass der JCW der qualitativ/haptisch/ausstattungsmässig wertigste (und keine öde Hartplastikwüste) in dieser Klasse ist, macht es nochmal spezieller.
Wobei der sehr (sehr) unvernünftigte GP ohne Rücksitze das am besten verkörpert.
Aber auch ein SE ist in der Stadt und Umland, in Kurven und bis 150 eine Spaßgranate.
Also mir gehts einzig und allein um Spaß am Fahren, plus Beifahrer - nicht um die Imitation eines Massentransportmittels.
Deswegen rümpfe ich auch bei den Assistenzsystemen die Nase: danke aber nein danke, will ja fahren und nicht dabei zusehen/schlafen, bin weder Fahranfänger noch 90+ - und will schon gar nicht von noch mehr Elektronik-quatsch entmündigt werden.
Dann lieber gleich Massentransportmittel/Bus/Taxi - einsteigen, 0 Eigenleistung/Streß, an der Destination aussteigen, passt.
Sogar der Abstandstempomat im JCW nervt mich tierisch, weil es unnötige Tasten am Lenkrad sind.
Konnte ihn leider nicht rauskonfigurieren - 1x ausprobiert und wird nie verwendet.
Sperrdifferenzial, deaktivierbares ESP, Bremsenupgrades und Co. - das sind ankreuzungswürdige Optionen, von denen man beim Fahren was hat.
Und selbst wenn der neue China Mini das nicht mehr bieten sollte - andere werden es weiterhin tun.
Leute für die das "wie" und der Weg zählt (und nicht das was/wieviel oder das Ziel), werden nicht aussterben... ![wink ;)](https://www.mini-f56-forum.de/images/smilies/emojione/1f609.png)