Beiträge von TouchS

    1. Runflats ???

    MIt der Einführung der Runflat wurde allgemein definiert, bei Luftverlust 80km Reichweite bei 80 Km/h. Das Ergebnis war schwer, hart unfahrbar. ..aber BMW / MINI wollte eine Extrawurst: 150 km Reichweite bei 100 km/h. Die waren dann noch schwerer, noch härter und ..
    Die 17" S-Speiche des R53S mit Pirelli Eufori Runflat wog bei meinem stolze 23,5 kg. Meine 17" OZ mit Pirelli ohne Runflat damals nur ca. 16 kg !! Also 7,5 kg ungefederte Masse statisch! zusätzlich pro Rad - das Ganze mal 4 = 30 Kg. Die rotierende Masse ist dann nochmal ensprechend höher.. Um die Masse unter Kontrolle zu halten mußte man dann das Federbein straffer abstimmen .... das Ergebnis war in jedem Test zu lesen "hart und poltrig."


    Der Wunsch nach mehr Sicherheit ging auch in die Hose. Ein Runflat sollte bei der Montage min. 15 Grad haben auch die Werkstatt sollte beheizt sein. Mit einer "normalen" Montagemaschine ist es ebenfalls nicht getan. . .. Sie muß - eigentlich - genau wie der Monteur - für die Runflatmontage geeignet und zertifziert sein. Es gab/gibt Kurse dafür und neue Montagemaschinen.


    Egal. Die Reifen werden / wurden ohne Temperatur auf alten Maschinen auf die Felge gemurkst, mit entsprechendem Ergebnis: Viele Reifen wurden /werden im Bereich des Humps (nicht sichtbar) so beschädigt das sie eigentlich auf den Müll gehören. Auch egal .. Der Kunde sieht es ja nicht.


    Das nächste Problem. Reifendruckkontrolle über ABS Sensoren: Bei dieser Art der Luftdruckmessung gibt es nur dann eine Warnung wenn der Luftdruck eines einzelnen Reifens stark abweicht. Bei gleichmäßigen Luftdruckverlust - z.B. durch Montagefehler- passiert nichts. Durch die Notlaufeigenschaften der Reifen wird dies aber unter Umständen nicht bemerkt.


    Dann passiert das gleiche wie bei einigen BMW Modellen,bei denen BMW (!) zu niedrige Luftdruckvorgaben für die Runflats gemacht hat - oder die mit zu wenig Luftdruck gefahren wurden: Die Reifen überhitzen im überrgangsbereich Flanke / Lauffläche, sie reißen. Solche Schäden gab es in der Vergangenheit häufiger, übrigens unabhängig von Reifenhersteller -es waren alle betroffen.


    Das wars dann aber immer noch nicht: Ein Reifen mit einer harten Flanke ist hat keinen Komfort und ist nicht mehr in der Lage kleine Bodenunebenheiten auszugleichen, also abzufahren - er "über"-fährt sie. Bedeutet: Kein Bodenkontakt. Ein Reifen ohne Bodenkontakt kann keine Kräfte übertragen - er ist langsam.......


    .. bei all dem sind Runflats auch im Ersatz teurer...


    2. Aktuell:
    Mittlerweile ist die Technologie bei den Reifenherstellern besser geworden, die Reifen vor allem leichter, auch BMW hat gelernt und gibt sich nun auch mit der WDK Norm 80/80 zufrieden.


    Nur insgesamt hat sich nicht wirklich was geändert. Tut Euch selbst einen Gefallen: Bestellt Euch "normale" Reifen ... oder schmeißt sie runter..

    Ok, ist also der Mehrpreis zum KW V1 gerechtfertigt bzw, merkt man einen Unterschied? Hab auch überlegt mal das Street-Comfort zu nehmen, falls für den Mini verfügbar.


    Meine Ausssagen beziehen sich auf die bisherigen Baureihen, also mit Vorbehalt:


    V1: Höhenverstellung, Inoxgehäuse mit Dämpfereinsatz.
    V2: Höhenverstellung, einstellbare Zugstufe, bei KW naß aufgebaut.
    Streetkomfort: Basiert auf V2: Höhenverstellung, einstelbare Zugstufe, bei KW naß aufgebaut.
    V3: Höhenverstellung, einstellbare Zug- und Druckstufe, bei KW naß aufgebaut.


    Was Sinn macht hängt von der Nutzung, dem Fahrprofil und vielleicht auch vom Wohnort ab. Im Alltagsbetrieb ist derzeit wohl das Streetkomfort das Fahrwerk der Wahl. Wenn man sich eine V3 einbaut, sollte man genau wissen was man tut (Einstellung), oder einen Profi mit viel Erfahrung kennen....


    Der MINI 3 ist aktuell bei KW in Arbeit. Warten wir ab was kommt.....

    Solche Messungen sind eher sinnlos:


    1. Für den Höhenstand sind die Federn verantwortlich. Bei Federn gibt es immer Fertigungstoleranzen. Außerdem setzen sie sich in der ersten
    Zeit noch sehr stark. Bei den Modellen der ersten Baureihe wurden zusätzlich, Teil je nach Ausstattung, unterschiedliche Federhärten verbaut. Die haben ggf. auch ein anderes Setzverhalten. Wie das in der aktuellen Baureihe ist, weiß ich noch nicht.
    2. Auch beim Blech /Montage sind Toleranzen nicht selten. Wir haben bei selbst bei Mittelklassefahrzeugen bis zu 15 mm gemessen.
    3. Darüber hinaus ist die Austattung und die Beladung ein Thema.

    Es sind bessere Systeme in Arbeit: Bosch hat im vergangenen Jahr einen Chip (BME280) von Bosch Sensortec vorgestellt, der Druck, Feuchtigkeit und Temperatur mißt. Dunlop hat derzeit Reifen im Versuch in die ähnliche Chips mit diesem Meßumfang eingebaut sind. Das macht auch von der technischen Seite Sinn, weil damit die Werte gemessen werden, die für eine optimierte Nutzung, und max. Laufleistung maßgebend sind.