Generell zu einstellbaren Fahrwerken:
Bevor Du unnötiges Geld ausgibst, solltest Du erstmal klären was Du erreichen willst und
in diesem Fall noch wichtiger was Du weißt und kannst ?
Zunächst stellt sich die Frage wie Dein Fahrprofil aussieht.
1. Wie nutzt Du dein Auto ?
a) Alltag % ?
b) Rennstrecke % ?
c) Landstrassenanteil ?
d) Autobahnanteil ?
c) Wohnst Du in einer bergigen Gegend oder eher im Flachland ?
2. Was weißt und kannst Du ?
d) Bist Du auf Grund Deiner technischen Vorkenntnisse in der Lage ein Fahrwerk einzustellen,
zu optimieren?
e) Hast Du die theoretischen und praktischen Kenntnisse dazu ?
f) Hast Du mehrere Jahre Rennstreckenerfahrung ?
Zum Bilstein B16PSS10: Ich habe das Bilstein schon gefahren, allerdings nicht im F56.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Fahrwerk in den MINIs der ersten und zweiten Generation würde ich es nicht kaufen. Gründe:
1. Die Verstellmöglichkeit der Bilstein Dämpfer: Beim Bilstein wird die Zug- und Druckstufe gleichtzeitig verstellt. Also eigentlich die Härte bzw. die Kennlinie komplett. Insgesamt kann man damit lediglich die Kennlinen der Vorder und Hinterachse zueinander einstellen. Und das auch nur im Rahmen der vorgegebenen Kennlinen. Und das macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Da nützen auch 10 Stufen nichts.
Will man ein Fahrzeug wirklich indivduell abstimmen, sollte man am Dämpfer die Zug- und Druckstufe stufenlos getrennt einstellen können. Nur so ist es möglich eine dem Fahrprofil bzw. der Nutzung angepasste Abstimmung zu finden.
Beim Bilstein würde das bedeuten: Ausbauen, einschicken - Bilstein eine Kennlinie fürs Fahrwerk
vorgeben. ..einbauen. ... und das immer wieder bis das Ganze funktioniert. Will man ersthafte Abstimmungsarbeit leisten, ist es das falsche Fahrwerk.
Die reine Härteverstellung des Bilstein ist, aus meiner Sicht, lediglich ein teuer bezahltes Gimmick.
Alternativen:
KW V3: Nicht wesentlich teurer aber: Hier ist eine getrennte Einstellung der Höhe und von Zug- und Druckstufe möglich. Man kann sich also eine individuelle Kennline erarbeiten ( Wenn man weiß was man tut).
KW Club Sport: Für den überwiegenden (Hobby-) Rennstreckenbetrieb und gelegentliche Fahrten
auf der Strasse. Wie V3 + Einstellbare Domlager
Ein verstellbares Fahrwerk macht eigentlich nur dann Sinn wenn man ein Fahrzeug z.B. im Alltag und gelgentlich auch auf einer, oder mehreren Rennstrecke(n) nutzt. Dann kann man sich die Abstimmungen er"fahren" und so ändern, wie man sie je nach Einsatz braucht. Das erfordert aber sehr viel technisches know how und Er"fahrung".
Das (dein?) JCW Fahrwerk wurde von KW zusammen mit dem Werk mit viel technischem Aufwand und vielen km Nordschleife entwickelt. KW ist im Bereich Tourenwagensport derzeit das Unternehmen mit der erfolgreichsten Technologie. Der Mehraufwand der von MINI zusätzlich mit Abstimmarbeit betrieben wurde, kann kein Unternehmen, das Nachrüstfahrwerke herstellt bezahlen, das rechnet sich nicht.
Ohne grundlegende Kenntnisse im Bereich Fahrwerk und Abstimmung würde ich - bei überwiegendem Strassenbetrieb - nicht umbauen. Du machst Dein Fahrwerk nur schlechter. ......