Besonders interessant ist dabei, dass die BMW-Tochter erstmals offiziell adaptive Dämpfer für den MINI F56 bestätigt:
Per Knopfdruck dürfen MINI-Fahrer künftig zwischen zwei Fahrwerks-Setups – vermutlich Comfort und Sport – wählen und erhalten so eine Alternative zum knackigen Go Kart-Feeling.
Keine Überraschung ist hingegen die Bestätigung der zweigeteilten Motoren-Palette:
Fast alle MINI F56 werden künftig von Dreizylinder-Motoren mit 1,5 Liter Hubraum angetrieben, nur die Topmodelle bekommen den neuen Turbo-Vierzylinder BMW B48.
In der heutigen Meldung wird MINI bereits erstaunlich konkret und bestätigt auch die von uns vor einiger Zeit erstmals genannten Leistungswerte:
Der MINI Cooper S F56 mit 2,0 Liter großem Turbo-Vierzylinder BMW B48 leistet demnach 192 PS und bietet bereits ab 1.250 U/min ein maximales Drehmoment von 280 Newtonmeter, im kurzzeitigen Overboost-Modus stehen sogar 300 Newtonmeter zur Verfügung. Unter der Haube des MINI Cooper F56 arbeitet wie angekündigt der Turbo-Dreizylinder BMW B38. Er bietet 136 PS und schon ab 1.250 U/min ein Drehmoment von 220 Newtonmeter, kurzzeitig sorgen auch bis zu 230 Newtonmeter für Vortrieb. Der zum Marktstart einzige Diesel nutzt den ebenfalls 1,5 Liter großen Turbo-Dreizylinder BMW B37, der im MINI Cooper D F56 über 116 PS und ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmeter verfügt.
Nicht konkret wird MINI beim Verbrauch, allerdings sollen die CO2-Werte um mehr als sieben Prozent reduziert worden sein, was beim MINI Cooper D 2014 einen Normverbrauch von 3,5 Liter auf 100 Kilometer erwarten lässt. Selbstverständlich erfüllen alle neuen MINI-Motoren 2014 die EU6-Norm. Wie uns Dr. Bernardo Lopez-Alvaredo schon vor über einem Jahr im ausführlichen Interview erklärt hat, setzen die neuen Motoren auf ein Technologiepaket aus Turbo-Aufladung, Benzin-Direkteinspritzung und variabler Nockenwellensteuerung auf Ein- und Auslassseite (Doppel-Vanos). Die stärkeren Varianten verfügen zudem über eine vollvariable Ventilsteuerung (Valvetronic). Sowohl die Dreizylinder-Motoren B38 (Benziner) und B37 (Diesel) als auch der neue Vierzylinder kommen mit einem in Closed-Deck-Bauweise gefertigten Aluminium-Kurbelgehäuse, Aluminium-Zylinderkopf, geschmiedeter Kurbelwelle mit integriertem Ausgleichswellenantrieb, gewichtsoptmierten Kolben und geschmiedeten Pleuel.
Neu entwickelt wurden auch die Getriebe, wobei MINI F56-Fahrer wie bisher die Wahl zwischen manuellem und automatischem Getriebe haben. Konkrete Angaben zur neuen Automatik macht MINI noch nicht, nach unseren Informationen wird es sich aber um Varianten der Achtgang-Automatik ZF 8HP oder sogar die neue ZF Neungang-Automatik handeln. Klar ist, dass die Getriebe-Software mit dem Navigationssystem vernetzt ist und auch die Streckenführung bei der Gangwahl berücksichtigt.
Zur Steigerung der Agilität soll neben überarbeiteter Fahrwerkstechnik auch ein reduziertes Gewicht beitragen. Carbon spielt hierbei erwartungsgemäß keine Rolle, denn der bei BMW i genutzte Werkstoff ist für den Einsatz in konventionellen Kleinwagen noch immer zu teuer. Zum Einsatz kommen stattdessen höher- und höchstfeste Mehrphasenstähle der zweiten Generation sowie – erstmals bei Kleinwagen in größerem Umfang – die Verfahren Tailored Welded Banks und Tailored Rolled Banks.
Dass sich die Sicherheit an Bord des MINI 2014 unabhängig von der Gewichtsreduzierung auf deutlich höherem Niveau als bisher befindet, versteht sich von selbst. Erstmals bei einem Fahrzeug der Marke profitieren auch Menschen, die nicht im MINI sitzen, von aktiver Sicherheitstechnik: Eine aktive Motorhaube sorgt bei einem Zusammenprall mit einem Fußgänger dafür, dass die Haube leicht angehoben wird und der Passant vor einem Aufprall auf besonders harte Elemente des Fahrzeugs geschützt wird.