Nach jetzt 6000 km lässt sich denke ich mal ein weiteres Fazit ziehen.
Erst einmal sei gesagt:
Der Countryman ist der erste Mini, der uns wirklich in allen Punkten überzeugt.
Das Platzangebot ist auch für 1,96m Menschen super, die Verarbeitung ist toll und der Innenraum in british oak gefällt mir immer noch.
Als jemand der nach 4 Wochen meistens schon die Freude am neuen Fahrzeug verloren hat und mit dem Meckern und Mäkeln beginnt, ist das mal eine ganz neue Erfahrung.
Geplant war der Mini eigentlich als Zweitwagen, aktuell muss man aber sagen, dass ich Ihn bei so gut wie jeder Gelegenheit meinem BMW vorziehe.
Auch das ist für mich etwas Neues, immerhin hat mein BMW mit 360PS doch deutlich mehr Power ... und ich dachte immer PS und die Zylinder-Anzahl wären für mich das non-plus-ultra wenn es zum Fahrerlebnis kommt.
Der "Elektro"-Faktor:
Ich bin ja nun schon einige E-Autos gefahren, sei es ein BMW I3 oder auch einen Renault Zoe.
Gefallen hat mir das E-Fahren also schon eine längere Zeit ... - aber trotzdem hat mich die Reichweiten-Angst, dann doch immer davon abgehalten, solche Autos wirklich als "Alltagswagen" in Betracht zu ziehen.
Nachdem ich eine, in unserer Familie vorhandene, Zoe 300km über die Autobahn bringen musste ... und zwischendrin eine 1 1/2 Std Ladepause an einem wunderschönen Autobahn-Rasthof verbringen durfte... ist meine Begeisterung über reine E-Autos aktuell nicht besonders hoch. Da bin ich wahrscheinlich einfach nicht der richtige Typ Mensch - vl. fehlt mir aber auch der Funke Pioniergeist.
Bezogen auf den Countryman bin ich aber einfach nur glücklich.
Zum Einkaufen, in die Stadt oder zum Gassi-Gehen fahre ich rein-elektrisch und das auch im Winter mit realistischen 20-30km Reichweite. (Je nach Strecke und tatsächlicher Außen-Temp.)
An der Ampel, beim Beschleunigen oder einfach nur beim Überholen gibt der E-Boost einen klasse Schub nach vorne.
Fairerweise muss man aber sagen, dass der 3-Zylinder ohne den E-Boost doch recht träge wirken kann.
Aber da praktisch immer genug Saft für den E-Boost vorhanden ist, tritt das nur bei langen Autobahnfahrten mit hohem Tempo auf.
Und dafür ist das Fahrzeug ja nun auch nicht gemacht.
Verbrauch:
Bezogen auf den Verbrauch, muss man das ganze etwas gemischt sehen.
Wenn Batterie zur Verfügung steht und man sich im Tempobereich bis 120 km/h aufhält - ist das alles ok. Zwischen 2 und 6,3 l/100km ist da je nach Strecke und Geschwindigkeitsanteilen alles möglich.
Wenn die Batterie aber leer ist oder die Geschwindigkeit höher wird, dann nimmt er auch gerne 8l und mehr.
Auch hier also:
Das Auto ist kein schnelles Langstreckenmodell. Aber solang man im für den Hybrid-typischen Fahrmuster bleibt, ist der Verbrauch wirklich vorzeigbar.
Und der kleine Bonus:
Für alle Laternen und Carport-Parker ... ich habe lange Jahre mit euch gelitten..., da die Garage dem BMW gehört, war jede Fahrt mit dem Mini am Sonntag Morgen zum Bäcker - bei Minus-Temp. - eine Fahrt direkt in die Antarktis. Seitdem Cooper S E und der Klimatisierungsfunktion ... steige ich aber morgens in ein mollig warmes Auto und grinse vor mich hin
Fazit momentan:
Ein super verarbeiteter Mini, alltags tauglich und so lange man im Fahrprofil für den Hybrid bleibt - ein nahezu perfektes Auto