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Fahrt weiter ohne schlechtes Gewissen die bereits gebauten Verbrenner, bleibt Motor-Heads (hochdrehende Sauger, voluminöse Achtzylinder usw.) und erfreut euch an den Reichweiten der (heute) sauberen Diesel, aber gebt dem Fortschritt parallel dazu eine Chance.
Klar! Sonst wäre ich zumindest nicht hier...
Ich kam hier in das Mini Forum wegen einem Kaufvertrag für einen Mini SE als Ersatz für einen BMW M140ix. Der war auch gut und hätte es noch lange getan, aber wir waren klar der Meinung, dass ein kleines schönes EV für unsere 30-40km pro Tag mit Einzelausflügen im Radius von 80km (=200KM Totalreichweite) eben in 99% der Fälle ausreicht. Und wir sind sehr neugierig auf die Elektromobilität.
Also tatsächlich offener positiver Umgang mit neuer Technologie und Nutzung derselben.
Dass dazu mit grossem Hund und Zweitwohnsitz in Südfrankreich und Drittwohnsitz in den Bergen ein kräftiger Grossdiesel-SUV mit 1000km Reichweite und Euro6D bei 6,5 Litern/100km verwendet wird, sei mir nachgesehen.
Die fast 20 Jahre lang verwendeten grossen und klassischen Range Rover (3 Varianten soffen nicht unter 16 Liter Benzin (aber auch mal 40 Liter wenn man es sehr eilig hatte )). Und der letzte Dieselrange kam auch kaum unter 11 Liter. Dazu einfach zu schwer und gross. Aber schön auf der grossen Reise, zugegebenermassen. Also Wechsel auf was kleineres, passendes, sparsameres, anderes. Ja sicher!
Warum schreibe ich das alles? Weil ich bei mir und im Umfeld sehe, dass sich viele Leute mit dem Thema beschäftigen und dafür interessieren.
Ich sehe 2 Gründe für das noch vorhandene Zaudern:
1. Die oft unrealistische Reichweitenforderung im Alltag. Kein Mensch fährt täglich oder in der Mehrheit 300km oder mehr pro Tag, ausser Aussendienstler. Aber die Reichweite würgte viele Überlegungen noch im Ansatz ab.
2 Gibt es (noch) kaum ansehnliche EVs mit steiler Heckklappe, hinter denen man vernünftig einen richtigen Hund unterbringen kann (also ein Grosskombi wie Mercedes C oder E, BMW 5er oder ähnlich mit Allrad) oder dann ein SUV wie BMW X3 oder MB GLC). Kein Hybrid, auf der längeren Strecke macht Hybrid keinen Sinn im Vergleich zum Diesel ohne Hybrid.
Diese Parameter und Einschränkungen bei EVs haben für mich immer immer noch Gültigkeit. Trotzdem lassen wir uns mit viel Vorfreude auf die Elektromobilität ein mit dem Mini SE für den täglichen Gebrauch ohne Langstrecke.
Aber ehrlich, einen Renault Zoe oder ähnlich hätten wir niemals in Betracht gezogen, obwohl der verschiedenes klar besser kann als der Mini SE. Aber man muss ja auch Freude am Auto haben, für die reine Fortbewegung via carsharing bin ich entweder zu alt oder zu egoistisch. Ausprobiert habe ich das auch, aber der strenge Körpergeruch des vorigen Fahrers nach dem Türöffnen im Sommer war des öfteren zuviel des Guten für mich.
Und Allrad brauche ich um in den Bergen in meine Bleibe zu kommen, da ist zuviel Steigung und oft zuviel Schnee für nur 2 angetriebene Räder.
So wie bei uns mit dem Mini muss es halt passen mit dem Fahrprofil im Alltag, der Optik und den sonstigen Anforderungen. Und der Lademöglichkeit zuhause.
Dann dürften die Leute massenhaft umsteigen. Petrolhead hin oder her. Der AMG-SL und die sonstigen Hobbyfahrzeuge bleiben ja auch.
Vielfalt statt Einfalt...
VG Dani