Beiträge von Dr1ver

    Soweit ich weiß nehmen die anderen Hersteller aber keine Bestellungen mehr an oder gibt es einen Hersteller der alle Bestellungen storniert (hat)?


    Wenn doch Mini angeblich so kundenorientiert arbeitet, wieso muss dann alles neu bestellt werden und es kann nicht umbestellt werden bei Beibehaltung der Bestellreihenfolge? Eine Umbestellung würde nämlich auch gewisse Rechte des Käufers beinhalten, bei einer Neubestellung hat er Pech und es geht alles von vorne los.

    Ich finde es immer wieder witzig. In den AGBs kann sonst was drin stehen. Wann begreift man endlich, dass es sich hierbei um eine höhere Gewalt handelt.

    Eine interessante Einstellung, dass es egal ist, was in AGB (AGBs gibts nicht) steht. Diese bilden die grundsätzlichen Regeln für den Kaufvertrag, der Kunde muss sich ja schließlich auch daran halten.


    Komischerweise sehen das Experten aber nicht so. Ich werde dazu jetzt auch nichts mehr schreiben, da es durch das ständige falsches Wiederholen hier im Thread immer noch keine höhere Gewalt ist. Wir können da vielleicht noch bei Verträgen aus 2021 drüber diskutieren, aber bei Verträgen die geschlossen wurden als der Krieg schon 5 Wochen lief, kann doch keiner mehr sagen, dass da irgendwas unerwartet passiert ist.

    Auch wenn man vor dem Kriegsausbruch bestellt hat, sind die Auswirkungen ja da.

    Ja, dann wäre es sowieso eine andere Situation, dann könnte mich auch das Argument überzeugen, dass damit niemand rechnen konnte. Aber ich habe ganz bewusst Ende März ein Auto bestellt, dass noch im Sommer kommt. Ich habe andere Marken deswegen ausgeschlossen, weil die Modelle nicht, für mich, rechtzeitig gekommen wären. Und jetzt kommt Mini 1 1/2 Monate vor Auslieferungsdatum und sagt ätschibätsch, bei uns bekommst du dein Auto jetzt aber auch mit Pech erst im Dezember und dann noch über 10% teurer?

    Ich frag mich auch immernoch was genau ihr euch von der Streitereien erhofft. Mini wird das Fahrzeug nicht in der gewünschten Konfiguration zum gewünschten Preis liefern.


    Die AGB schweigen sich zu Verkäufer-Stornierungsmöglichkeiten aus. Aber bei den allermeisten wird die Zeitstrecke zwischen Bestellung und unverbindlichem Liefertermin 4 Monate oder länger sein. Da ist die Lage ziemlich klar. Der Verkäufer darf den Preis erhöhen. Wenn die Erhöhung mehr als 5% beträgt dann dürft ihr die Erhöhung so entweder annehmen oder halt vom Vertrag zurücktreten. Das war's an Möglichkeiten.


    Bei weniger als 4 Monaten zwischen Bestellung und unverbindlichem Liefertermin darf er den Preis prinzipiell erstmal nicht erhöhen. Wenn er es trotzdem tut könnt ihr zumindest erstmal auf Erfüllung bestehen und gucken, was passiert.

    Und genau das erwarte/erhoffe ich mir. Da bei mir das mit den 4 Monaten zutrifft. Wäre das nicht so oder ich hätte vor dem Krieg bestellt, wäre ich der letzte der dagegen vorgehen würde (abgesehen davon hätte ich dann sowieso keine Chance). Aber so wäre meine Hoffnung das große Paket zu dem Preis zu bekommen, den ich bisher hatte oder alternativ würde ich etwas entgegen kommen, soviel Kulanz würde ich schon zeigen, aber keine 3800 Euro für Mehrausstattungen, die nach Bestellzeitpunkt nur 2900 (?) gekostet haben und die ich alle nicht möchte.

    Fair enough.

    Ich denke, BMW/Mini weiß das. Daß viele so denken und handeln. Und deshalb ziehen sie es durch wie sie es durchziehen.. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Aber die Sitzheizung ins große Premiumpaket zu packen ist jedenfalls imho reine Willkür und profitgetrieben. Das hätte man sicher auch anders lösen können.

    :-/

    Ist das nur beim SE anders? Da ist die ja scheinbar im kleinen Paket drin? Aber ja, das ärgert mich auch extrem, die wissen vermutlich dass die Rückfahrkamera (und dann bei nicht SE die Sitzheizung) gefragt ist, also lassen sie sie absichtlich weg um die Leute aufs größere Paket zu zwingen.

    Zudem wird so eine Aktion vom Hersteller mE nicht durchgezogen, wenn das juristisch zu 99% durchführbar ist.

    So funktioniert das mMn heutzutage nicht mehr. Es wird durchgezogen wenn der Gewinn abzgl. der erwarteten Strafe (Schadensersatz o.ä.) höher ist als bei der Alternativvariante. (und dadurch, dass soviele einfach klein bei geben wird bei jeder zukünftigen Entscheidung die erwartete Strafe geringer ausfallen...)


    Was mich persönlich übrigens noch mehr ärgert als die Preiserhöhung ansich ist schlicht und einfach, dass jetzt dadurch das Auto uU 5 Monate später kommt... Ich dachte genau die Lieferbarkeit einzuhalten wäre der Sinn der Änderung?

    Ja höhere Gewalt, denn der Händler konnte nicht vorhersehen, daß der Hersteller das Fahrzeug so nicht mehr produziert. Aber ihr werdet das schon durchboxen....


    VG Sven

    Sorry, ohne dir zu Nahe zu treten, du sagst ja selbst dass du kein Jurist bist und dieser Satz zeigt das vermutlich sehr gut.

    Höhere Gewalt ist „ein von außen kommendes, keinen betrieblichen Zusammenhang aufweisendes und auch durch die äußerste vernünftigerweise zu erwartende Sorgfalt nicht abwendbares Ereignis". Vereinfacht gesagt muss das Ereignis unvorhersehbar, unvermeidbar und außergewöhnlich sein. Das Merkmal des fehlenden betrieblichen Zusammenhangs soll zum Ausdruck bringen, dass die Ursache nicht in der Risikosphäre der Vertragsparteien liegen darf, d.h. „betriebsfremd" sein muss.


    Und das kann mir jetzt 5 Wochen nach Kriegsbeginn (in meinem Fall) niemand erklären.

    Außerdem liegt noch nichtmals eine Unmöglichkeit vor, der Verkäufer kann doch liefern, er müsste nur die teurere Ausstattung (zum gleichen Preis für mich) bestellen, Problem gelöst.

    Wir sind zum Glück in Deutschland und dort sind Verträge nunmal kein Wischiwaschi, die man nur wenn man lustig ist erfüllen muss. Es ist genau geregelt, wann wer wie vom Vertrag zurücktreten kann und ob dann Schadenersatzleistungen fällig werden.

    Ja, sie dürfen die Preise erhöhen. Wenn Du aber nicht neu konfigurierst (also keines der beiden Pakete nimmst) und Deinen "alten" Kaufvertrag weiterlaufen lässt, können sie eigentlich nur für die bestellten Sonderausstattungen eine Preiserhöhung machen. Wenn sie dann Ausstattungen liefern, die Du gar nicht bestellt hast, ist das deren Ding.

    Finde ich eigentlich ganz gut die Idee. Bin auf die Antwort gespannt, wenn ich weder storniere noch eines der Pakete nehme. Sondern auf Erfüllung des ursprünglichen Vertrages bestehe.

    So werde ich vermutlich auch vorgehen, wobei sogar bei mir die Preise nicht erhöht werden dürfen, weil ich innerhalb der 4 Monate liege.

    Edit: Sie können dir natürlich stornieren, aber da bin ich dann auf die anwaltliche Meinung gespannt.

    Ich habe zwar gewisse juristische Vorkenntnisse, bin aber kein Anwalt, daher meine laienhafte Meinung im Folgenden:

    Es wird jetzt ersteinmal ohne Druck versucht die meisten Probleme abzufischen, Leute die aufgrund "nettem Nachfragen" jetzt einfach umkonfigurieren, stornieren o.ä. haben hinterher keinerlei Anspruch auf irgendwas. Es gibt dann einen komplett neuen Vertrag (oder eben eine Stornierung), für den dann alles wieder von vorne gilt. D.h. wie danesi geschrieben hat, wenn dann in 4 Monaten das gleiche problem auftaucht, dann geht alles wieder von vorne los, bis man in 5 Jahren immernoch kein Auto hat, aber bei 60.000 Euro angekommen ist :D

    Dann gibt es die, die zwischen Vertrag und unverbindlichem Liefertermin mehr als 4 Monate haben, dort kann dann ganz normal eine Preiserhöhung kommen und man hat bei mehr als 5% Preiserhöhung die Möglichkeit vom Vertrag zurück zu treten. Soll heißen die Personen haben dann auch keine rechtliche Möglichkeit.


    Einzig und alleine die paar Personen, bei denen Vertragsabschluss und Liefertermin innerhalb von 4 Monaten lagen (was bei mir der Fall ist! Aber vermutlich auf Grund der langen Lieferzeit momentan eher die Ausnahme sein wird), haben in meinen Augen hier eine Chance, wenn sie nicht auf das erste Nachfragen einfach einen neuen Vertrag freiwillig abschließen.


    Auch mit höherer Gewalt muss mir Mini jetzt nicht kommen, Bestellung (und AB!, das ist ja das Wichtige) war mehr als 5 Wochen nach Kriegsbeginn, Mini hat also in meinen Augen ganz klar schon Informationen darüber haben müssen, ob und wie sie in einem Land produzieren in dem gerade Krieg herrscht!


    Der einzige Streitpunkt könnte werde:

    "Änderungen des Lieferumfangs seitens des

    Herstellers bleiben während der Lieferzeit vorbehalten, sofern

    die Änderungen oder Abweichungen unter Berücksichtigung

    der Interessen des Verkäufers für den Käufer zumutbar sind."

    Das sag ich schon die ganze Zeit Mini versucht bei weniger vorhanden Kabelbäumen den maximalen Gewinn pro Auto rausholen, das kann man machen, aber Freunde macht man sich dadurch nicht!

    Dass in England das jetzt so ist, ist natürlich ideal, weil das genau die zwei Ausstattungen sind, die mir fehlen im kleinen Paket (PDC vorne könnte ich zur Not drauf verzichten).

    Genau deswegen meinte ich auch am Anfang, dass ich wohl mal meine Rechtsschutz beauftragen muss, denn ich habe eine rechtsverbindliche Austragsbestätigung in der auch steht, dass die Preise nicht erhöht werden dürfen.

    Andersrum würde Mini auch auf Vertragserfüllung bestehen, wenn ich zB den Job verliere o.ä.