Beiträge von bzuhause

    Na dann mache ich mal weiter. Der Mini Cooper SE (F56) ist alles zusammengenommen das beste Auto, was ich je gefahren habe und ich hoffe, er wird mich noch viele Jahre begleiten. Nach meinen vielen Kompaktautos (Golf III GT, Audi S3, Audi A3 1.9 PD, BMW 123d, BMW M135i und BMW M140i) ist das der Kleinste und spaßigste von allen. Da ich es mir angewöhnt hatte, meine Autos mit einem KW-Gewinde-FW auszustatten, habe ich es auch beim Mini nicht lassen können. Ich wollte das Gokart-Feeling maximieren und ich denke, es ist mir auch gelungen. Neben dem von Hause aus schon 1,6cm tieferen Schwerpunkt kamen so nochmals gut 3cm hinzu + 20mm Spurverbreiterung pro Achse durch die Felgen. Klasse!


    Aber jetzt zu den einzelnen Rubriken:


    Optik: *****


    Geschmackssache aber von mir volle Punktzahl, erst recht so, wie ich ihn mir hergerichtet habe.


    Fahrwerk: *****


    Kann allerdings nur für das KW V3 sprechen. Das Serien-FW hatte ich nur wenige Kilometer gefahren.


    Ansprechverhalten, Neigung in Kurven, Einlenkverhalten, alles passt und fühlt sich genial knackig an. Der Komfort ist für mich absolut ausreichend. Nur darf man nicht mit zu viel Luftdruck fahren. Ich fahre mit maximal 2.5 rundherum. 2.6 oder höher, was ich hier im Forum des Öfteren gelesen habe, war mir zu viel. Fahre aber auch 18" mit 205er Reifen.


    Bremsen: ***


    Hier hätten sie meiner Meinung nach der Elektro-Variante die JCW-Bremsen spendieren müssen, denn durch das hohe Gewicht passen die Verbauten nicht zu den Fahrleistungen des Mini Cooper SE. Sollten die Bremsen jemals fällig werden, tausche ich sie samt Bremszangen gegen die JCW-Ausführung. Aber ich denke, dass wird so schnell nicht passieren. Im Alltag geht der Verschleiß gegen NULL. Trotzdem sind meine Bremsscheiben blitzblank. Ich bewege meinen Mini oft so flott, dass alleine die elektronischen Helferlein dafür sorgen, die Bremsen nicht korrodieren zu lassen.


    Antrieb und Getriebe: *****


    Mehr Leistung braucht es nicht. Am Anfang konnte ich von den Beschleunigungs-Arien gar nicht genug bekommen, aber inzwischen fahre ich lieber einen runden Stil und dafür reicht die Leistung auf öffentlichen Straßen mehr als aus. Anders als zum Beispiel bei der 8-Gang-Automatik im BMW M135i finde ich das 1-Gang-Getriebe des Mini alles andere als langweilig. Im BMW fand ich es so langweilig, dass ich mir den M140i als Handschalter zugelegt hatte. Da es beim Mini logischerweise überhaupt nicht in Erscheinung tritt, vermisse ich das Schalten gar nicht mehr. Das liegt auch daran, dass der Mini überall im "optimalen" Gang ist.


    Akku: **


    Ich bemängle weniger die Reichweite als die Tatsache, wie schnell die Leistung eingeschränkt wird. Ab einer SOC von unter 50% geht es nicht mehr mit voller Leistung voran. Aufgrund meines umgestellten Fahrstils nicht mehr so tragisch wie am Anfang. Was mich aber weiterhin stört, der Mini regelt die Leistung schon nach ein paar scharf gefahren Kurven ab. Warum? Dagegen sind die Regeleingriffe des ESP, wie ich sie beim M135i und M140i oft spüren konnte, kinderkram. Als Track-Tool eignet sich der Mini nicht.


    Qualität und Haptik: *****


    Wie bei vielen und im Speziellen bei Kleinwagen, lässt die Haptik im Innenraum nach unten nach (Hartplastik). Aber alles, wo ich dranfassen muss fühlt sich wertig an und sieht in meinen Augen auch wertig aus. Ich habe zum Beispiel die Interieur Oberfläche MINI Yours Aluminium und das Nappa-Lederlenkrad, was mir sehr wichtig war. Wenn ich über holprige Straßen fahre knarzt und knirsch nichts. Lediglich ein dumpfes Klopfen macht sich hin und wieder bemerkbar aber das ist in dieser Klasse normal.


    Verbrauch und Wirtschaftlichkeit. *****


    In den Berichten über Elektroautos liest man so oft, wie teuer die E-Autos seien und wie lange man sie fahren muss, bis sich die Mehrkosten amortisieren. Dem kann ich in meinem Fall absolut nicht zustimmen. Ich habe für meinen Mini Cooper SE mit viel Ausstattung und staatlicher Prämie 26.500€ bezahlt, 6 Jahre Service inklusive. Ich zahle bis 2030 keine KFZ-Steuer und ab 2031 stand heute 50€ per Anno. Die Versicherung - inkl. Vollkasko und Rabattschutz - kostet mit 220€ auch nur ein Bruchteil im Vergleich zum BMW M140i und der war unwesentlich teurer als der Golf oder der Audi A3. Da ich zuhause laden kann, zahle ich aktuell 26€cent pro kw bei einem Durchschnittsverbrauch von 17kw inkl. Ladeverluste. Im Sommer liege ich etwas drunter, dafür im Winter etwas drüber. Für die Reichweite relevant, verbrauche ich so im Durchschnitt 16,5 kw im Winter und 14,5 kw im Sommer, ohne Ladeverluste. Der Mini Cooper S hätte mich bei vergleichbarer Ausstattung und Fahrleistungen in der Anschaffung und im Unterhalt deutlich mehr gekostet. Was mich der M140i, der nur Ultimate 102 gesehen hat, kostete, will ich hier gar nicht aufführen.


    Mein Fazit:


    Das Auto mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis was ich je gefahren habe. Wenn man in die Bewertung den Fahrspaß mit einbezieht, das beste Auto ever… Einzige echte Kritikpunkte sind der Sound (welcher Sound?) und der nicht vorhandene Fahrspaß auf der Autobahn. Was ich bisher über die Akkus des BMW i3(s) bezüglich Degradation gelesen habe, stimmt mich optimistisch, lange Spaß an meinem Mini zu haben. Ich habe mir fest vorgenommen, den Wagen > 10 Jahre zu fahren. Mal sehen wie das ausgeht. Ein Auto gemäß der neuen EU Verordnung für Assistenzsysteme (vor allen Dingen der "Black Box") will ich ehrlich gesagt nicht haben.


    Chucky101: tut mir leid, aber ohne die Fahreigenschaften hervorheben zu dürfen, die für mich alles andere überstrahlen, macht der Threat doch wenig Sinn :)

    Bin letztes WE bei Temperaturen knapp über 0 Grad von Backnang (bei Stuttgart) nach Duisburg gefahren. Habe nur die Ladekarte von EnBW. Jetzt zu Deinen Fragen:


    Vorkonditionierung geht meiner Meinung nach nicht, ist aber auch nicht notwendig. Ich bin pro Etappe ca. 130 km AB gefahren. Ladegeschwindigkeit lag immer sofort bei den für meinen Mini üblichen 45kw - 47kw. Gefühlt kein Unterschied zum Sommer. Mit dem Marsch zur Toilette und anschließender kurzen Kaffeepause waren die 80% schon wieder überschritten 😊


    Du kannst sicher im Auto sitzen bleiben und die Heizung laufen lassen. Habe ich zwar nicht gemacht, aber warum sollte es nicht gehen? Selbst wenn Du wie ich meist nur die 50kw Ladesäule nutzt, reicht die Kapazität der Ladesäule aus.


    Ich hatte auch noch nie ein Problem mit fremden (nicht EnBW) Ladesäulen. Auf der Rückfahrt von DU nach BK hatte ich Pech, dass am geplanten Halt alle Ladesäulen besetzt oder defekt waren. Ich also mit 10km Restreichweite runter von der AB und an einem Lidl Lader problemlos laden können. Bin inzwischen so entspannt, was das Laden angeht, dass ich oft mit geringen Rest-Km bis zur nächsten Ladestation fahre. Das muss man bei den kleine Akku auch, willst Du nicht auf 400km dreimal halten. Entlang der A3 und A67 siehst Du praktisch an allen Rastplätzen Hinweisschilder mit Ladesäulen...

    Ich wollte das eigentlich auch. Dach dann habe ich festgestellt, dass der Unterschied zu den regulären nicht so groß ist. Sie haben lediglich einen dunkleren Rand.

    Ob es einem den Preis wert ist, muss jeder für sich entscheiden.😉

    Links GP3 HEeckleuchten, rechts Serie.

    40F697FC-0B7D-40CA-BD0B-1F3DD847AE98.jpg

    Stimmt, wenn das nur so wenig ausmacht, kann man sich das Geld sparen und illegale Rückleuchten kommen für mich nicht in Frage.

    Die

    Die Nebelschlussleuchte(n) ist als schmale Leuchte mittig im Stoßfänger. Sieht man kaum. Wenn Du in Dein Übersichtsbild rein zoomst kannst Du es erahnen.

    Tatsächlich, alle drei Verbrenner haben mittig winzige Leuchten. Aber sieht es so aus, als seien das LED? Warum die beim SE nicht dieselben Leuchten verbaut haben, muss man nicht verstehen. Schön ist die Variante des SE in meinen Augen nicht. Da gefallen wir die Lösungen der Verbrenner schon viel besser, auch wenn die in der Realität wahrscheinlich besser zu sehen sind aus auf den Bildern.

    Ich überlege, die getönten Rückscheinwerfer vom Mini Cooper JCW GP anzubauen und dabei ist mir erst aufgefallen, dass nur der SE diese hässlichen Nebelschlussleuchten im Stoßfänger hat. Ich dachte die sind für alle Pflicht!? Wenn sie in den großen Rückleuchten integriert sind, müsste der SE die doch auch haben und bräuchte nicht die zusätzlichen Dinger, zumal es sich dabei auch noch um Glühbirnchen handelt. Wenn ich den Knopf für die Nebelschlussleuchten drücke gehen nur die Lampen im Stoßfänger an. In den großen Rücklichtern tut sich nichts. Weiß jemand wie das bei den Verbrenner-Modellen ist?


    Mini Heckvergleich.jpg

    Mini Heck.jpg

    Es gibt ja mittlerweile einige die offensichtlich die Reifengröße 18 Zoll od. mehr ??? fahren, da würde es mich interessieren, falls noch nicht an anderer Stellen gepostet, ( dann bitte verschieben )

    wie sich das auf den Verbrach bzw., Reichweiten ausgewirkt hat.

    Nachdem ich jetzt Erfahrungen gesammelt habe muss ich feststellen, dass der Verbrauch deutlich zugenommen hat. Egal wie sehr ich mich anstrenge, brauche ich auf den Weg zur Arbeit (1% Stadt, 24% Landstraße, 75% Autobahn) gut 2kwh auf 100km mehr. Selbst im reinen Stadtverkehr ist der Verbrauch deutlich gestiegen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Das kann ich mir nur durch die Reifen erklären (Dunlop Sport Maxx RT2 205/40 R18 86Y XL MFS), die laut TÜV-Gutachter sehr breit bauen. Obwohl es auf dem Papier keinen signifikanten Unterschied zwischen den Original-Felgen mit 12,5mm Spurplatten und den neuen Felgen gibt, war es hinten extrem knapp. Mit zwei zugedrückten Augen hat er mir die Felgen eingetragen. Bei der Eintragung der Spurplatten mit den Originalfelgen gab es keine Probleme, da war noch Luft ohne Ende. Die Originalbereifung (Pirelli P7) ist nach seiner Aussage auch sehr auf niedrigen Verbrauch ausgelegt. Für die Dunlop-Reifen habe ich mich aufgrund der Abrollgeräusche entschieden und das stimmt zum Glück. Sie sind ähnlich leise wie die Original-Reifen von Pirelli.

    Hallo liebe Mini-Fan-Gemeinde,


    seit ich mich im Juni 21 spontan dazu entschieden hatte, meinen M140i gegen einen Mini Cooper SE zu tauschen, lese ich hier still mit.


    Mein Mini beim Laden.jpg


    Im Oktober kam er dann und ich traute mich bisher nicht mehr als 50km weit weg von der heimischen Steckdose. Erst seit meiner ersten längeren Fahrt fühle ich mich in der E-Mobilität angekommen. Mit diesem Beitrag will ich Euch an meinem "Abenteuer" teilhaben lassen und mich auch kurz vorstellen.


    Ich wohne im Großraum Stuttgart und gehe stramm auf die 60 zu. Ich liebe es Auto zu fahren und für mich ist der Weg das Ziel. Das man durchs Fahren auch von A nach B kommt ist für mich nur eine nützliche Nebenwirkung.


    Was ich eigentlich berichten wollte. Ich war die Tage mit dem Mini unterwegs und bin vom Großraum Stuttgart nach Duisburg und zurückgefahren. Ich hatte panische Angst, mit leerem Akku liegen zu bleiben und war kurz davor auf mein Motorrad zu steigen. Doch dann sagte ich mir, irgendwann musst Du es wagen und so entschied ich mich schließlich doch für den Mini.


    Den Tag zuvor hatte ich mir Ladestationen ausgesucht, die ich anfahren wollte. Natürlich sehr konservativ. Das eingebaute Navi verrät einem ja leider nicht die Ladegeschwindigkeit der angezeigten Ladestationen. In einem Testlauf in meinem Wohnort hat es mich jedes Mal zu AC-Ladestationen geführt, also unbrauchbar für eine Tour-Planung.


    Am ersten Halt an der Raststätte Lorsch Ost problemlos an einem 50kw Lader innerhalb von 24 Minuten auf 90% aufgeladen. Die beiden freien 300kw Lader daneben habe ich natürlich nicht benutz, da der Mini ja nur maximal mit 50kw lädt. Der zweite Stopp an der Raststätte Montabaur Ost dasselbe Bild, zwei 300kw Lader und ein 50kw Lader. Dieses Mal hatte ich fast vollgeladen, da ich noch knapp 160km vor der Brust hatte (Der Puffer war für meine Nerven einfach nötig 😊) 36 Minuten Ladezeit, also genug Zeit für die obligatorische Mittagspause, wenn ich nach Duisburg fahre.


    Auf dem Rückweg dieselbe Taktik und die ersten Probleme. Erster Halt Raststätte Montabaur West, die 50kw Säule erkannte meine Ladekarte nicht und mein Auto wollte par tu nicht mehr den Stecker freigeben. Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. Durch hektisches Probieren aller Art (Auto verriegeln und wieder öffnen. Noch mal versuche zu laden etc…) klappte es plötzlich und ich bekam den Stecker wieder raus. Die Panik war deshalb so groß, weil der Fahrer eines Kona an der 300kw Ladestation anscheinend mit demselben Problem zu kämpfen hatte. Wir tauschten die Positionen, wo es mit meinem Mini an der 300kw Säule dann problemlos funktionierte. Der Konafahrer hatte Pech, denn seine mir unbekannte Ladekarte wurde von den EnBW Ladern nicht akzeptiert.


    Letzter Halt, nächstes Problem. Der 50kw-Lader war mit einem Tesla einer EnBW Mitarbeiterin belegt und ich fand schnell heraus, warum. Der 300kw Lader war gestört, aber die junge Frau konnte mir helfen. Ein kurzer Anruf und die Säulen wurden neu gestartet, danach funktionierte es problemlos.


    Und was soll ich sagen, ich wäre sogar mit einmal Laden ausgekommen, allerdings hätte dieser Ladestopp fast so lange gebraucht, wie die Zwei und ich hätte nur 110km/h fahren dürfen. Unterm Strich wäre ich also langsamer gewesen. Mit zwei Ladestopps, so meine nachträgliche Berechnung, hätte ich sogar schneller als 120km/h fahren können. Ich bin nämlich die ganze Fahrt, wo es ging, mit dem Tempomat 120km/h gefahren und habe hin 14,8kw pro 100km (19 Grad, ohne Licht) verbraucht und auf der Rückfahrt 15,8kw (< 10 Grad mit Licht. Es wurde immer kälter und die Heimat vor Augen fuhr ich auch immer schneller).


    Verglichen mit dem M140i sind Autobahnfahrten nicht das gelbe vom Ei, aber sobald man die AB verlässt, sind sie vom Fahrspaß betrachtet auf gleichem Niveau. Da fehlt dann nur noch der geniale Sound vom B58, ja den vermisse ich auf jeden Fall. Aber wenn ich an eine Tankstelle vorbeifahre und die Preise sehe, relativiert sich das wieder.


    Gruß


    bzuhause