Beiträge von Giselbert

    Die Argumente habe ich vor ca. 25 Jahren schon einmal gehört. Meine Schwiegermutter meinte, dass Geldautomaten furchtbar seien. Sie habe sich immer gerne mit dem Geld auszahlenden Bankmitarbeiter unterhalten.

    Ich respektiere, dass du das Gefühl haben willst, dich gut unterhalten und noch was rausgeschlagen zu haben. Ich glaube aber, dass Autos bis 50k künftig keine Berater mehr brauchen und es immer weniger Kunden gibt, die nicht selbst den Konfigurator bedienen können.

    Das Agenturmodell beseitigt ja nicht den Markt und schließt Sonderaktionen nicht aus. Aktuell gibt es ja z.B. die Cooper-Wochen. Es beseitigt aber den sehr teueren Wettbewerb innerhalb der eigenen Marke, der sehr viel Zeit gefressen hat und entsprechende Kosten und zusätzlich noch Margen gekostet hat. Also viel mehr Arbeit für viel weniger Geld.

    Dabei ist es einfach sinnvoller, sich die Arbeit zu sparen oder für das Arbeiten gegen echte Wettbewerber/andere Marken zu verwenden.

    Du kannst dich auch weiterhin gut mit den MINI-Verkäufern unterhalten. Noch gibt es sie ja. Nur nicht über den Preis, was dir und ihm Zeit spart, zumal es ja die ganz schlauen Interessenten gab, die bei 5-6 BMW-Autohäusern oder Niederlassungen Zeit und Kosten verursacht haben. Also 5-facher Aufwand beim Verkauf - und am Ende weniger Umsatz und weniger Marge. Das wird sich rechnen.

    Der Rückgang bei MINI erklärt sich imho dadurch, dass das Interieur und die Individualisierungsmöglichkeiten nicht mehr der Preisklasse entsprechen. Mit Ausnahme des runden Zentral-Displays wirkt das Interieur einfach billig, insbesondere in den Türen. Auch unterhalb des Stoffes und was die Türöffner sowie die Knöpfe in der Mittelkonsole betrifft.

    Echtes Leder gibt es nicht mehr und auch keine Stoffsitze für Menschen, die leicht schwitzen und auf Kunstleder- oder Ledersitzen gefühlt schnell festkleben.

    Ich habe kürzlich den Renault 5 probegefahren. Dessen Innenraum wirkt nicht schlechter, als das des neuen MINI, eher eine Stufe besser. Optik und Haptik der Schalter und Griffe sind besser. Und der Wagen ist voll ausgestattet dann ca. 15 k günstiger.


    Im Autohaus ist es nicht so chic wie bei BMW und der Verkäufer ist nicht so gut. Aber der Konfigurator ist vorhanden und Rabatt machen Renault-Verkäufer noch.


    Ich hoffe, dass das Interieur beim künftigen Facelift eine deutliche Aufwertung erfährt. Wenn nicht, werde ich wohl die Marke nach über 20 Jahren wechseln. Wenn ein 15k günstigerer Renault mindestens gleichwertig daher kommt, ist es mir dann auch egal, wie toll der BMW-Berater ist. Seine 1-2h Gespräch sind keine 15k Kaufpreisdifferenz wert. Ich bin echt erstaunt, was sich bei Renault getan hat.

    Ja. Aber es ist auch in der Marktwirtschaft legitim, einen festen Preis zu verlangen. Es ist so eigentlich einfacher, Vergleiche anzustellen. Ich mag feste Preise. Dann kann ich sehr leicht im Markt vergleichen und muss nicht immer mit 3-4 Verkäufern/Anbietern meine Lebenszeit für Verhandlungen zu verschwenden.

    Wenn man 9 % runterging, hatten vorher halt manche 15 % verhandelt und manche nur 2-3 % Skonto.

    Über kurz oder lang werden Autos aller Hersteller bis ca. 50k nur im Online-Shop angeboten werden, Verkäufer/Berater ist dann eine KI. Schon jetzt braucht man in der Regel keinen Verkäufer mehr, außer bei Details. Die Konfiguratoren sind mittlerweile sehr übersichtlich.

    Der Händler ist jetzt eine Agentur und er kann am Preis nichts ändern. Das bringt also gar nichts. Wer also in Deutschland bestellen/kaufen/leasen will, der fährt nicht schlechter, als vorher. Die UVPs wurden ja gesenkt. Man spart nur das nervige Verhandeln. Sie können jetzt die UVPs wieder 10 % hochsetzen und das als Rabattpuffer nutzen. Aber das wäre dann auch kein Vorteil mehr für die Kunden. Genau wegen der Leute, die immer noch einen gefunden haben, der noch 0,3 % mehr Rabatt gab und noch einen und noch einen…, haben dann 10 Händler ein Angebot unterbreitet. Jetzt reicht dafür ein Händler; bei gleich billigeren Preisen.

    Unterm Strich zahlte man früher durch weniger oder keinen Rabatt MEHR, was man bei der Inzahlungnahme MEHR bekam. Da es jetzt etwas günstigere Preise und keinen Rabatt mehr gibt, ist der Inzahlungnahmepreis nun nicht anders als früher, aber eben ohne, dass man dir 1.500 Euro mehr gibt, die man dann früher weniger Rabatt gab.


    Es war, ist und bleibt günstiger, den Wagen privat zu verkaufen. Es sei denn, man hat außer einem gebrauchten Damenfahrrad noch nichts im Leben verlauft ;)


    Durch die Möglichkeit von Direktüberweisungen läuft man auch nicht mehr Gefahr, Falschgeld zu erhalten. Wenn man bequem den Wagen beim Händler abgibt, braucht der noch ca. 15-20 % Marge, wovon Platz- und Kapitalbindung, Aufbereitung, Verkaufstätigkeiten, die Gebrauchtwagengarantie für den künftigen Besitzer etc. bezahlt werden müssen und ein wenig Risikopuffer und Gewinn sind auch zu kalkulieren.


    Wenn es jemanden beruhigt, kann er sich einfach vorstellen, dass er z.B. für den neuen Wagen 2k mehr bezahlt hat und gleichzeitig 2k mehr für seinen alten Wagen bekommen hat. Bisher war das auch so, aber eben nicht so transparent.

    lydia19831
    Auf der aktuellen Homepage und in den zum Download bereitgestellten Materialien sowie im Konfigurator steht nichts von einem anderen Fahrwerk. Man kann dort nur folgende Unterschiede erkennen:
    1) 163 | 204 PS
    2) 220 km/h | 237 km/h Vmax
    3) 8,2 s | 6,9 s 0-100 km/h
    4) 250 nM | 300 nM Drehmoment
    5) 6,8 l | 6,9 l pro 100 km
    6) 154 g/km | 156 g/km CO2
    7) 1.450 kg | 1.455 kg Leergewicht (inkl. 75 kg Fahrer)
    8) 430 kg | 425 kg Zuladung

    Die 5 kg mehr Gewicht könnten durch ein zusätzliches Steuergerät (mehr PS mit gleichem Motor) oder durch größere Bremsen zustande kommen. Aber da spekuliere ich nur. Am besten mal beim Freundlichen fragen.

    Der Mehrpreis ist aber auch ein Stückweit relativ. Kauft man jetzt das Modell "S" kann man selbiges auch wieder eine Ecke teurer verkaufen, als das Modell ohne "S". Ein Auto kostet ja "nur" den Wertverlust zwischen Ankauf und Verkauf. Meiner Meinung nach reichen die 156 PS absolut, aktuell kommt ich mit dem im Prinzip gleichen F57 mit 136 PS hervorragend aus. Ich würde daher den Aufpreis sparen oder dafür mehr Ausstattung nehmen.

    Ab diese Woche Donnerstag soll es wieder mehr Individualisierung und "noch günstigere" Preise geben, habe ich am Freitag von einer Freundlichen erfahren. Die Pakete und mögliche Individualisierungen bekommen ein Update. Preise werden teilweise nach unten angepasst. So sprach die nette Dame, bin gespannt.

    Das Agenturmodell war ja nicht nur preislich auf "friss oder stirb" umgestellt worden, auch die Pakete sind eingeführt worden, was zumindest bei mir nicht so wirklich gepasst hat, ich mich zum größten Paket genötigt fühlte - was mich bisher von einer Neubestellung abhielt.

    Es war ja immer ein großer Vorteil, dass man MINIs sehr individuell ausstatten konnte, auch im Interieur. Man musste auch nicht ein riesiges Paket für x tausend Euro nehmen, wenn man z.B. das harman/kardon Soundsystem oder eine beheizbare Frontscheibe haben wollte. Letztere gibt es nun gar nicht mehr, was ich sehr schade finde. Denn damit entfiel im Winter das Nachwischen bzw. Verschmieren von beschlagenen Scheiben fast vollständig, war also selbst für Garagen-/Carportwagen von Vorteil. Andere Hersteller bieten nach vielen Jahren endlich beheizbare Frontscheiben an. MINI nicht mehr. Naja. Vielleicht wird das ja mit dem Update für Preise und Individualisierungsmöglichkeiten ab Donnerstag wieder etwas besser.

    Ich habe den F57 (Cabrio) mit 136 PS, der ja ansonsten technisch praktisch das gleiche Auto ist. Und ja, zum Cruisen ist das schon absolut ausreichend, auch für gelegentliche Autobahnfahrten. Nur mal zum Vergleich: Der Fiat 500 kam zuletzt als Benziner mit 69 PS. Mehr PS ist prinzipiell immer besser als weniger. 163 PS in einem Klein(st)wagen sind schon sehr viel. Ob du 3.000 € mehr für die 204 PS ausgeben willst, musst du selbst entscheiden bzw. muss man die TCO sehen. Man kann den Wagen ja auch wieder teurer verkaufen, wenn es ein "S" ist. Es sei denn, es ist Leasing. Aber auch dann würde ich die TCO rechnen und überlegen, ob das wirklich sein muss. Meiner Meinung nach nicht.

    Der JCW hat eine bessere Bremse als die anderen beiden "John Cooper Works Sportbremse", "Steuerung Fahrzeugzugang", den mittigen Auspuff. Das 163-PS-Modell im Vergleich zum 231-PS-Modell unterscheidet sich auch in diesen Punkten:
    220 / 245 km/h topspeed, 8,2 / 6.4 s 0-100 km/h, 250 nM / 380 nM max. Drehmoment, 6,6 l / 7,1 l WLTP /100 km, 150 g/km (Classe) / 161 g/km (Class F) CO2. Der JCW mit 231 PS hat außerdem das Paket M UND das harman/kardon-System serienmäßig, ohne dass man dafür das größere Paket buchen müsste. Wenn du eh XL nimmst, spielt es keine Rolle. Rote Applikationen im vorderen Stoßfänger und rote Spiegelkappen sowie Motorhaubenstreifen sind bei der Variante mit 231 PS auch inklusive.

    Auch hier gilt wieder, dass man im Leasing die TCO sehen sollte. Bei Kauf und Wiederverkauf muss man sehen, dass der JCW mit 231 PS auch wieder mehr VK bringen wird als der Cooper mit 163 PS. Auf der Basis der TCO im Vergleich zu dem, was man weniger oder mehr hat, kann man dann entscheiden.

    Gibt es in den USA überhaupt einen Cooper?


    Zu Zeiten vom R50 gingen die meisten S in die USA und in Deutschland waren sie abgezählt!

    Was bezüglich der Motoren/techn. Daten z.B. in den USA angeboten wird, findet man mit Google & Konsorten i.d.R. schneller, als hier im Forum. Und ja, es gibt den Cooper auch in den USA, zumindest beim 3-Türer, der dort 2-Türer genannt wird und beim Cabrio, das dort Convertible heißt:
    https://www.miniusa.com/