Die Leasingrate wird es regeln ob es der S wird oder nicht, das Klientel welches ein Mini Cabrio als Bar Kauf tätig wird eher überschaubar sein.
[Vorsicht, bissiger Text folgt, soll so sein, soll wachrütteln. Falls sich jmd. angegriffen fühlt: Das ist nicht meine Absicht. Mir geht es um die Sache, um unnötige Preistreiberei]
Die liebe Leasingrate also? Viel wichtiger ist doch, was man z.B. über 48 Monate an TCO hat. Nur danach kann man doch vergleichen und Entscheidungen treffen.
Wenn nun z.B. der Cooper S 35 Euro monatlich mehr kostet, sind es nicht 35 Euro Preisdifferenz, sondern z.B. 48*35 Euro, das sind 1.680 Euro. Hinzu kommen vermutlich noch höhere Kfz-Steuern und etwas mehr Spritverbrauch. Auf vier Jahre gesehen, sind das dann auch ganz schnell 2.500 Euro Differenz TCO. Bei 8 Jahren schon 5.000 Euro und bei 16 Jahren satte 10.000 Euro. Man fährt ja nicht nur vier Jahre im Leben Auto. Mit nun schon 156 PS ist der Wagen für seine Größe schon viel, viel mehr als ausreichend motorisiert. Warum sollte man also tausende Euro mehr für ein quasi identisches Auto ausgeben? Damit man ein rotes „S“ vorne und hinten drauf hat?
Ich bin so überschaubar, kaufe grundsätzlich meine Autos - und das immer ohne Kredit. Warum? Weil man einen jungen Gebrauchten nach 9 Monaten in nahezu neuem Zustand kaufen, drei Jahre fahren und privat verkaufen kann und dann TCO einfach signifikant billiger ist, als beim Leasing oder einem Kredit. In beiden Fällen fallen Zinsen und andere Kosten an und die machen den Wagen dann noch teurer, als er eh schon ist.
Außerdem kann man den Wagen jederzeit verkaufen, wenn man einen anderen möchte oder mal etwas mehr Liquidität bräuchte. Nicht zuletzt kann man ihn auch einfach ein paar Monate oder Jahre länger nutzen, ohne sich dafür mit irgendwelchen Verkäufern oder der Leasingbank rumschlagen/-ärgern zu müssen.
Es kann natürlich sein, dass es auch Konstellationen gibt, in denen ein Leasing die günstigere Wahl ist. Beispielsweise als gewerbliche Nutzung. Aber auch da wäre das noch die Frage im Einzelfall.
Ich finde einfach, dass man sich mit Auto-Leasing sehr oft in die eigene Tasche lügt bzw. sich Dinge leistet, die man sich eigentlich nicht leisten kann oder nicht leisten muss. Da wird nur noch die Monatsrate verglichen, so getan als koste etwas nur 40 Euro mehr. Aber eine höhere Leasingsonderzahlung oder z.B. 48* 40 Euro sind eben nicht nur 40 Euro, sondern rund 2.000 Euro. Dafür kann man als Paar ein paar Tage Urlaub machen oder das Geld in sein Depot stecken oder etwas Nachhaltiges damit anfangen. Wer dann für diese 48*40 =1.920 Euro Felgen mit einem Zoll mehr Durchmesser nimmt und noch eine andere Lackierung wird auch nicht mehr Fahrspaß oder -komfort haben.
Von mir aus kann jeder mit seinem Geld machen, was er will. Ich finde persönlich, dass man Sinnvolleres damit tun sollte, als es Leasingbanken und Autoherstellern in den Rachen zu werfen.
Wenn dann 3 Jahre MINI Aceman mit anständiger Ausstattung 25k TCO kosten (vorausgesetzt man muss bei L-Rückgabe nicht noch was für 3 Mini-Kratzer im Stoßfänger zahlen), ist das einfach für einen Wagen mit diesem Nutzwert und dessen Größe meiner Meinung nach zu teuer für das, was ich davon habe.
Ich könnte mir auch eine S-Klasse kaufen, fahre aber MINI. Warum? Weil der für Singles und Paare ausreicht, selbst für Urlaubsreisen, und trotzdem BMWs Zuverlässigkeit und ne kultige Optik hat. Zudem ist er relativ wertstabil, was aktuell ein Argument gegen Leasing und E-Autos ist. Obwohl ich E-Autos super finde, werde ich derzeit keinen Aceman kaufen. Der Wertverlust ist einfach nicht kalkulierbar und vermutlich deutlich höher als bei den bisherigen Benzinern.
Ich kann nur jedem raten, nicht in Monatsraten des Leasing zu denken, sondern stets die TCO über die gesamte Nutzungszeit zusehen und dann die Vergleichsrechnung zwischen Leasing und Kauf-Wiederverkauf machen.