Beiträge von Northbuddy

    Mein Schwager hat neulich am Schnelllader mit einem EV6 Fahrer gesprochen, der ein Kostal Plenticore mit BYD hat (wie ich) . Der hat wohl erzählt, dass er im Winter den BYD Speicher auch mit Netzstrom läd, wenn er in seiner Strombörse unter 15 cent/kWh fällt. Ist ja eigentlich ökonomisch und ökologisch sinnvoll. So steht der Speicher im Dez. und Jan. nicht nur als Klotz entladen in der Gegend rum und speichert so die Netzüberschüsse. Technisch muss das ja gehen, da der Plenticore den BYD gelegentlich etwas nachläd mit Netzstrom wenn kein PV Ertrag kommt und der Akku platt ist.

    Weiß hier jemand etwas dazu?

    Ist, sofern der Akku gefördert wurde, nicht erlaubt (zumindest die Förderbedingungen schließen dies aus).


    Technisch wäre das sicherlich machbar. Auch mein RCT Power System lädt gelegentlich den Akku aus dem Netz (z.b. im Winter um den Akku zu Balancen, wenn gleichzeitig nicht genug PV Strom verfügbar ist).

    Wasserstoff Tanken gibt es 8 Jahre später deutlich mehr Ein voller Tank für 600 Km 5kg x 12,50 Euro/kg Klimaneutral und steuerbefreit

    Stimmt. Einfach unglaublich viele:

    Deutschland-2021.jpg

    (Quelle TÜV Süd)


    Die Karte ist von 2021 (hab keine neuere gefunden). Man sieht schön, wieviele aktuell "in Planung" sind. Läuft......

    Blöd halt, wenn man in 50km Umkreis keine hat (weil man z.B. nicht in einem Ballungsraum wohnt). Da muss man halt zum Tanken mal eben >100km fahren....


    Aber ja, man kann 600km fahren.... sollte nur man Deutschland (bzw. Kern Europa) nicht unbedingt verlassen (z.B. nach Italien...):
    Europa-2021.jpg


    Sorry, aber das "Planen der Tankstops" wirkt da auf mich fast noch schlimmer, als es bei den BEVs ist.

    Herr Diess ist -ähnlich wie Musk- ein Mann der von der "Richtigkeit" seiner Entscheidungen so überzeugt ist, dass ein anderer Weg nicht mehr in Frage kommt.


    Das ist für einen Milliardär vielleicht okay. Wenn aber Aufsichtsrat und Betriebsrat irgendwann die Nase voll haben und wenn dann noch die Vorstände in Tochterfirmen ausreichend genervt sind wird es eng.

    Bitte genauer: Es ist für den Mehrheits-Anteilseigner ok. Aber nicht für einen Angestellten.


    Zudem verantwortet der "Oberboss" letztendlich auch andere Miseren. Ich denke dabei z.B. an die Bedienbarkeit der Systeme in den neuen VW usw. Aber auch die Softwareprobleme sind bis heute noch nicht ausgeräumt. Im Vergleich zum Kona gehört der T-Roc, in Sachen Bedienbarkeit und Software in die Tonne.

    Hat er diese denn zu verantworten? Wer war denn für die Entwicklung dieses Systems verantwortlich? Diess? Sicherlich nicht alleine. Aber ja, er hat es durchgehen lassen. Wobei mir nicht klar ist, ob er es, als er Vorstandsvorsitzender da noch hätte auf die Bremse steigen können.

    Ich persönlich weine ihm keine Träne nach.

    Das wird sich erst noch zeigen müssen. Der Vorstandsvorsitzende hat zwar die Verantwortung zu übernehmen, aber er trifft sicherlich nicht alle Entscheidungen alleine. Für die Elektronik und insbesondere die Bedienbarkeit sind auch andere Verantwortlich. Und ob ein Chef von Porsche (nicht gerade ein glänzendes Vorbild was die Bedienbarkeit angeht) das nun zwangsweise besser macht? Zumal er VW und Porsche führen soll? Warten wir's ab.


    Für die eMobilität der deutschen Hersteller war Diess deutliches Bekenntnis jedenfalls nicht unwichtig.

    Bzgl. der eAlpine:


    "Als wäre die Umrüstung auf Elektroantrieb noch nicht genug, wollte man auch noch das Dach entfernen, schreibt Alpine. Denn Forderungen nach einem A110 Cabrio gebe es schon lange. Vielleicht hat aber auch der Wunsch nach einem niedrigen Gewicht zu der Entscheidung beigetragen. Denn die Entwickler ersetzten das Dach nicht etwa durch ein elektrisch bedienbares Stahlklappdach, sondern durch ein abnehmbares Dach aus Recycling-Carbon."


    2022-07-22_12-21-11.jpg

    Schade, das sie da nicht wirklich konsequent rangehen und entweder das Dach wie bei einem Hardtop komplett abnehmbar machen (z.B. oberhalb der schwarzen Linie an der C-Säule) oder álá 718 Spyder ein leichtes Roadster-Stoffverdeck (mechanisch, elektrisch, wie auch immer) verwenden. Das könnte ich mir wirklich sexy vorstellen.


    So ist das "Cabrio" eher ein großes, umständliches Schiebedach... da kann man's auch gleich ganz weglassen.

    Einspeisen sollte jeder seine 600W aber der Rest der 11Kw kann sinnvoller verwandt werden.

    Das ist eben (aus meiner Sicht) nicht richtig. Da jede Umwandlung ineffizient ist, sollte verfügbarer Strom möglichst unmittelbar verwertet werden. Erst wenn keine direkte Verwertung möglich ist, sollte der Überschuss möglichst effizient umgewandelt werden. So manchen es ja auch die Windparks, welche ggf. in H2 speichern.

    Die privaten Hausspeicher lohnen sich doch nur, weil man für die Einspeisung fast nichts mehr bekommt. Man stelle sich vor, man würde sagen: Lass den Zähler einfach rückwärts laufen. Bekommen tust du nichts (wenn der Zähler negativ wird), aber bezahlen tust du auch nur das, was du am Stichtag verbraucht hast. Das wäre der tot aller privaten Speichersysteme. Aber der verfügbare Strom könnte insgesamt besser gemanaged werden.


    Aber natürlich hat das "autonom sein" seinen Reiz (den ich im Sommer auch genieße). Funktioniert halt im Winter nur mit aufwand. Gemeinschaftlich wäre das effektiver und es scheitert im wesentlichen an Bürokratie und Regularien.

    Diese "Effizienz Nummer" wird gerne genannt . Der NEXIO kommt mit 6 Kg Wasserstoff rund 700 Km weit. Das kostet 6x13,00 Euro 78 Euro.

    Ich denke, du meinst den NEXO, richtig?


    Dann hat das schon mal NICHTS mit dem Hydrogen 7 als umgebauten Verbrenner und dem Thema "Wasserstoff im Verbrenner zu tun", da der NEXO eine Brennstoffzelle verwendet. Nur damit wir hier nichts vermischen!


    Bei der Brennstoffzelle sind 1kg/100km schon richtig (wobei in der Relatiät wohl etwas mehr fällig ist (Quelle); ein Bekannter hatte den Mercedes GLC H2 eine Zeit lang und lag eher Richtung 1.5-2kg). Macht also die von mir erwähnten 53kWh/100km. 1kg Wasserstoff liegt derzeit wohl bei 12,85€ (Quelle), macht also die genannten 13€ auf 100km. Mein iX3 liegt bei 22kWh/100km, welches aktuell (BMW Charging Ionity) bei 7.70€/100km. Der BEV ist also nicht nur in der Anschaffung günstiger (iX3 fängt bei 68.000€ an, der NEXO Ausstattungsbereinigt bei 82.000€ (Grundpreis 77.000€); Teslas ab 40.000€ oder andere kleinere BEVs wollen wir hier gar nicht anführen, denn kleinere HPEV gibt es ja nicht....), sondern auch im Betrieb. Natürlich wird der Strompreis steigen. Aber das Betrifft auch für den *grünen* Wasserstoff zu, denn der derzeitige Wasserstoff in Deutschland fällt bei der Verwertung von Gas an (blauer Wasserstoff). Und da wir Wasserstoff in der Industrie (nicht nur wg. der Energiewende) benötigen, wird das Angebot knapp bleiben und für "Nebenzwecke mit Alternative" teuer werden.


    Für die 700km muss ich übrigens unterwegs ca. 30-35min. laden.... das ist mir die Ersparnis wert.

    Ausserdem was interessiert mich Effizienz wenn man 80 Prozent bei einer PV Anlage in h2 speichern kann (umsonst!), die sonst verpuffen ?

    Das Argument ist natürlich valide, wenn auch knapp vor "Eure Armut kotzt mich an" ;) Rechne vielleicht noch mal die Kosten für einen *privaten* H2-Speicher und die PV Anlage mit hinein. Evtl. zeigt sich dann ein anderes Bild beim "privaten kWh Preis". Ich freue mich ja auch darüber, das ich zuhause extrem billig über die PV lade. Aber die Investitionskosten in die Anlage darf man dabei schlicht nicht vergessen. Und auf der Langstrecke nutzt mir meine private PV auch nichts.

    Japan hat noch viele AKW`s wegen denen wir unsere geschlossen haben. Auch bezweifle ich, dass TOYOTA auf dem Holzweg ist und das Schicksal von Deutschland teilt.

    Das Stimmt. Komischerweise arbeitet allerdings das Umweltministerium auf deren Schließung hin, was allerdings etwas Ambivalent ist (Umweltministerium vs. Regierung).


    Wir halten also weiterhin fest:

    H2-Antriebe sind ineffizient im Vergleich zu rein Batterie-Elektrischen Antrieben. Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt.


    Wenn der H2-Antrieb beim Well-to-Wheel die Effizienz der BEV-Fahrzeuge erreicht, kann man gerne darüber nachdenken, H2 auch in PKWs einzusetzen.


    Nur am Rande, weil immer wieder Atomstrom erwähnt wird:

    Ich selbst bin beim Thema Atomstrom auch unsicher. Wenn das Risiko und die Endlagerproblematik nicht wären, wäre es die perfekte Stromform, da auch weitestgehend CO2 frei. Aber leider gibt es eben diese 2 Punkte. Und deshalb kann es nicht das Ziel sein Energie zu verschwenden, nur weil man sie mit Atomkraftwerken (vermeintlich günstig) herstellen kann. Ähnlich ist es ja auch mit den erneuerbaren Energien. Für jede kWh, die wir nicht irgendwo einsparen und mehr erzeugen müssen, müssen wir mehr Kraftwerke bauen. Sei es PV, Windkraft, Atom, usw. usw.. Und bei jeder Form regen sich (unterschiedliche) Parteien (mit mehr oder weniger validen Argumenten) auf. Das zeigt doch, das wir mit Energie, unabhängig davon, wie wir sie herstellen, nachhaltiger/effizienter umgehen müssen. Und nur, weil man sich selbst eine PV installieren konnte (die im Winter massiv weniger Energie liefert!), müssen wir in der allgemeinen Gesamtbilanz trotzdem besser werden.

    Ich glaube wir reden da eher von TESLA, als von TOYOTA um ein prominentes Beispiel zu nennen. Der genannte Hydrogen 7 zeigt genau, dass es so geht - und zwar mit Verbrennung. Fast 10 Jahre später den Klimatot vor Augen, wird die Möglichkeit klimaneutral umzurüsten kleingeredet. In Deutschland geht das, in Japan nicht.


    Müssig zu erklären, das die Technik von 2014 nicht mit 2024 zu vergleichen ist, Hamburg hat 4 Wasserstoff 24H Tanken, und nicht nur eine auf dem BMW Versuchsgelände.

    Das es geht bezweifelt hier doch niemand. Und es hilft auch nicht immer wieder den Eindruck zu haben/zu vermitteln, als würden BEV-Befürworter den Wasserstoffantrieb (oder auch eFuels) grundsätzlich als keine Möglichkeit ansehen. Der Wasserstoffantrieb ist (abgesehen von der Komplexität) ein toller Antrieb. Das Blöde ist halt nur, das die Gesamteffizienz (egal ob bei Wasserstoff oder eFuels) derzeit schlicht und einfach schlecht (bis katastrophal) ist.


    Der angesprochene Hydrogen 7 hatte einen Verbrauch von 3.6kg/100km (Quelle). Klar, ist 10 Jahre her. Also nehmen wir mal den Fortschritt und setzen nur noch 2.5kg/100km an (es ist ja ein Verbrenner, und da halte ich eigentlich 30% Optimierung für fast schon überzogen). Für die Herstellung von 2.5kg grünen Wasserstoff benötigen wir je kg 53kWh Strom (Quelle). Macht also einen Verbrauch von 132.5kWh/100km. Verluste beim Transport etc. ignorieren wir mal (gibt es ja beim BEV auch, aber da ist der Aufwand geringer). Und dieser Strom muss ganz simpel bezahlt werden (egal, wo er herkommt). Damit kann man ja mal überlegen, was für 100km an Fahrtkosten zu erwarten ist. Also unser Mini SE verbraucht aktuell ca. 12kWh/100km. Im Winter 20kWh/100km. Selbst unser iX3 liegt derzeit auf der Langstrecke (Tempomat bis zu 150km/h) bei ca. 22kWh/100km.

    Der Wasserstoff scheitert derzeit(!) nicht nur am nicht verfügbaren Ökostrom, sondern daran, das er (bei der aktuellen Effizienz) im Fahrzeugbereich schlicht sehr teuer sein wird.


    Solange wir (möglichst) klimaneutralen Strom nicht im Überfluss haben, gibt es keinen Grund ihn in Ineffizienz zu verschleudern, nur weil's bequemer ist. Dafür ist Wasserstoff im PKW zu Verbrennen offensichtlich viel zu schlecht. Und mit der Brennstoffzelle wird es nur unwesentlich besser. Der Mirai liegt wohl bei 1.2kg und somit bei 63,6kWh/100km.

    Alleine die Folgen dieses Brückendesasters sind für diese Stadt eine wirtschaftliche und eine Umweltkatastrophe.

    War da schon mal jemand in letzter Zeit unterwegs wenn die LKWs und Pendler dadurch rollen?

    Ja, ich fahre die Strecke regelmäßig (bzw. jetzt auch mal weiträumig drum herum). Das ist schon eine Wartungsposse, die da passiert. Hat nur konkret mit dem Thema nichts zu tun.


    Ich selbst sehe ja auch das Induktive Laden während der Fahrt aus genau diesen, von dir genannten, Gründen als problematisch an. Denn es reicht eben nicht aus, mal hier und mal da eine Strecke zu elektrifizieren. Das müsste Europaweit passieren.


    Anders sehe ich das z.B. bei den "Laternenparkern". Gerade hier wäre eine induktive Lösung (z.B. Tests in Köln, Tests in Göteborg) interessant. Natürlich muss man die Ladeverluste weiter minimieren (in Göteborg sollen sie bei ca. 10% liegen). Aber wenn solche Platten in die Parkflächen einbebaut werden (und das Ganze natürlich ein Europaweiter Standard wird), dann parkt man abends (oder beim Einkaufen) weiter auf dem Parkplatz wie gewohnt, und das Auto ist morgens wieder geladen (in den Tests werden immerhin 22-40kW verwendet, was man in der Masse dann natürlich runter regeln könnte, da man ja über Nacht lädt). Kein manuelles Kabelstecken, etc.


    Insofern denke ich, das es viele interessante Ansätze gibt. Die muss man jetzt halt sinnvoll testen, um sich dann für einen europaweiten Standard zu entscheiden. Und dann muss man es umsetzen. Da muss dann auch nicht gleich jeder Parkplatz komplett umgebaut werden, sondern auch das kann man nach und nach machen.

    E25 hört sich zuerst einmal gut an. Aber wie groß ist bei der Umsetzung dieser Idee weltweit die Fläche, die für die Produktion von Nahrungsmitteln fehlen wird? Beim dem weiterhin rasanten Anstieg der Bevölkerung auf diesem Planeten wird die Nachfrage nach Lebensmitteln- auch ohne Kriege - immer größer.

    Das ist das Problem vieler dieser Bio- und eFuel-Ansätze. Sie sind technisch machbar, und darauf wird auch gerne "rumgeritten". Über die notwendige Skalierbarkeit dahinter macht sich aber kaum ein laut auftretender Befürworter Gedanken. Da sieht es nämlich derzeit sehr mau aus.

    Übrigens, "Laternenladen" und Laden mit 3,7 kW/h ist für die im Alltag üblichen Strecken durchaus eine Alternative und wird viele Tausend Menschen in den Städten emmissionsarm mobil halten.

    Ich lade unseren iX3 auch nur mit 3.7kWh zuhause (da der Wagen keine Phasenumschaltung problemlos mitmacht, lade ich immer 1phasig über die PV (der Mini SE kann das besser ;))). Komischerweise ist der Wagen immer genug geladen (und den Akku schonen tut man damit auch)...

    Allerdings bin ich persönlich weiterhin von "Unterleitungen" auf der Autobahn überzeugt. Während der Fahrt auf der Autobahn dockt das Fahrzeug ans Netz an und wird quasi direkt mit Strom versorgt und lädt dabei noch den Akku auf. Dann reichen kleine Akkus für die erste und letzte Meile und ggf nötige Umleitungen, Überholvorgänge etc

    Das Thema (induktives Laden während der Fahrt) finde ich auch spannend (insbesondere aufgrund der von dir genannten Punkte (kleine Batterie)). Allerdings sind da noch viele Punkte offen: Ladeverlust, Aufwand (wann wären genug Streckenabschnitte (auch Europaweit!) damit ausgerüstet, usw. usw.).