Der Diskussions Thread E-Mobilität Vergleich Elektroauto versus Verbrenner - Benziner und Diesel

  • ...


    Deutschland und vielleicht auch noch andere Länder streben 100% E-Auto-Quote an.
    ...

    Ich hab bereits da gezuckt ... Wenn das das einzige Ziel wäre UND die Technik auf dem jetzigen Stand verharre, dann wäre das wirklich weltfremd.


    Aber:
    - Wir haben noch keine Million E-Autos in D
    - Bis 46+ Mio und 100% wäre es noch seeeeehr lange hin (Guck mal hier, was unser Forum so glaskugelt) :)
    - 100% ist ansich schon weltfremd. Es wird 100%ig in 15 Jahren noch Verbrenner auf den Straßen geben (wieviele, das ist die Frage)
    - Die Technik geht doch weiter. Vielleicht muss in 5-10 Jahren der gewöhnliche Deutsche nur noch 1x im Monat laden (wenn die Effizienz der Akkus so gut geworden ist, dass sie bei gleicher Grösse die 3fache Reichweite schaffen


    Ich sags immer wieder: Die Welt ist zu komplex, um alle Fragen digital und auf die Schnelle zu beantworten zu können. EDIT: Und dass wir für irgendwas JETZT noch keine Lösung haben, heißt nicht, dass die Lösung nicht bald mal sein könnte. Und: Es ist kein Grund, irgendwas jetzt nicht zu tun, nur weil wir heute noch keine Lösung kennen (die es aber vielleicht mal gibt)


    Mir ist das aber insgesamt zu viel Henne-Ei ... Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut (5 Euro ins Phrasenschwein). Wenn das E-Auto jetzt nicht passt, dann vielleicht später ;) (oder nie, ist doch okay)

  • Ich schweife mal ein wenig ab ...


    NIO zum Beispiel entwickeln austauschbare Akkus für ihre E-Autos . Akku leer —> zur Akku-Station fahren, austauschen, weiterfahren ... Auf die Idee muss man erstmal kommen :) ... Ist sie gut? Irgendwie schon... Die Beste? Ich weiß nicht ...


    Zeigt ja nur, dass unser mein Vorstellvermögen vielleicht auch zu begrenzt ist, weil wir zu sehr in Barrieren denken (Probleme nennen können wir schnell, gute Lösungen eher nicht so).


    Ich tu mich aber schwer damit, eine schlechte Lösung (Öl verbrennen) als alternativlos abzustempeln, die sich seit „Jahrzehnten“ nicht mehr weiterentwickelt hat (ich nenne da gerne mein Beispiel, dass ich 5 Generationen Ford Fiesta gefahren bin und jeden einzelnen mit 5,5-6l/100km).


    Ist natürlich sehr philosophisch, aber in meinem Hirn ist Stillstand etwas anderes als Fortschritt, es tut mir leid.
    Ich finde es auch schwierig, Diskussionen um den bösen Akku zu führen, ohne den Status-Quo als schlechtmöglichsten Ausgangspunkt zu betrachten


    Wieviel wir in 10 Jahren schaffen?
    Naja, blicken wir mal 10 Jahre zurück ... und mal auf den Smartphone-Markt (was war nochmal Nokia?) oder auf Tesla (wer kannte die 2011? Wie geil war die Idee, die eigenen Schnell-Lader ins Konzept aufzunehmen?) oder Apple-„Computer“ (2011 hab ich ein Macbook-Air gekauft und als erste Anschaffung einen externen CD-Brenner organisiert, den ich seitdem genau 2x benutzt habe. Ich dachte, die waren nur zu faul/geizig :) ... vielleicht war mein Hirn aber auch nur zu begrenzt, das halte ich für retrospektiv für passender ... das Macbook ist übrigens immer noch im Betrieb :) ) .


    Die erfolgreichen Firmen machen jedenfalls Dinge, die nicht „normal/etabliert“ sind.
    EDIT: Es gab auch sicher Millionen Menschen, die z.B. Steve Jobs oder Elon Musk oder Herbert Diess (um beim E-Auto in Deutschland zu bleiben) als Bekloppte beschimpft haben oder es immer noch tun. Den Erfolg bzw. Ihre Innovations-Power kann man Ihnen aber nur mutwillig absprechen

  • E-Autos gibt es seit 1888. Seit also nunmehr 133 Jahren. Und in 10 Jahren sind alle Probleme gelöst?

    Ganz schlechter Vergleich. Das E-Auto wurde seit damals nicht weiterentwickelt, das Benzinauto dagegen schon. Und fährt das Benzinauto heute mit 2 Liter/100 km (was ein E-Auto jetzt schon kann) oder macht keine Abgase? Trotz der so langen stetigen Verbesserung des Verbrenners ist er heute nicht viel besser, als vor 100 Jahren. Nur dass man immer mehr Filter hinten dran hängt, der Motor an sich ist aber nicht wirklich weiter gekommen. Das Prinzip hat sich also nicht bewährt, auch wenn sich darin die Wirtschaft verbissen hat und bis auf's Blut verteidigt. Denk mal, wie weit das E-Auto heute währe, wenn man es seit damals stetig weiterentwickelt hätte...


    Um es aber nochmal deutlich zu sagen, was meine Meinung ist: der heutige Stand ist noch unzufriedenstellend, das stimmt. Aber erst seit ca. 5 Jahren wird tatsächlich ernsthaft an E-Autos und der Infrastruktur gearbeitet. Und was in dieser ultrakurzen Zeit geschafft wurde, ist erstaunlich. Trotz vielen Bremsern.
    Man sollte also nicht vom heutigen Stand ausgehen, sondern davon, wo sich das hin entwickeln wird. Nur wird sich nichts entwickeln, wenn es keinen Markt dafür gibt. Und genau deshalb sollte man so früh wie möglich E-Autos kaufen - wie Yoshi schon sagte - Henne/Ei-Problem.

  • Ganz schlechter Vergleich.

    Meinst Du? Was ist dann das:

    Und fährt das Benzinauto heute mit 2 Liter/

    Wäre alles möglich, weil vorhanden, aber an entsprechenden Stellen keiner haben wollte.


    Innovationskräfte gibt es viele auf dieser Erde, sie müssen nur gewollt sein und nicht von Regierungen und Interessensgemeinschaften vehindert werden.


    Von daher liegt der Erfolg einer Technologie immer an dem Boden auf dem sie fruchten darf und so wird es auch mit dem E-Antrieb werden. Stimmen alle Bedingungen und tut man auch was dafür, kann es die Mobilität voran bringen, andern falls hält es nur so lange, wie man damit a) Geld verdient b) politisch gut dasteht oder c) nicht ne neue Sau durchs Dorf getrieben wird.

  • Ich soll also ein E-Auto kaufen, was ich nicht zufriedenstellend laden kann, nur damit es irgendwann möglich sein soll?
    Genau das mache ich bestimmt nicht.


    Verbrenner haben sich in der Tat stetig weiterentwickelt. Mag sein das ein alter Fiesta mit 800 Kilo ohne Klima usw. das gleiche verbraucht wie ein aktueller mit rund 1200 Kilo. Die Entwicklung ist aber sowohl beim Sprit als auch beim Verbrauch und den Abgasen sehr viel weiter als bei den ersten Fiestas, die noch mit verbleitem Benzin fuhren, deutlich weniger Leistung hatten und kaum von der Stelle kamen.
    (Oder andersrum, würde man auf den heutigen Komfort und Fahrleistungen verzichten, wäre es wohl ein leichtes einen Fiesta mit rund 2 Liter Verbrauch zu bauen. Nur kaufen würde den niemand.)


    In den Anfangszeiten der E-Technik hat man zweifellos erkannt, dass es viel einfacher ist auf Verbrenner zu setzen als eine Infrastruktur für E-Autos zu schaffen. Das man dann nichts in die Infrastruktur investiert hat, war aus damaliger Sicht verständlich.
    Die Entwicklung gerade der Akkus ist aber nicht stehen geblieben. Wäre das so dann hätte niemand von uns ein Handy.
    Und obwohl E-Motoren nicht mehr in normale PKWs eingesetzt wurden, gab es genügend andere Bereiche wo diese sinnvoll eingesetzt und weiter entwickelt wurden. Mitnichten ist die E-Technik seit 1888 kaum noch weiter entwickelt worden. Müsste man auf den Stand von 1888 jetzt aufbauen, würde es noch lange dauern bis überhaupt jemand ein E-Auto kaufen könnte.
    Deswegen ist die E-Technik genau dort wo sie zur Zeit ist.


    Auch kann man die Laufzeiten von Laptops nur bedingt als Argument nehmen.
    Natürlich wurden die Akkus weiterentwickelt, Aber vor allem auch die Technik der Laptops. Kleine, passiv gekühlte Prozessoren verbrauchen nur einen Bruchteil dessen was Prozessoren 3-4 Generationen vorher brauchten, bei vergleichbarer oder besserer Rechenleistung.
    Laufwerke gibt es fast gar nicht mehr, auch die Festplatten haben keine beweglichen Teile/Motoren mehr und verbrauchen weniger.
    Ein Laptop wo der Akku max. eine halbe Stunde hält? Auch heutzutage kein Thema, kann man problemlos kaufen, wenn man diese Rechenleistung benötigt. Die gibt es immer noch. Und es gibt auch genug Käufer die einen Laptop als Desktopersatz mit geringer Akkulaufzeit kaufen.

  • Ich soll also ein E-Auto kaufen

    Vielleicht irgend wann einmal, wenn das Thema "Laden" für Dich zufriedenstellend gelöst ist.
    Aber heute musst Du Dich nicht dafür entscheiden.
    Das machen derzeit andere. Und die werden sicherlich dazu beitragen, dass "Kinderkrankheiten" minimiert oder gar eliminiert werden.

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • Was spricht dagegen, zu einem Schnell-Lader zu fahren und dort zu laden, bevor man heim fährt?

    Beispiel hier in Lux mit Schnell-Lader (keine 22KW) , wir haben 2 davon in ganz Lux. (ganz genau Zwei !)
    (In Zukunfft kommen aber noch paar Schnell-Lader genau auf meine 2te Heimstrecke.)
    Ich mache schon ein Umweg von 2x15' um dorthin zu kommen.


    In D seit ihr schon weiter mir den Schnell-Lader, aber auch nicht jedes Dorf ist nahe an einem Schnell-Lader.
    (oder Umweg auf einer viel-befahren Strecke mit Staugefahr , die ich sonst nicht zu fahren habe)


    Aber ganz ehrlich , wenn ich Feierabend habe , möchte ich nicht noch 'ne Schnell-Lade Station anpeilen & da noch 'ne 1/2h laden.


    Ich bin echt gespannt wie das wird bei mir mit dem 5ooe.
    Hab den Vorteil , dass DBB noch vor der Tür steht , wenn ich sorglose Reichweite brauche.


    Irgendwann muss du vielleicht akzeptieren , dass nicht jeder sein Leben umstellen kann / will ,
    um unbedingt 100% e-Auto fahren zu müssen.

    Unterwegs im 5ooe ⚡️ , 2024 TESLA 3 ⚡️

    & MX-5 ND #2 (DBB)

  • Wäre alles möglich, weil vorhanden, aber an entsprechenden Stellen keiner haben wollte.

    Das sind Verschwörungstheorien. Ingenieur XY hatte scho in den 70er Jahren einen Motor der nur X Liter/100 km verbrauchte, aber die böse Autoindustrie hat alles genommen und weggesperrt. Kenn ich die Märchen. Wie ich schon öfter betont habe: ich kenne Motorenentwickler in Ingolstadt. Die kämpfen bei den Motoren um jedes Zehntel Liter weniger Verbrauch. Da wird mit der Verteilung bei der Einspritzung und versch. Takten und der Form der Ventile und der Kolben experementiert. Und auch damit, Ventile weg zu lassen etc. Mazda hatte auch einen Durchbruch versprochen, der aber dann als Benzin-Direkteinspritzer nicht 100% überzeugen konnte. Denkst du wirklich, die Motorenbauer lassen ihre Motoren absichtlich mehr verbrauchen als sie müssten? Wenn der 300 PS BMW 3 Liter weniger brauchen würde wie der 300 PS Mercedes wäre das doch ein super Verkaufsargument. Mal von den Strafzahlungen wegen zu viel Co2 abgesehen. Nein, da es ja so einfach ist, wenig Verbrauch und gute Abgaswerte zu erreichen, wird die Software so manipuliert, dass nur auf dem Prüfstand gute Werte erreicht werden. Machen die alles nur aus Spaß und Lust an der Freude...

    Mitnichten ist die E-Technik seit 1888 kaum noch weiter entwickelt worden

    Hab ich nicht gesagt. Ich sagte E-AUTOS. Es ist schon ein Unterschied, ob ein E-Motor für einen Betonmischer oder für ein Fahrzeug entwickelt wird. Und auch die Akkus haben ganz andere Anforderungen wie in einem Laptop. Trotzdem basieren die aktuellen E-Auto-Akkus auf Laptop-Akkus. Dabei muss ein Akku in einem Auto seine Leistung schneller freisetzen, um Leistung generieren zu können. Erst seit dem E-Auto Boom entwickeln so viele Firmen wie derzeit an neuen Akku-Technologien. Das war für Laptop, Akkuschrauber und Handy nicht notwendig. Erst jetzt kommen die Durchbrüche. Ich sag es nochmal ganz deutlich: hätte man schon vor 100 Jahren damit angefangen, wären die Durchbrüche in der Forschung schon längst da und wir hätten die 4. Generation von E-Fahrzeugen, statt wie jetzt die 2. Generation.


    (Oder andersrum, würde man auf den heutigen Komfort und Fahrleistungen verzichten, wäre es wohl ein leichtes einen Fiesta mit rund 2 Liter Verbrauch zu bauen. Nur kaufen würde den niemand.)

    Ja, und damit ist wohl klar, welches Konzept ausgedient hat. Du meinst, ein Benziner schafft 2 Liter, aber nur wenn es ein 800 kg Leichtbau wäre. E-Autos dagegen schaffen den Verbrauch auch als 2 Tonnen-SUV mit Vollausstattung.

    Aber ganz ehrlich , wenn ich Feierabend habe , möchte ich nicht noch 'ne Schnell-Lade Station anpeilen & da noch 'ne 1/2h laden.

    Ich hatte auch geschrieben, dass man nicht den aktuellen Stand sondern den in ein paar Jahren sehen sollte. Jetzt ist erst der Anfang. In ca. 10 Jahren lädst du in max. 10 min. 80% voll.
    Das kann sich von euch keiner vorstellen, das wird aber so sein. Und statt wie in der Tankstelle an der Kasse anzustehen, fährt man sofort los, weil das Geld direkt abgerechnet wird. Somit wird das Laden nicht länger als heute das Tanken dauern.

    Irgendwann muss du vielleicht akzeptieren , dass nicht jeder sein Leben umstellen kann / will ,
    um unbedingt 100% e-Auto fahren zu müssen.

    Das sage ich ja auch nicht. Ich sage, dass man sich in Zukunft gar nicht umstellen muss um E-Auto zu fahren.

  • h hatte auch geschrieben, dass man nicht den aktuellen Stand sondern den in ein paar Jahren sehen sollte. Jetzt ist erst der Anfang. In ca. 10 Jahren lädst du in max. 10 min. 80% voll.
    Das kann sich von euch keiner vorstellen, das wird aber so sein. Und statt wie in der Tankstelle an der Kasse anzustehen, fährt man sofort los, weil das Geld direkt abgerechnet wird. Somit wird das Laden nicht länger als heute das Tanken dauern.

    Das sage ich ja auch nicht. Ich sage, dass man sich in Zukunft gar nicht umstellen muss um E-Auto zu fahren.


    Stimmt. Ich kann mir nicht vorstellen das man in 10 Jahren innerhalb von 10 min auf 80% laden kann und das Laden nicht länger dauert als Tanken. Wissen tue ich das aber nicht,
    Muss man sich in Zukunft nicht derartig umstellen wie es jetzt der Fall ist, wäre ein E-Auto wohl auch interessant.
    Ich lebe aber jetzt und hier. Deswegen passt für mich ein E-Auto nicht und ich habe mir einen Verbrenner gekauft.


    Meine Vermutung ist eher das es in 10 Jahren eine bessere Technologie geben könnte, wie die heutige Akkutechnik.
    Abgesehen davon bin ich selber Elektroniker und kann schon sehr gut ausrechnen welche Ströme fließen müssten um einen dicken Akku innerhalb von 10min zu Laden. Deswegen bin ich mir ziemlich sicher das dies wohl auch nicht in 10 Jahren bei PKWs möglich sein wird.
    Das ist leider nicht so wie Sprit in einen Tank zu kippen. Und auch dabei gibt es Grenzen.

  • Stimmt. Ich kann mir nicht vorstellen das man in 10 Jahren innerhalb von 10 min auf 80% laden kann und das Laden nicht länger dauert als Tanken.

    Siehst du, damit hatte ich schon mal recht ;)


    Schau mal hier:
    https://www.sonnenseite.com/de…tsteht-an-der-th-luebeck/


    Derzeit wird 400 kW angestrebt (Audi e-Tron schafft heute schon 250 kW). Die Technik würde 1000 kW schaffen.


    Die schnellsten vorhandenen Säulen schaffen 300 kW.