Räderoptimierung hinsichtlich Spritverbrauch

Nochmal ein kurzer Zwischenstand nach 3 Wochen / knapp 400 Km:

Heute habe ich auf dem Weg zur Arbeit zum zweiten Mal die 4,1 Liter geschafft. Wenn es bei dieser Häufigkeit bleibt, ist das vergleichbar mit den 4,3 Litern, die ich mit den 205er Reifen unter besten Bedingungen auch alle 1-2 Wochen geschafft habe. 4,3 Liter sind inzwischen eher der Regelfall geworden, 4,4 und 4,2 kommen mal vor und 4,5 hatte ich glaube ich nur einmal. Auf die 205er kann man diese Verteilung ziemlich genau übertragen, wenn man 0,2 Liter addiert.

Der Gesamtverbrauch nach knapp 400 Km pendelt sich inzwischen bei 4,6 Litern ein, das sind 0,1 Liter weniger als bei der letzten Tankfüllung, allerdings sind auch ein paar mehr Strecken mit um die 5,0 Liter dabei gewesen als bei der Tankfüllung vorher, insofern ein positiver Trend und eine Bestätigung für meine angenommene Reduzierung des Verbrauchs um 0,2 Liter.

0,2 Liter sind jetzt wirklich nicht die Welt und lediglich die minimale Hoffnung, die ich hatte (bei 0,1 Liter hätte ich mich ob des Aufwands schon etwas geärgert), aber es ist dennoch ein messbarer Erfolg und ich bin zufrieden. An die teilweise von anderen kommunizierten 0,5 bis 1,0 Liter weniger habe ich eh nie geglaubt, dann wäre ich ja schon auf dem Niveau eines Cooper D. Aber 0,3 bis 0,4 wäre halt richtig top gewesen. Naja, ist auch so gut. Wenn ich vom Energielabel C auf B umsteigen würde, sollten laut Theorie nochmal 0,1 Liter drin sein, aber das ist mir die Kosten und den Aufwand nicht wert. Sollte ich den Cooper in 5 Jahren noch fahren und die Reifen dann altersbedingt aussortieren, wird es aber definitiv ein Reifen mit Label B.

Das Gripniveau ist inzwischen auch deutlich besser geworden. Bei Trockenheit und meiner Fahrweise eigentlich kein Unterschied zu vorher. Bei Nässe merkt man noch leichte Defizite (evtl. wird's noch etwas besser), aber die haarsträubenden Erlebnisse vom Anfang sind komplett weg und es ist gut beherrschbar geworden. Bei meinem Tempo in Kurven unkritisch, aber man spürt irgendwie, dass nicht die Reserven da sind wie mit den Michelins vorher. Vielleicht täusche ich mich auch, aber ich habe eigentlich keine Lust, den Reifen im Grenzbereich zu testen.

Ich bin datenschutztechnisch sonst eigentlich recht locker, aber irgendwie scheue ich mich hier mit der Google-Verlinkung etwas.

Darum mal kurz als Beschreibung:

Aus der Tiefgarage raus, ca. 600 Meter mit Tempo 30 durchs Wohngebiet, dann mit Tempo 50-60 aus der geschlossenen Ortschaft raus, dann mit 60 km/h im 6. Gang knapp 3 Km Überland (sind nur 50 km/h erlaubt). Bis hierhin (knapp 4 Km) gab es noch keine einzige Ampel. Danach muss ich mich auf eine Hauptstraße einfädeln und der Verkehr wird dichter. Hier muss ich meistens dann das erste Mal anhalten. Danach geht der Weg noch ca. 5 Km innerorts zur Arbeitsstätte weiter, wobei ich in der Regel 1-2 Mal an einer Ampel hängen bleibe, weil viele andere Verkehrsteilnehmer nicht wissen, wie man am flüssigsten durchkommt. Die erste Hälfte reicht Tempo 50 völlig aus, weil eine Ampel sowieso rot sein wird (da brettern schon genug mit 60-70 an mir vorbei und ich denke mir immer nur "wir sehen uns gleich eh an der Ampel wieder"), danach muss man allerdings auf die Tube treten, wenn es auf den letzten 3 Km mit der grünen Welle klappen soll. Da stelle ich den Tempomaten dann immer auf 60 km/h, so es der Verkehr denn zulässt. Aber leider hat man halt oft genug Leute vor sich, die das Tempolimit zu genau nehmen.

Die Gesamtstrecke beträgt laut Google 9,1 km, das Durchschnittstempo liegt meist bei 40-43 km/h. Und im Schnitt halte ich pro Strecke 2-3 Mal an. Ganz selten kann ich die ganze Strecke durchfahren, aber mehr als einmal im Monat packe ich das nicht. Das wird also jedes Mal gefeiert.

Zurück fahre ich übrigens einen Umweg über die Autobahn, dann ist der Weg knapp 12 Km lang (deswegen schreibe ich auch immer von 10 Km Arbeitsweg, weil ich Hin und zurück mittle), weil man die Fahrt durch die Stadt dann vergessen kann. Zu viel Stop & Go, was mich nervt und den Durchschnittsverbrauch hochtreibt. In absoluten Zahlen würde ich auf den Strecken vermutlich gleich viel Sprit brauchen, aber über die Autobahn ist es einfach angenehmer, obwohl es sich da an einer Einfädelungsspur auch fast immer staut. Aber meist kann man da noch mit 30 km/h durchrollen, was ich angenehmer finde, als ständig an einer Ampel halten zu müssen.

Noch zu den Reifen: Der Kurvengrip ist mir eh nicht so wichtig. Ob ich da im Grenzbereich mit 2-3 km/h schneller fahren könnte, hätte ich 205er drauf, ist mir völlig schnuppe. Einzig der Bremsweg sollte nicht zu sehr leiden. Aber da die Bremsen vom Mini ja hervorragend sind (der ADAC hat mit den 205ern glaube ich 32 oder 33 Meter gemessen), mache ich mir da auch keine Sorgen. Selbst wenn die 175er 2-3 Meter kosten sollten, bin ich damit besser unterwegs als die meisten anderen Autos.

Zitat

Erstaunlich finde ich den guten Verbrauch, obwohl du pro Start wenig Kilometer fährst, also eher deutlich Kurzstrecke = lange Kaltlaufphasen.

Das finde ich - trotz des sehr günstigen Streckenprofils, ich kann ja wirklich die meiste Zeit mit niedrigen Drehzahlen rollen lassen - auch erstaunlich. Aber dafür merkt man den Aufschlag im Winter dann recht deutlich. Da hatte ich mit den 195ern auf 16" oft mehr als 5,5 Liter im BC stehen. Aber seitdem habe ich den Fahrstil noch etwas optimiert und im nächsten Winter wird ja auch auf den Heli Spokes gefahren. Wenn meine maximale durchschnittliche Tankfüllung dann nur noch 5,5 Liter statt 5,9 Liter wie im letzten Winter betragen würde, wäre ich schon sehr zufrieden.

Zitat

Das was meine Frau mit dem Mini (und den HeliSpoke ! ) fahren wird ist ziemlich ähnlich, aber ~15km lang.
Alles was sie über 4,1 Liter Verbraucht, das ziehe ich ihr vom Taschengeld ab

Haha, made my day! Und das vor 9 Uhr morgens.

Deine Frau darf aber auch nicht zu wenig verbrauchen - oder sich wenigstens nicht bei Spritmonitor anmelden. Ich will dort Rekordhalter unter den F56-Cooper-Fahrern bleiben.

Was mir gerade noch einfällt: Ggf. beträgt die Ersparnis doch nicht 0,2 Liter mit den 175ern sondern eher nur 0,15. Denn mit den 175ern hat sich ja auch der Abrollumfang geändert, was zu einer Abweichung von +1,3% führt, so dass der Tacho denkt, dass ich 1,3% mehr Strecke fahre, was dann natürlich den Durchschnittsverbrauch künstlich drückt. Bei den derzeit 4,6 Litern im BC wären das knapp 0,06 Liter mehr.

Mal schauen, wie sich das nach ein paar 1000 Km entwickelt, ggf. werde ich den Korrekturfaktor dann nochmal anpassen, damit der BC wieder ganz genau anzeigt.

Naja, seis drum. Ist jetzt eh zu spät. Ich bleibe zufrieden.

Laut http://www.reifenrechner.at/ haben die 175er einen um 2,4cm geringeren Abrollumfang verglichen mit den 205ern. 185cm zu 187,4cm.

Dafür spare ich bei gleicher Tempomateinstellung jetzt ein paar hundertstel Liter Sprit, weil ich minimal langsamer fahre als vorher.