Fahrhilfen und Autonomes Fahren

  • Ich würd hier gerne eine Diskussion um Technik, den aktuellen Stand, die Möglichkeiten und Grenzen von Fahrhilfen und autonomen Fahren diskutieren.
    Einige Fahrhilfen gibt's ja bereits im Mini. Soll keine "ideologische", sondern eine Fakten-basierte Diskussion sein.


    Interessant waren drei Berichte beim Sender Vox/automobil - die beiden ersten drehten sich um die Zuverlässigkeit/Funktionalität bei Auto-Bremssystemen mit 4 verschiedenen Fahrzeugen und die dritte ein Vergleich von teilautonomen Systemen in Mercedes, Tesla und Volvo.


    Hier der Link zur dritten Reportage, die ersten beiden versuch ich noch zu finden.


    http://www.tvnow.de/vox/auto-m…-fahren-kommt-noch/player

  • Eine Folge der ersten beiden hab ich gefunden, ist aber nur für Abonnenten von "TVNow":


    So. 27.11.2016 17:00
    Thema u.a.: Notbremsassistenten
    Notbremsassistenten sollen Menschenleben retten. Immer mehr Hersteller bieten diese High-Tech-Systeme an. Doch wie gut sind diese wirklich? Wir testen vier Modelle mit Notbremsassistenten.

  • Hier ein Bericht von DW:

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  • Gestern habe ich mir die Reportage auf VOX angeschaut.Wer sich auf die Technik nach heutigem Stand verlässt ist verlassen!


    Ich werde mir jedenfalls erst ein autonomes Auto kaufen, wenn ich den Fahrvorgang nicht mehr überwachen muss sondern mich gänzlich auf andere Dinge konzentrieren kann.


    Dachte eigentlich die Technik sei schon etwas weiter ;) .

  • Ich verstehe den Sinn/Vorteil nicht 40 Sekunden nicht ans Lenkrad zu fassen. Wozu?
    Das bringt die Leute nur dazu, dazwischen zu twittern, whatsappen etc.
    Dazu kommt der Stress sich wieder "zurück" konzentrieren zu müssen.


    Wenn darüber hinaus das System nicht zu 100% und nur in bestimmten Rahmenbedingungen funktioniert, gibt es ein permanentes, paralleles agieren von zwei Steuerungssystemen - Mensch UND Maschine. Da beide kennen nicht die "Algorithmen" des anderen kennen, können beide auch nur RE-agieren.

  • Ein sehr guter Beitrag zum neuen Gesetzesentwurf - den das Kabinett hat passieren lassen :!: Wir sprechen hier von der großen Koalition - die Parteien haben Jahrzehnte Regierungserfahrung :!: Der Lobbyismus in der Autoindustrie- Regierung war nie größer :!:
    Das war nicht Trump !
    SZ 27.1.17 Seite 15 von Heribert Prantl
    "Dobrindt baut einen Unfall"

  • Das ist aber genau der Punkt, @derbysk. Bei einem Unfall bist Du dann doch erst mal der "Schuldige" und kannst Dich dann ggf. mit dem Hersteller drum streiten, ob der "Autopilot" den Fehler gemacht hat und den Unfall verursacht hat oder Du selbst. Und da wirst Du immer den kürzeren ziehen, weil Du ja jederzeit eingreifen sollen müsstest.

  • Und die Versicherungswirtschaft wird gerne darauf einspringen - Mit der ist die ganze Sache doch abgesprochen - so naiv sind wir doch nicht.


    Industrie und Versicherung, Lobbyist - VdK - Regierung - alle waren bei diesem Unsinn im Boot, nur nicht der arme Bürger :!: Was für eine Demokratie :(


    Szenario wie bei @UnionChuck , ohne genaueres zu wissen, aber das Entscheidende dort:


    Selbst bei klarer Schuldfrage wird dem Fahrer, der im Recht war, auferlegt, doch nachzuweisen, dass er keine Teilschuld hätte :cursing: , --- weil es sein könnte, dass die Nutzung seiner Hardware nicht vollkommen fehlerfrei war oder er sich zu lange auf die Technik verlassen hat, dadurch vielleicht etwas zu spät gebremst hat .... obwohl er Vorfahrt hatte und defensiv gefahren ist =O8)
    Da kommt eine Welle auf die Gerichte zu :evil:

    Das Leben ist zu kurz, um nicht offen zu fahren ... mal ohne mal mit Helm - Ups! ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von derbysk ()

  • Was ich kritisiere ist das "Pushen" von Technologie, die ihre Sicherheit bisher nicht bewiesen hat.
    Womit ich einverstanden bin, ist das der Fahrer weiterhin die Verantwortung behält.


    Gerade weil die Systeme aktuell - und ich befürchte auf lange Sicht - nicht 100% sind, bzw. nicht im Rahmen von vertretbaren Kosten im Auto umszusetzen sind, stellen sie maximal eine Hilfe dar.


    Eine Hilfe, die nur bedingt zuverlässig ist, stellt sich aber funktional selbst in Frage.


    Ich glaube, dass die die System darüber hinaus ein Gefährdungspotential in Bezug auf das "Man-Mashine-Interface" in zweierlei Hinsicht haben:


    1) Der Fahrer "konkurriert" mit dem System, er muss ständig darauf vorbereitet sein, Aktionen des System zu stoppen, ändern. Die "Algorythmen" - Detailfunktion des System kennt er nicht, das System ist auch nicht für ALLE Eventualitäten vorbereitet, er muss ständig auf Neues vorbereitet sein.
    Das erhöht die Belastung des fahrers deutlich, anstatt sie zu verringern.


    2) Der Anreiz des Fahrers - insbesondere der Fahrer, die die Grenzen des System weniger verstehen - die Aufmerksamkeit vom Fahren auf andere Tätigkeiten zu verlegen ist sehr groß.


    In Konsequenz trifft hier also eine objektiv größere Belastung des Fahrers auf eine potentiell verringerte Aufmerksamkeit.


    On a personal note - mir macht es auch keinen Spaß beim Fahren, wenn ich ständig mit dem System "ringe".
    Im Auto gibt's nur einen Chef und das will ich sein. Bin auch nicht interessiert an einem "Spiel" in Form von: "Na, wie wird das Auto jetzt wohl reagieren?"