Mini Countryman (2017): Vorstellung, Fahrbericht und Preis — 18.01.2017
Alles zum neuen Mini Countryman
Alles anzeigenVorstellung: Mini-Familie wieder komplett
Die Mini-Familie ist komplett neu aufgelegt. Nach Drei-/Fünftürer, Cabrio und Clubman kommt Anfang 2017 der neue Countryman zu den Händlern. Mit dem Countryman haben die Deutsch-Briten 2010 den Mini erfolgreich in die Kompakt-SUV-Klasse gehoben. Wer einen Kleinwagen sucht, der ist beim Countryman falsch, denn von den Abmessungen her hat das SUV nichts mit einem klassischen Mini gemein. Das wird bei der zweiten Generation noch deutlicher, denn der neue Countryman ist der größte Mini, den es je gab. Am Ende ist er aber nur etwas größer als ein VW Golf. Wer zum ersten Mal vor dem neuen Mini Countryman steht, könnte trotzdem denken, dass das Lifestyle-SUV um eine ganze Klasse aufgestockt wurde. Der Countryman sieht speziell als Cooper S mit den großen Lufteinlässen und den eckig gestalteten hinteren Kotflügeln bullig aus. Mit 4,30 Metern Länge übertrumpft der Countryman den R60 genannten Vorgänger um satte 20 Zentimeter. Klingt erst einmal viel, aber das allseits beliebte Vergleichsobjekt VW Golf ist nur rund vier Zentimeter kürzer. Gleichzeitig wächst der Radstand von 2,60 Meter auf 2,67 Meter.
Interieur: Neu ist die sogenannte "Picnic Bench"
Der Innenraum des neuen Countryman ist typisch Mini: leicht verspieltes Design, aber eine nicht nur für Mini-Fahrer extrem einfache Bedienung. Der mittige Tacho der ersten Mini-Modelle gehört schon lange der Vergangenheit an, hier sitzt beim neuen Countryman gegen Aufpreis das Navi mit Touchscreen. Ebenfalls neu im Countryman ist der mittige rote Kippschalter zum Motorstart, den wir aus den aktuellen Mini-Modellen kennen. Der geht aufs Haus, alle anderen Neuerungen, wie Head-up-Display (600 Euro) und elektrische Sitze (1250 Euro) müssen die Kunden extra bezahlen. Die Rückbank ist weiterhin im Verhältnis 40:20:40 umklappbar, auch die praktischen Lösungen der verschieb- und verstellbaren Rücksitzbank bietet der neue Countryman.
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Fahren: Voll und ganz langstreckentauglich
Eine andere Abstimmung soll beim Countryman den Mini-Charakter herbeiführen, das "Gokart-Feeling", wie die Mini-Werber nicht müde werden zu betonen. Im Fall des neuen Countryman kommt einem diese Ansage allerdings vermessen vor: Das Auto ist handlich, das stimmt, nur mini ist der Countryman halt nicht mehr, und diesen Eindruck kann er auch beim Fahren nicht übertünchen. Ansonsten gefällt der BMW-typische Feinschliff: Die Automatik hält mit der Diskretion eines Butlers immer den richtigen Gang parat, die elektrisch unterstützte Lenkung bemüht sich um das gewünschte Lenkgefühl, der turbogeladene Zweiliter-Benziner, wie im 220i mit 192 PS, legt sich in jeder Lebenslage kräftig ins Zeug, und wenn für 280 Euro die "Mini Driving Modes" an Bord sind ("Sport", "Ausgewogen", "Green"), kann er sogar sportiv brummen. Vor allem aber sorgt die Technik für einen eklatanten Komfortzuwachs: Ein Countryman federt von nun an straff, aber nicht mehr gebissgefährdend hart. Das macht ihn voll und ganz langstreckentauglich.
Ausstattung: Mehr Komfort-Features im Mini Countryman
Wie es sich für einen Mini gehört, lässt sich auch Countryman Generation zwei nahezu komplett individualisieren. Neben zahlreichen Außenfarben gibt es Streifen, Dächer und Außenspiegel in Kontrastfarben, verschiedene Innenausstattungen und bis zu zehn unterschiedliche Felgendesigns. Ganz neu sind die Farben "Island Blue metallic" und "Chestnut", was übersetzt Kastanie bedeutet. Ein neues Komfort-Feature ist die elektrische Heckklappe, die sich per Komfortzugang auch berührungslos öffnet. Die "Picnic Bench" kostet 120 Euro Aufpreis. Die vorderen Sitze sind beim neuen Countryman erstmals in einem Mini elektrisch einstellbar und merken sich voreingestellte Positionen per Memory-Funktion.
Alle Motorisierungen sind auf Wunsch mit dem ALL4 genannten Allradantrieb kombinierbar. Zudem sind optional elektronisch geregelte Dämpfer erhältlich. Die drei Fahrmodi Mid, Sport und Green können im neuen Mini Countryman gewählt werden. Unterschiede gibt es bei den Felgen. Cooper und Cooper D rollen serienmäßig auf 16-Zoll-Felgen vom Hof, während alle anderen Varianten mindestens 17-Zöller spendiert bekommen. 19-Zoll-Räder sind ab sofort nicht mehr exklusiv für den John Cooper Works, sondern für alle Motorisierungen lieferbar.
Connectivity: Navigationssystem Professional mit Touchscreen
Der mittige Tacho der ersten Mini-Modelle gehört schon lange der Vergangenheit an, hier sitzt beim neuen Countryman gegen Aufpreis das Navi "Professional" mit Touchscreen. Wer nicht gerne auf dem Bildschirm rumdrückt, der kann das System auch ganz bequem per Tasten in der Mittelkonsole bedienen. Hier spürt und sieht man die Markenverwandtschaft zu BMW deutlich. Serienmäßig ist ein Radio mit Zentralinstrument und Bluetooth-Freisprecheinrichtung verbaut. Nur für das große Navi gibt es den neuen Country Timer, der Fahrten abseits befestigter Straßen aufzeichnet. Im Nachhinein kann der Fahrer die Daten analysieren und verschiedene Stufen vom "Street Cruiser" bis zum "Cliff Champ" erreichen. Und auch der sogenannte Mini Find Mate ist neu im Countryman. Der Assistent gehört zum Wired Paket und hilft dabei, bestimmte Gegenstände zu finden. Entsprechende Tags werden an Schlüsselbund oder Tasche befestigt und können per Bluetooth geortet werden, falls man sie verlegt hat. Bleibt abzuwarten, wie gut dieses System in der Realität funktioniert, beziehungsweise, wie es ohne Bluetooth-Verbindung läuft.
Motoren und Preise: Über 3000 Euro Aufpreis zum Vorgänger
Natürlich hat der generationsbedingte Wachstumsschub auch einen Haken: der Countryman geht in die Massephase. Das bedeutet, er legt nicht nur 20 Zentimeter Länge, sondern auch rund 100 Kilogramm zu. Als Cooper mit Dreizylinder wiegt das Lifestyle-SUV rund 1365 Kilogramm. Trocken, wohlgemerkt. Da ergibt es natürlich Sinn, dass Mini auch für das größte Modell die starken Motoren anbietet. Als Cooper S leistet der Countryman 192 PS und ist damit das Topmodell. Zumindest so lange, bis der John Cooper Works Countryman kommt.
Zum Marktstart im Februar 2017 außerdem im Angebot sind: der Countryman Cooper, Cooper D und SD. Der Einstiegspreis für den 136 PS starken Countryman Cooper ohne Allradantrieb liegt bei 26.500 Euro. Das entspricht einem Aufpreis von 3800 Euro zum auslaufenden Modell. Das Topmodell Cooper S kostet mindestens 29.900 Euro (bisher ab 26.700 Euro). Alle Motorisierungen sind auf Wunsch mit dem ALL4 genannten Allradantrieb lieferbar, wofür sich beim Vorgänger rund 60 Prozent der Kunden entschieden. Serienmäßig sind alle Motoren mit einer Sechsgang-Handschaltung und Vorderradantrieb ausgestattet. Eine Ausnahme ist der Cooper SD, der ab Werk mit einer Achtgang-Automatik kommt. Premiere im Countryman hat der Plug-in Hybrid namens Cooper SE, der zeitlich versetzt auf den Markt gebracht wird. Den Antrieb übernimmt der Countryman vom BMW 225xe. Im Falle des Mini bedeutet das, der Dreizylinder vom Cooper wird mit einem 88 PS starken E-Motor an der Hinterachse gekoppelt. Das Ergebnis: 224 PS Systemleistung und Allradantrieb. Rein elektrisch soll der Mini Countryman Cooper SE 40 Kilometer weit und bis zu 125 km/h schnell fahren.
Vollständig nachzulesen unter:
http://www.autobild.de/artikel…ht-und-preis-8557929.html
(Mini Countryman 2017: Vorstellung, Fahrbericht und Preis - mit Video)