Ja, das Bremsenverschleiß-Phänomen ist bei BMW in München offenbar bekannt. Als Grund dafür wurde mir von BMW München der Bremseneingriff durch die Elektronik genannt, den der Fahrer nicht mitbekommt: Anlegen der Bremsbeläge bei Nässe, aktiver Tempomat und Abstandshalteassistent, EDC usw.
Betroffen sind nach meiner Recherche alle Baureihen und vor allem die kleineren Modelle, der Baureihen. Hier werden Bremsscheiben mit geringerem Durchmesser eingebaut als bei den höher motorisierten Modellen. Mein Schwager hatte als Dienstwagen einen 320d. Bei dem mussten schon nach 30.000 km die vorderen Beläge getauscht werden. Bei dem BMW 330d, den er danach hatte, war die ersten 100.000 km nichts. Grund war hierfür die größere Bremsanlage. Der 1er mit 6 Zylinder hatte bestimmt auch Bremscheiben mit größerem Durchnmesser verbaut. Bei meinen zwei Z4 2.5i hatte ich auch keine Bremsverschleiß-Reparaturen unter 100.000 km.
Das ganze Thema hat etwas mit Auslegung der Bremsanlage zu tun. Was mich hier vor allem ärgert, sind die saftigen Preise für die Ersatzteile. Die Bremsbeläge nebst Fühler kosten beim Cooper D vorne fast 200 Euro. Von führenden Bremsbelagherstellern bekommt man diese Teile für ca. 90 Euro. Freie Werkstätten können dann die Reparatur für die Hälfte des Preises anbieten. Der Nachteil hierbei ist, dass der Bordcomputer solche Fremdanbieter-Arbeiten bemerkt und dieses dann BMW bekannt wird. Dieses ist dann ein Grund, dass keine Kulanz gewährleistet wird, wenn wirklich einmal ein größerer Schaden auftritt. Ganz abgesehen davon, dass man sich mit einem neuen Auto in der Vertragswerkstatt besser aufgehoben fühlt.