Blaue Plakette für den Cooper D

  • Bisher war ich vom Diesel überzeugt und habe in langen Jahren viele Dieselfahrzeuge gefahren. Es war immer dasselbe: als Neuwagen gekauft mit aktueller Technologie und nach 3-4 Jahren stand man als Umweltsünder da.
    Der Politik fehlt m.E. ein Konzept, das Verbraucherschutz (Planungsicherheit für Autokäufer) und Umweltschutz vereint. Das wäre die ehrliche Variante. Eine blaue Plakette jedoch würde auf dem Rücken der Autofahrer ausgetragen werden, die widersprüchlichen Planungen zur Einführung zeugen dabei nicht gerade von Professionalität. Vielleicht sollen sie ja auch nur von der PKW - Maut ablenken.
    Ich habe jedenfalls die Nase voll vom Diesel und habe meinen "großen" Euro 5 - Diesel PKW von 2013 verkauft (mit noch normalem Wertverlust) und meinen MINI vom Zweit- zum Erstwagen befördet :D .

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Wird ähnlich sein, wie für uns die Tatsache, dass 1900 mit Pferdefuhrwerken gefahren wurde...

    Das ist aber noch läger her...erstaunlich in diesem Zusammenhang:


    "Um 1900 waren 40 % der Autos in den USA dampfbetrieben, 38 % elektrisch und nur 22 % mit Benzin."


    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/…8ca._1896.E2.80.931912.29




    Ich glaube, unterm Strich ist das Auto als Fortbewegungsmittel irgendwann nicht mehr zu halten. Die Rohstoffe für die vielen Akkus für Elektroautos haben wir doch auch genausowenig wie unendlich Benzin.


    Vielleicht gehört die Zukunft den Radfahrern. ;)

  • Die Zukunft gehört dem Wasserstoff. Mit überschüssigem regenerativem Strom durch Elektrolyse oder durch Mikroorganismen erzeugt dient er als Brennstoff, zur Methan-Produktion in Power-to-gas-Anlagen oder als Medium in Brennstoffzellen.


    Erste Fahrzeuge sind bereits serienreif, mit erheblich höheren Reichweiten als reine Akku-Panzer.

  • Ich wünsche mir das du recht behältst @HASR60. Neben den technischen Aspekten ist für den Durchburch von Technologien leider noch eine Vielzahl anderer Dinge notwendig. Timing z.B.. Und dazu hat die "Politik"/Lobby leider viel zu große Anteile an soetwas. :/

  • Als die Nutzung von Erdgas als Kraftstoff in D eingeführt wurde, gab es auch nur eine Handvoll Tankstellen. Heute sind es immerhin rund 900, trotz weitestgehender Nichtbeachtung durch die Automobilkäufer (und auch -verkäufer!). Zum 1. Januar 2015 waren nur knapp 100.000 Erdgas-Fahrzeuge zum Verkehr zugelassen.


    Wenn erst mal serienreife Brennstoffzellen-Fahrzeuge da sind, werden sicherlich einige aus dem Erdgas-Lager zu Wasserstoff wechseln (Erdgasfahrer haben keine Berührungsängste mit Gasen unter hohem Druck, die zudem völlig unbegründet sind - Erdgas als Kraftstoff ist bei Unfällen wesentlich weniger gefährlich als z.B. Benzin). Bei entsprechender Nachfrage und der daraus resultierenden Förderung (zu der sich die Bundesregierung verpflichtet hat) wird der Ausbau unter Beteiligung der einschlägigen Unternehmen (Linde, Air Liquide...) bald Fahrt aufnehmen.


    Aber wir schweifen ab...

  • Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass man sich auf ein zukunftsfähiges Konzept einigt.


    Mit Elektromobilität sehe ich das auch so.


    Wenn der Strom schon mal da wäre, ist es ansich ne feine Sache, wenn das Problem der Akkus nicht wäre.


    Von der Art wie der Strom produziert wird wollen wir da gar nicht sprechen.


    Dass das Thema Brennstoffzelle und Wasserstoff nicht mehr weiter verfolgt wurden find ich echt schade, denn gerade Marken wie BMW und Mercedes sind da schon echt weit.

  • Die deutschen Hersteller haben den Trend verschlafen und jetzt einen nicht mehr aufzuholenden Technologierückstand. Toyota (Mirai) und Hyundai (ix35 FC) bringen heute schon serienreife Fahrzeuge mit Brennstoffzellen auf die Straße.

  • Schon mal was von Euro 6c gehört ? Damit dürfen ab 2018 alle neu zugelassenen Autos nur noch 10 (zehn) % der bisherigen Partikelmenge ausstoßen, damit sind wir aktuellen Euro 6-ler schon wieder Umweltsünder:


    http://www.heise.de/autos/arti…rm-erfordert-3098815.html


    Kein Problem, ich wohne an der Küste und werde einfach umsteigen:


    [Blockierte Grafik: http://www.landsegler.de/images/Roemoe-So-2004-19.jpg]
    (Bild aus "www.landsegler.de")

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • Festzuhalten ist, dass der Cooper D und der Cooper SD beide die blaue Plakette bekommen würden...wenn Sie denn bald kommen sollte.


    Das Thema Eektromobilität ist da was ganz anderes. Ich bin selber schon mittlerweile 10mal mit dem BMW i3 gefahren. Das Ding macht in der Stadt wirklich Spaß zu fahren, insbesondere die Beschleunigung ist wirklich toll. Auch das "fehlende" Motorgeräusch ist kein Problem. Fahrten auf der Autobahn macht kaum bis gar kein Spaß. Erstens ist die Vmax limitiert und dies ist insbesondere wenn es frei ist wirklich ätzend. Zweitens geht die Reichweite dann unglaublich in den Keller.


    Reichweite ist eh ein Thema. Die offiziellen Hersteller-Angaben, auch bei BMW, ein Witz. Selbst bei Vollladung, erreichte ich nie ganz die angebenen Kilometer. Und dann ist direkt 3-5 Kilometer nach Fahrt die Korrektur, wo auf einmal 20 km fehlen. Dass dann, insbesondere im Winter, die elektrischen Verbraucher wie Klimaautomatik oder Hifi-System an der Batteriekapazität stark saugen ist zurzeit ebenfalls noch für mich eher im Versuchsstadium. Auftanken unterwges ist möglich, dauert aber sehr lange und dann muss man auch Glück haben, dass eine Stromzapfstelle frei ist. In Essen gibt es schon ein paar....die aber zu 99% immer besetzt sind.


    Zudem ist in Deutschland der Strom ja nicht kostenlos, der Aufpreis gegenüber konventionellen Autos noch recht hoch und die Batteriereichweite immer noch nicht für Pendler oder Vielfahrer geeignet. Beim BMW i3 z.B. kann man nun die Batterie wechseln (nach Facelift hat er eine höhere Kapazität). Diese kostet allerdings 8.000,00 EUR....! Und BMW gibt eh nur eine Garantie von 120.000 km auf die Batterie.


    Kurz gesagt aus meiner Sicht ist die E-Mobilität schon der richtige Schritt in die emissionsfreie Zukunft. Spaß machen die E-Autos auch. Aber erst wenn die Ladeinfrastruktur auch in Deutschland entsprechend gut ist und die Reichweitenthematik keine mehr ist wird dies ein Erfolg. SO wie ich das sehe reden wir dann aber auch über ein Zeitfenster von mindestens 10-15 Jahren.

  • Elektroautos haben ganz klar Potential! Nur ist das alles auch noch halbherzig bis dilettantisch umgesetzt , weil man unserer Autobauprominenz nicht das Wasser abgraben will . Die Kaufanreize sind auch eher pro forma, weil die Autos für den normalfahrer nicht optimal sind , außerdem werden etablierte Autobauer von Tesla geradezu vorgeführt , bekommen die ihre Akkus jetzt vernünftig gekühlt und die Preise werden erschwinglich , dann bin ich echt gespannt ....
    Bald bauen Computerriesen womöglich auch Autos , AppleCar , Microsoftmobil oder dergleichen ...
    Wir geben es aus der Hand , nicht zuletzt wegen der fehlenden Computer, Halbleiter und Chiptechnologie !
    Adieu Industriestandort Deutschland?