Das liegt warscheinlich in der Natur des Menschen das das man das beste für sich rausholen will und sich dann doch irgendwie ärgert wenn ein anderer es noch besser oder mehr Glück beim verhandeln hatte.
Wenn ich alle 14 Tage meine Zeitung kaufe kostet die 4,50€ egal ob in Hamburg oder München da is auch nix mit verhandeln. Das finde ich sehr angenehm und da denke ich nicht doch was falsch gemacht zu haben.
Aber ob das auch Bein Autokauf möglich wäre kann ich mir nicht vorstellen.
Beim Autokauf ist das so.
Die Sonderausstattung steht in keinem rellen Gegenwert zu Grundpreis. Dein Kaufverhalten orientiert sich aber am Grundpreis.
Dein Wunschmodell: Ab 30.000 €. Hier prüft Herz und Verstand, ob 30.000 € für Dich sinnvoll zusammenpassen. Wenn dieses erfolgt ist, setzt Du Dich weiter mit deinem Wunsch auseinander.
Jetzt kommen aber noch die ganzen, tollen Extras, die wieder Wünsche wecken. Ab den Extras.... So ist es kein Problem das Auto von 30.000 auf 45.000 "auszustatten", ohne dass man den "reellen" Gegenwert dafür hat.
Für diesen Fall gibt es jetzt den ersten Rabatt. Typischerweise 5-10% halt bei MINI, 4% bei Porsche usw... der Schmerz der 45.000 € wird jetzt gemildert um "JA" zu sagen.
Der zweite Teil des Rabattes kommt dann über die Marktsituation. Kaufalternativen für den Interessenten, Erwartungen, dass bestimmte Extras eher zu Basisausstattung gehören (Kano.Modell) vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Kano-Modell
Die Mini Reihe F ist jetzt im 3. Modelljahr, der Hersteller hat die Preise hoch gehalten und auch erhöht. Der Mini ist aber mit den technischen Assistenten und Mulitmediafunktionen nicht up-to-date.
Somit ist ein Rabatt >10% notwendig und wenn der gegen 18% geht ist das erst Mal der Markt.
Der Dritte Teil ist der Preisvergleich des Kunden. Online Händler/ Preise zeigen erst einmal eine Grenze, die möglich ist, wenn ein Produkt mit geringerem Vertriebsaufwand in den Markt bringt und trotzdem noch daran verdient. -- das dieses Vertriebsmodell nicht zum Showroom/Vorführer passt ist uns allen klar.
Unser Online Kaufverhalten hat sich bei den meisten Produkten dramatisch für den Einzelhandel geändert. Bei den Autos kommt das noch. - jede Wette.
Für die Autohändler bleibt langfristig nur der Service nicht der Verkauf.
Das Thema Probefahrt kommt auch bei reinen Onlinehändlern noch. Im Zweifel stellt Dir der Hersteller aus seiner Carsharing - Flotte demnächst eine Fahrzeug für 2h zur Verfügung und du bekommst ein Hinweis auf deinem Smartphone wenn ein Auto in Deiner Nähe ist.
Produktberatung erfolgt übrigens bereits heute sehr professionell vom Hersteller über Erklärvideos oder über die Community "YouTube", F56-Forum usw....
In Summe ist es daher legitim, sind bei den Preisgesprächen an den "Online-Preisen" zu orientieren, wenn der Partner auf der anderen Seite da nicht mitgeht und mitgehen sollte das aber auch verständlich sein und nicht zur Verärgerung führen.