Nachlass MINI Cooper - Rabatt Prozente beim Kauf F56 F55 F54? Reimport eine Option?

  • Das was hier angesprochen wird ist das immer größere Problem des "Showrooming", für das es unter Betriebswirten noch kein umsetzbares Konzept gibt. Zumindest keines, das sich durchsetzen würde.
    Die Leute gehen z.B. zu MediaMarkt, nehmen die Produkte in die Hand, lassen sich beraten usw. - nehmen dann das Smartphone zur Hand und vergleichen via Barcode-Scanner den Preis bei Amazon. Dann via 1-Click-Bestellung und dank Amazon Prime ist es auch schon am nächsten Tag bei einem zuhause...


    Das soll auch wohl irgendwann für eine Wunschkonfiguration eines Autos möglich sein (meine Vermutung).. Die einzigen Möglichkeiten da noch als Händler mithalten zu können sind wichtige Alleinstellungsmerkmale, die der Kunde auch zu schätzen wissen muss. Und ich schätze das wird in den nächsten Jahren immer schwieriger ..


    Um den Bogen zu unserem Thema zu schließen: Was wir brauchen sind kompetente Verkäufer, die für den Kunden offensichtlich Spaß an ihrer Arbeit haben und uns nicht abzocken wollen, sondern ein faires Geschäft zusammen abzuwickeln wollen.

  • Mir hatte mal eine BMW- und MINI-Verkäuferin folgendes erklärt:
    Die BMW-Kollegen für die Großkunden ändern bei der Konfiguration vielleicht noch die Farbe von Schwarz auf Silber. Und über Nachlässe wird da gar nicht verhandelt, da die Firmenkunden die Leasingrate akzeptieren.
    Da so etwas nicht so spannend ist, verkauft sie zwischendurch immer gerne auch MINIs an Privatkunden.
    Die Provision ist dann zwar nicht so groß, aber dabei kann man wenigstens mal seinen gelernten Verkäuferberuf anwenden. Beraten, konfigurieren, Preisverhandlung, Kundengespräch, usw.


    Das sollte doch eigentlich jedem Autoverkäufer auch Spaß machen. Ansonsten hat er vielleicht den falschen Beruf gewählt.


    Ganz abgesehen davon meine ich, dass beide Seiten (Kunde + Verkäufer) mit einem guten Gefühl nach Hause gehen sollten.
    Daher bestehe ich beim Kauf auch nicht auf den letzten 5-Euro-Schein als Nachlass.
    Ich finde es besser, wenn der Verkäufer mir beim nächsten Besuch immer noch einen Kaffee anbieten möchte.

  • als grosskunde n Auto zu bestellen UND ausgeliefert zu bekommen ist sterbenslangweilig. Für beide Seiten... Alle meine Vorgänger waren neuwagen und ab Golf 4 bis zum BMW 3er nicht beim Händler abgeholt. (Welt, forum oder stadt). BMW Welt mit Abstand am besten.


    (fehlt grds. bei Mini, oder kann man inzwischen Mini dort ausliefern lassen??)


    Und der Zusammenhang jetzt?


    Ganz einfach: Es muss ein gängiger Weg gefunden werden, wo der lokale Händler als wahrnehmbarer Repräsentant mit Kompetenz und Anziehungskraft auftreten kann. Dem Hersteller muss das etwas wert sein. Bin gespannt, welche Marke das wie löst.


    spannendes Thema!

  • Ein Bekannter von mir darf einmal im Jahr nach München in die BMW Welt.
    Dort holt er dann seinen Firmen-Leasing-BMW ab.
    Er war jetzt das dritte Mal hintereinander gar nicht begeistert. Elendig langer Papierkram, dann schnell die Schlüssel überreicht, nur keine Fragen an den BMW-Mitarbeiter stellen und möglichst schnell den Übergabeplatz wieder frei machen.
    Auch als Firmenkunde hätte er mittlerweile lieber einen etwas freundlicheren Verkäufer vor Ort.


    Vielleicht sollten die Hersteller darüber mal nachdenken.
    Das ist auch ein Gedanke um den immer höheren Rabatten entgegen zu wirken.

  • Ich bin der Meinung, dass das Gesamtpaket stimmen muss. Der Rabatt spielt natürlich auch eine Rolle, aber es gibt auch genug andere Faktoren die wichtig sind.
    Wir haben jetzt schon einige Neuwagen gekauft und natürlich auch immer Vergleichsangebote eingeholt.
    Und wir haben (bis auf 1x) auch immer jeweils ein Fahrzeug gehabt, was wir in Zahlung gegeben haben.


    Oft war es so, dass die Händler, bei denen der größte Rabatt rausgesprungen ist, bei der Inzahlungnahme des Altfahrzeugs total knausrig waren (wir wollten uns einfach den Stress eines Privatverkaufs nicht antun und sind den "bequemen" Weg gegangen). Und das konnte der größte Rabatt nicht wieder rausholen.


    Und dann ist da noch der persönliche Aspekt. Ich hab gerne einen Händler/Verkäufer vor Ort, dem ich vertraue und bei dem ich mich immer Willkommen fühle. So haben wir bei unserem Stammverkäufer inzwischen 3 Autos gekauft, der letzte war mein Jack.

  • Wenn man ein Fahrzeug eintauscht, zählt nicht der Rabatt des Neuen und auch nicht der Eintauschpreis des Alten, sondern einzig und alleine die Kombination dieser 2 Werte, nämlich die Aufzahlung.


    Bestbieter ist, wer die geringste Aufzahlung verlangt, egal welchen Betrag er für Rabatt oder Eintauschpreis nennt bzw. wie er diese Beträge intern verbucht/managt/hin- und her jongliert oder mit Herstellerstützungen gegenrechnet.


    Es geht letztendlich darum, was man aufzahlt.

  • Letzlich müssen sich die Hersteller halt überlegen wie sie Differenz zwischen Herstellungskosten (hint: auch beim dicksten Mini immer noch 4stellig) und dem Endkundenpreis aufteilen wollen.



    Wieviel davon in die Entwicklung des nächsten Modell ?
    Wieviel davon als Garantie-Rückstellungen weil man bei der Entwicklung geknausert hat ?
    Wieviel ist Reingewinn für die Aktionäre ?
    Wieviel geht ins Marketing ?



    Und grade beim letzten Punkt muss man eben vestehen das die Händler bzw. deren Showrooms min. genauso wichtig sind wie Fernsehspots, Hochglanzbrochüren oder die Teilnahme am Motorsport.



    Grad hier zeigt z.B. Apple wie es geht, klar verkaufen sich die Mehrzahl der iPhones/Macs übers Netz, eigenständige Shops oder die Netzbetreiber, trotzdem kriegt jeder der mit einem Problem in den Apple-Store geht Hilfe.


    Von daher fürchte(?) ich das die jetzigen Vertragshändler sich über kurz oder lang in reine BMW-Outlets mit erweiterten Service-Angebot verwandeln werden, oder zumindest weiter an Selbständigkeit verlieren werden.

  • Der Druck, bzw. die Vorgaben, die München macht sind schon recht groß.


    Unser Autohaus, wo wir unsere Autos immer zur Wartung und Service in gute Hände geben war auch mal ein reines BMW-Autohaus und sind es jetzt nicht mehr. Autos werde da nur noch via eines anderen Händlers hier im Rhein-Main-Gebiet vermittelt.

  • So, hier auch noch ein bisschen 'Senf' von meiner Seite:


    Ich denke nicht, dass sich '10%' als Standard einpendeln werden: die sind bereits gang und gäbe bzw. je nach Fahrzeugsegment eher am unteren Level vom üblichen Rabatt.
    In Zeiten des Internet ist es auch keine große Sache, sich auszurechnen, was möglich ist und entsprechend vorbereitet in die Verhandlung zu gehen.
    Wenn mir allerdings ein Händler vorjammert, dass ihm nur 1-2% des Verkaufspreises übrig bleiben, dann frage ich ihn, ob die Geschäftsbeziehung denn mit dem Verkauf des Autos an mich beendet ist. So ein Auto will ja auch gewartet werden und da bestimmt der Händler den Preis - und hier wird ordentlich zugelangt.
    Beim Thema 'Provision' fällt mir außerdem noch der Punkt 'Finanzierung und Leasing' bzw. sonstige Versicherungsprodukte ein. Auch hier verdient ein Händler.


    Und das Thema 'Aufbereitung und Werkstatt' kann ich nicht mehr wirklich ernst nehmen. Da gibt es nämlich auf der Rechnung so einen Posten 'Überführungskosten'. Unrabattiert, versteht sich. Je nachdem, wie's der Händler gerade zum Rechtfertigen braucht, bestehen diese Kosten aus dem reinen Transport zum Autohaus oder der umfangreichen, fachmännischen Aufbereitung im Autohaus. Seltsamerweise habe ich hier bei drei Händlern im Radius von 50km eine Differenz von sage und schreibe 200 Euro auf dem Papier...


    Ich selbst halte mich für einen fairen und auch loyalen Kunden - und ich strebe immer an, dass beide Seiten ein gutes Gefühl beim Abschluss haben.
    Aber für Dumm muss man sich auch nicht verkaufen lassen.

    Essen ohne Glutamat, Frauen ohne Silikon und Autos ohne Soundgenerator.
    Snap-In-Adapter-Verweigerer.

  • Das Thema Überführungskosten gehört ja auch irgendwie zum Thema "Rabatt beim Kauf".


    Leider gibt es bei jedem Autohersteller diese Überführungskosten. Mal mehr und mal weniger.
    Ich frage mich nur, warum man diesen Posten überhaupt noch ausweisen darf. Im Prinzip ist das genau so eine Bearbeitungsgebühr, wie bei den Banken. Und die wurden ja jetzt in ihre Schranken gewiesen.


    Mein Gemüsehändler verlangt auch keine zusätzlichen Kosten für die Bereitstellung der Waren.
    So etwas wird normalerweise in den Verkaufs- und Angebotspreis mit eingerechnet.


    Eigentlich ist das irreführende Werbung, wenn ein MINI für 30.000 Euro angeboten wird und der Kunde darf dann letztendlich aber 30.800 Euro bezahlen.