Totalschaden?

  • Ja, da kann man echt froh sein, dass niemand schwer verletzt wurde!


    In Deutschland sieht die Rechtsprechung einen Integritätszuschlag von 30% auf den Wiederbeschaffungswert vor (nicht den -aufwand), alles darüber ist zwingend ein Totalschaden. Vorraussetzung dafür ist allerdings, dass man das Fahrzeug mindestens sechs Monate weiterfährt. Ob man einen solchen Unfallwagen weiterfahren will, muss man natürlich selbst entscheiden.

  • Der Schaden macht über 16.000 Euro aus, da ich das Auto nach so einem Crash nicht mehr möchte, verkauf ich das Wrack weiter und Kauf mir nun einen Mercedes CLA 200.

  • Mal kurz ein paar Anmerkungen von mir. Dies stellt keine Beratung dar!


    Ein wirtschaftlicher Totalschaden beginnt bei 70% Reparaturkosten des Wiederbeschaffungswertes. Die Versicherung wird dann den Unfallwagen über eine Restwertbörse veräußern und dir den Wiederbeschaffungswert auszahlen.


    ACHTUNG: Die Neuanschaffung muss MwSt ausweisbar sein, sonst gibt es nur den Nettowert von der Versicherung. War das Fahrzeug geleast oder finanziert? Gibt es von der eigenen Versicherung eine Kaufpreisentschädigung?


    Bei solchen (alkoholisierten) Schäden würde ich persönlich IMMER einen FACH-Anwalt einschalten. Hier kann es riesige Probleme mit der Abwicklung geben. Den Gutachter kannst du selbst bestimmen, daher lass dich darüber beraten.


    Falls der Schaden kleiner als 70% vom Wiederbeschaffungswert ist, wird der MINI wieder repariert. Ist aber auch nicht so wild, wenn es direkt bei MINI gemacht wird. Die Reparaturmöglichkeiten heutzutage sind hervorragend. Eine herausgerissene Achse ist keine Herausforderung mehr. Der Gutachter wird in dem Fall eine Wertminderung festlegen, die sich nach Alter, Zustand und Schadenshöhe richtet.


    Ein Mercedes ist aber auch keine Lösung!


    Edit: PS. noch eine persönlich Randnotiz. Das, was ich auf den Bildern erkennen kann ist nix dramatisches. Der MINI wurde halt blöd getroffen, daher sieht es Schlimmer aus als es vermutlich ist.

    Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.


    Albert Einstein

    2 Mal editiert, zuletzt von JumboHH ()

  • Hi @JumboHH,


    ich meine mich zu erinnern, dass Michi aus Österreich kommt.


    Und auch nur aus meiner Erinnerung, ist die Rechtslage in Ö zwar ähnlich, aber nicht gleich. Die Schadensabwicklung ist anders, der wirtschaftliche Totalschaden liegt früher vor (in D "Reparaturwürdigkeit" bei 130% des Wiederbeschaffungswertes, in Ö bereits bei 110% wirtschaft. Totalschaden). So weit so gut, aber dann kommen aber auch noch so Dinge wie "objektiver Minderwert", d.h. es gibt nicht zwangsläufig den Wiederbeschaffungswert in Geld ausgezahlt.


    Wie gesagt, alles nur aus meiner dünnen Erinnerung. Und bitte auch eher als Ergänzung zu Deinem Beitrag sehen. :)

  • Der Schaden macht über 16.000 Euro aus, da ich das Auto nach so einem Crash nicht mehr möchte, verkauf ich das Wrack weiter und Kauf mir nun einen Mercedes CLA 200.

    Ich hatte einen vergleichbaren Schaden an einem 3-Monate-alten Auto. Da ich auch kein Auto mit derartigen Schaden haben wollte, konnte ich, nachdem der Bericht des Gutachters da war, mit dem Autohaus die Rücknahme des Unfallwagen vereinbaren und der Händler hat mir ein gutes Angebot für einen Gebrauchten in fast exakter Ausstattung gemacht. War in der Situation das Beste für mich und den Gebrauchten konnte ich nach zwei Jahren wieder gut verkaufen. Mußt es Dir halt mal durchrechnen (lassen)...

  • Ich habe insgesamt 21.750 von der Versicherung bekommen, also ~ 2.400 pro Jahr abgeschrieben.


    Ich fahre nun seit gut einem Monat Mercedes CLA 200 (Mercedes Motor da Benziner), damit bin ich wesentlich zufriedener als mit dem Mini.


    Grundsätzlich ist der Mini ein tolles Auto, macht Spaß in der Stadt und auch beim kurven heizen. Allerdings lässt der Komfort auf längeren Strecken stark zu wünschen übrig, der Gurt lässt sich in der Höhe nicht verstellen und ist mit der Zeit (nach 1-2 Stunden) viel zu straf (das ist beim 5. Türer oder Cabrio wesentlich besser gelöst) - beide sind aber keine Alternative zum Hatch). Über die Lautstärke bei erhöhter Geschwindigkeit könnte ich ja problemlos hinwegsehen... Wobei die fehlende Gurthöhenverstellung auch der Grund ist warum für mich kein BMW in Frage kommt.


    Total unverständlich, überhaupt im Sommer, nur mit T-Shirt stört der relativ hohe Gurt beim Hals! Warum immer mehr Hersteller diese Höhenverstellung einfach einsparen ist mir nicht klar. Ich kann alles individuell einstellen, Sitz, Lenkrad, usw. am Ende muss aber alles an die Gurtführung angepasst werden.


    edit: das fällt nicht bloß mir auf, ich weiß von einem Seat Händler (offenbar hat der aktuelle Leon auch keine Höhenverstellung), dass das doch öfter nach Probefahrten kritisiert wird - ich würde gerne einmal von einem Ingenieur wissen, warum man solche Dinge einfach weg optimiert? Meine Freundin (170 - also nicht klein, nur vielleicht einen etwas kürzeren Oberkörper / aber längere Beine) hatte den Gurt permanent am Hals, bei einem Unfall bestimmt sehr gesund.


    Lg