Automarkt in Deutschland - BMW MINI Kauf und die Inzahlungnahme - Preis - Katastrophe?

  • Nicht wirklich. Wenn einer das Auto noch um mehrere tausend Euro drücken will nervt das nur. Da kann man auch das Auto an den Händler geben.

    Das nennt sich Verhandlung. Für 500 EUR mehr als beim Autohaus verhandle ich gern. Kann ne alte Oma lange für stricken...

  • Ich sehe das wie @01goeran Privatverkauf nervt NUR! Anruf am Samstag am 19h: "Ich nehm' den Wagen und komme sofort vorbei, bin in ner halben Stunde da." Also Abendessen verschoben (Besuch war da) und vergeblich gewartet. Der Lauch hat nicht mal angerufen und ging bei meinem RR nach knapp 60 Minuten vergeblichen Wartens einfach nicht ran. Und das ist inzwischen eher die Regel als die Ausnahme. Bis man mal auf jemand Vernünftiges trifft, dauert es deutlich länger als noch vor 10 Jahren. Da ich Autos teilweise nach 12 Monaten wegflippere, habe ich schon so einige privat verkauft.


    Mein letzter F56 stand übrigens nach 1,5 Jahren und knapp 20tkm schließlich für 17,x k€ beim Händler auf der Gebrauchtwagenetage. Neupreis lag bei 24,x k€. Fand ich eine passende Relation und der war auch nach einer Woche weg. War natürlich auch ein Leasingrückläufer, da ich ja nicht mehr kaufe. Dass jetzt unbedingt die Leasingrückläufer den Markt kaputt machen, kann ich nicht unbedingt erkennen.

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  • Also Privatverkauf habe ich einmal versucht, nie wieder. Bei mir meldeten sich überwiegend irgendwelche Aufkäufer, denen es nur um den Preis ging.


    Meinen Mini-Vorgänger habe ich beim Mini-Händler in Zahlung gegeben, der Preis lag beim Schwacke-Wert (wusste ich aus dem Internet) und einem kleinen Plus wegen der Standheizung. Sonderaussstattung ist übrigens der Killer für den Wertverlust,nach zwei Wintern Standheizung habe ich gerade mal noch 30% des Einbaupreises bekommen.


    Ich denke, daraus ergeben sich auch die immens hohen Wertverluste wie oben beschrieben.

  • Der Autohandel in Deutschland, da gehts ab ;)


    Es gibt halt auch ein ziemliches Überangebot an Gebrauchtwagen. Da kann man als Händler dreiste Preise bieten. Jemand der ein Auto verkaufen will, den gibts an jeder Ecke und wenn von 10 Leuten einer ja sagt, hat es sich schon gelohnt. Der Gewinn liegt im Einkauf.


    Den schlechtesten Preis für meinen gebrauchten 7er BMW hat mir mein Händler, bei dem ich den Mini neu gekauft habe, gemacht. Ich habe ihn dann selber verkauft und 3000 (!) EUR im Privatverkauf mehr erzielt. Der angeblich "marktkritische" Wagen mit "unverkäuflichen V8" wurde mir innerhalb von drei Tagen nach Einstellen der mobile.de Anzeige quasi aus den Händen gerissen. Einige sagen nun, der war zu billig - vielleicht war er aber auch einfach nur genau richtig.
    Was mir aber auffiel ist, dass 70% der Anzeigen einfach nur Schrott sind. Kein Wunder, dass sich die Autos dann nicht verkaufen. Bei vielen hat man auch das Gefühl, die wollen gar nichts verkaufen.


    Wer bei Mini hier im Thread eine gute Inzahlungnahme bekommen hat, kam meistens von einer Fremdmarke. Hierfür zahlt der Hersteller extra Eroberungsprämien. Da darf man sich nicht blenden lassen, was man ohne diese (oft noch mal 3-10% auf den Listen-VK) bekommen hätte.

  • Das Thema beschäftigt mich weiter...nicht weil ich vorhab' zu kaufen, sondern generell.


    - Hab mal meine Autoverkäufe in Deutschland revue passieren lassen - das Ergebnis von 10 Autos hab ich 9 selbst verkauft. In den USA alle über Inzahlungnahme.


    - Neuverkauf und Gebrauchtverkauf ist immer mehr getrennt. Die Extremsituation hat man bei der NL in MUC, die die Gebrauchtwagen inkl. Dekra Bewertung ohne Preisverhandlung über eine spezialisierte BMW/Mini Gebrauchtwagenfiliale abwickeln läßt. Somit verkauft der NL Verkäufer seinen Neuwagen, der Preis für den Gebrauchtwagen wird 1:1 ohne Kommunikationsmöglichkeit weiter gereicht.


    - Der added value des Verkäufers reduziert sich damit auf Konfiguration und Angebote aus dem Baukastensystem, insbesondere auch weil über das größere (Online) Informationsangebot 90% der Vorbereitung durch den Käufer selbst gemacht werden kann.


    - 60-75% der Wagen bei den Herstellern werden allerdings sowieso schon über Leasing "abgewickelt".


    - Vielleicht werde ich wirklich langsam alt - aber die Autoverkäufe werden inzwischen wie die von Smartphones gehandhabt.


    - Wie sieht die Situation für den Kunden aus?
    Leasing scheint die "einfache" Lösung zu sein. Wechsel nach drei Jahren, keine Probleme. Noch vor nicht allzu langer Zeit war es klar, das Finanzierung und Leasing teurer als Barkauf sein mussten. Die Situation ändert sich - Leasing oder Finanzierung sind immer noch teuer, aber der Barkauf/Verkauf ist nicht mehr günstiger. Warum? Weil die Masse des Umsatz mit Leasing gemacht wird, dem Barkäufer brauchen keine (eigentlich logischen) Vorteile mehr eingeräumt zu werden.
    Und hier ist das Risiko: Wenn man erst einmal die Masse auf die teure Schiene geschoben hat, hat man gewonnen.


    - Bin sehr sicher, dass vergleichbares auch in einem anderen Bereich ums Auto passieren wird: Die KFz-Versicherung haben schon und werden sehr schnell in viel größerem Umfang Produkte anbieten, die Tarife auf Basis des "Fahrverhaltens des Fahrers" (per Black Box) anbieten.
    Was wird passieren? Die Oberschlauen werden glauben (subjektiv), dass sie ja sowieso die schlechte Fahrweise der anderen mit subventionieren - es lebe die "Verursachungsgerechtigkeit" und sich auf solche Tarife stürzen. Die Normaltarife werden dann langsam immer weiter gesteigert, um immer mehr Personen in die überwachten Tarife zu schieben. Wenn die Masse sich dann in diesen Tarifen befindet, ist der Normaltarifnutzer der Außenseiter.
    Und dann kann man subtil die Tatbestände im Rahmen der Überwachung die zu höheren Prämien führen ausweiten, teurer machen etc.


    - Zurück zum Leasing. Warum stellen sich die Leasingnehmer nur die Frage, ob die Rate in ihr Budget passt? Nicht, was sie mit dem gesparten Geld über längere Haltedauern sparen bzw. sich darüber leisten könnten???

  • . Warum stellen sich die Leasingnehmer nur die Frage, ob die Rate in ihr Budget passt? Nicht, was sie mit dem gesparten Geld über längere Haltedauern sparen bzw. sich darüber leisten könnten???

    Das machen doch Einige. also die Frage was sie sich dann noch gönnen können.
    50.-€+ mehr monatliche Verträge. Elektronische Geräte mit monatlichen Beiträgen,... :(


    Bei einem Gespräch heute mit dem sehr freundlichem MINI- Verkäufer war eine der ersten Frage ob der aktuelle Wagen in Zahlung genommen werden soll. :thumbsup:


    Ich find dass die Trennung der Inzahlungnahme und Neuwagenkauf gar nicht so schlecht ist.
    So bekommst du von jeder Abteilung konkrete Zahlen. Das ist für den Käufer doch easy.
    Ist = Inzahlungsnahmepreis und Soll = Neuwagenpreis. Soll - Ist = Betrag der zu zahlen ist.
    Ob in bar, per Finanzierung oder Leasing?
    So wie es aussieht ist gerade das Leasing der Renner.(Für mich ist Leasing nix) :|


    Doch jeder, so wie er/sie es möchte. :)

  • Nicht, was sie mit dem gesparten Geld über längere Haltedauern sparen bzw. sich darüber leisten könnten???

    Ich habe das mal anhand meines letzten Leasings überschlagen. In vier Jahren hätte ich rund 23600 EUR an die BMW-Bank abgedrückt. Dem gegenüber steht der Anschaffungspreis meiner Gurke. Macht für mich ein Plus von 19k EUR. Die Ersparnis bei weiteren Kosten nicht mitgerechnet. OK, ich fahre eine alte Karre, bin für mich trotzdem zufrieden.

  • Ich habe das mal anhand meines letzten Leasings überschlagen. In vier Jahren hätte ich rund 23600 EUR an die BMW-Bank abgedrückt.


    Was für ein BMW war das denn, vor dem MINI?
    In 4 Jahren 23,6k ist ordentlich...


    Letztendlich muss sich das Jeder (schön)rechnen.
    Autofahren kostet :)