Müsste Winterkorn gehen?

  • @pietsprock Ich bin grundsätzlich deiner Meinung und halte nicht viel von Bauernopfern. Aber genau das ist in dem Fall Winterkorn für mich nicht. Er ist der Chef uns muss seinen Kopf dafür hin halten. Mitunter deswegen bekommt er so viel Geld.


    Wen man noch alles raus schmeißen müsste, dass Fass will ich gar nicht auf machen. Sa würden wohl bei rund 99% der DAX-Unternehmen die Chefetage den Hut ziehen, von Regierungsmitgliedern gar nicht zu schweigen.


    Eins ist klar... Es muss gehandelt werden. Wenn es Winterkorn schafft den Konzern und das Image ohne eine Rücktritt wieder gerade zu rücken, dann gönne ich ihm das. Das ist aber VERDAMMT schwer.

  • Ich an Stelle von Herrn W. würde mir die 50 Mio. überweisen lassen... Der Herr ist 68 und somit hat er seine Schäfchen sowieso im Trockenen und seine Arbeitszeit hinter sich...


    Er sollte als nächstes den Posten als Forschungs- und Entwicklungsminister bekommen - bestens dafür qualifiziert



    Just kidding


    8o

  • Bauernopfer hin oder her - wenn das keine Konsequenzen hat, dann ist das ein weiterer Freibrief für die Manager. Mir kommen die Tränen wenn ich lese, dass er jede Schraube am Auto kennen würde. Haha bei 600.000 Mitarbeitern und zig Marken ist das doch lächerlich. Bloß weil er sich in ein paar Einzelfällen aus (Hobby-?) Interesse sich mal was genau angeschaut hat? Man muss mal aufhören mit den Mythen der 20 Stunden Tage etc. Der Mann ist 68 Jahre alt.
    Das schaffst Du nur wenn dort nur noch Top- Level Entscheidungen getroffen werden und das auch in den meisten Fällen aus dem Bauch heraus.
    Dazu ab und zu ein Auftritt nach dem Motto " die Schraube gehört aber anders eingesetzt, so schaffst Du Eindruck.
    Man muss einfach die Kirche im Dorf lassen - hohes Gehalt muss hohes Risiko und hohe Verantwortung bedeuten. Wie gesagt, es geht aus meiner Sicht nicht nur um Ja oder Nein zur Abfindung, es geht zumindest um die Prüfung ob hier der Tatbestand der Untreue erfüllt ist. Dies ist keine Vorverurteilung, sondern die Frage ob das nicht zumindest geprüft werden muss. Komisch, dass immer sehr viel Mitleid mit denen da ist, die viel zu verlieren haben.
    Diesen Fall konsequent zu betrachten, heißt auch nicht, dass es nicht woanders ähnliches gibt oder sogar schwerwiegenderes gibt. Aber es gibt nun Mal kein "Gleiches Recht auf Unrecht".
    Und wenn nicht irgendein Mal angefangen wird, das System der Manager Selbstversorgung zu durchbrechen, geht es hier auch nicht mehr um Recht oder Unrecht, sondern schlicht und ergreifend um die Existenz der Unternehmen.
    Und die ist halt auch ein gesellschaftliches Problem.
    Es läuft immer wieder auf "too big to fail" hinaus. Die deutsche Wirtschaft hat sich länger und besser gegen den Trend zu Riesen-Konzernen gewehrt, basierend auf ihrer mittelständigen Struktur, die auf Langfristigkeit ausgelegt war. Macht geht dort eher mit Verantwortung zusammen.
    Eine gesunde Struktur ist immer Größenwahn vorzuziehen, selbst wenn durch die Globalisierung zunehmend ein - idiotischer - Kampf zwischen den Ländern aufgeflammt ist und jedes den größten Global Player haben will.
    Groß heißt nicht effizient, man kann nur länger Mißstände unter der Decke halten und kann als letzte Karte immer die "too big to fail" Ereigniskarte ziehen.
    Nur - letztendlich bezahlt dann halt der Steuerzahler für die Misswirtschaft.
    Die Legende, dass nur ein Großunternehmen Entwicklungen stemmen kann, haben doch längst jede Menge Mittelständler und Start-Ups widerlegt.
    Die weitestgehende Entwicklung im Automobilsektor MIT praktischer Anwendung hat doch u.a. TESLA hingelegt. Die "traditionellen" Großkonzerne versuchen doch tendenziell - um ihre Investitionen bestmöglich zu amortisieren (ähnlich wie die Ölbranche) Neuentwicklungen herauszuzögern bzw. per Lobbyisten zu unterdrücken.
    Bestes Beispiel war letztlich das Beharren der deutschen Autokonzerne auf dem Dieselmotor.

    Einmal editiert, zuletzt von Snoopy Cooper ()

  • Ich habe für Ja gestimmt.


    Weil er meiner Meinung nach gewusst hat was da passierte.
    Er hat somit nicht nur den VW Konzern in arge Bedrängnis gebracht, sondern die ganze deutsche Autoindustrie.
    Und nicht nur das, sondern alles, oder zumindest vieles, "Made in Germany".


    Und was passieren wird? Es wird nach monatelangen Hin- und Her ausgehen, wie bei den "Gelben Engeln".
    Einer geht, ein Anderer kommt. Der Schaden ist angerichtet, der Böse Bube ist weg, alles ist gut. Typisch.


    Mich würde es ja gar nicht aufregen, wenn VW den Bach runtergeht. Nur hat Herr W. nicht einmal genügend Arsch in der Hose um öffentlich Stellung zu beziehen, sondern gibt per Videonachricht eine Entschuldigung raus.


    Wie geschrieben. Das ist nur meine Meinung. :)


    Den Schaden hat er nicht nur in den USA hinbekommen, sondern Weltweit.

  • Um die Marke tut's mir ehrlich gesagt auch nicht leid. Um die 600.000 Mitarbeiter schon.


    Porsche könnte dann auch wieder "in Freiheit" entlassen werden...


    Und Audi brauchte auch nicht in die sinnlose Formel 1 (ab 2018 mit Red Bull geplant)...

  • Um die Marke tut's mir ehrlich gesagt auch nicht leid. Um die 600.000 Mitarbeiter schon.

    :0011: Das sehe ich genau so.
    Sollten wirklich ein paar Verantwortliche gehen dürfen - dann sicherlich mit 2-stelligen Millionen Abfindungen - hat das gemeine Fußvolk das Nachsehen in Form von Kündigungen, sozialverträglichem (?) Stellenabbau, und was denen sonst noch so einfällt.
    Das ist natürlich nur Spekulation, doch wir sind ja erst am Anfang diese Theaters. The Show must go on.
    Wichtig ist noch, dass die für Pommes so wichtige rote Soße von diesem Konzern mehr verkauft wird, wie Autos.*Sarkasmus aus*

  • Es ist Zeit, dass hier bei Regierung, auch VDK und Autofirmen aufgeräumt wird. Und der Schaden bei den richtigen Leuten ankommt, nicht bei dem einfachen Arbeiter, der jetzt entlassen wird, weil in Zukunft noch mehr gespart werden muß.


    Wenn er gehen sollte, dann ohne Abfindung und sogar mit der Auflage, den Schaden zu ersetzten ... Mir kann er nicht erzählen, von den Abgastricks in USA nichts gewußt zu haben. Das sind zentrale Themen für die Verantwortlichen in Entwicklung und Verkauf. Seit Jahren ist es sogar dem Laien bekannt, dass die US Abgasgrenzwerte für Diesel kritisch sind .... sonst jede Schraube ... 8) ... das ist leider zu traurig zum Lachen.


    Auch wenn die osteuropäischen Diesel-LKW noch deutlich mehr Abgase freisetzen. Die Deutsche Automobilbranche hat eine Vorbildfunktion. Quelle SZ 23.9. Seite 2 "Der Krankmacher"

  • Herr W. sollte möglichst schnell eine Abschiedsrede halten !


    Klar machen das es immer nur um den Kunden ging !
    Man sich aber nicht über das Gesetz und die Gesundheit der Mitbürger (bla bla )stellen kann.


    Der Rest wie gehabt.


    Da würde er wenigstens mal einen Hauch von Klasse zeigen.

  • Er sollte auf keinen Fall gehen (müssen), was nützt es denn.....zusätzlich zur Milliardenstrafe kommt noch seine Abfindung, die ist bei einem Jahresgehalt von ca 16 Millionen sicher nicht ohne.


    Er sollte die Chance bekommen alles wieder zu "richten" bzw in Ordnung zu bringen, ob er etwas von den Vorgängen gewußt hat oder nicht.


    VW wieder so aufzustellen wie es einmal vorher war, das Vertrauen der Belegschaft und der "Betroffenen" zurückzugewinnen in die Marke VW.


    Das ist bei Gott keine leichte Aufgabe und erfordert viel Mut und Ausdauer.


    Ich denke das wäre für die Zukunft von VW die beste Lösung, als einfach davonzuschleichen.