Persönliche Fahrberichte Erfahrungen MINI F56 One Cooper Langzeittest JCW Hatch CooperS Diesel SD

  • ich seh Euch schon vor meinem inneren Auge...
    ein sonniger Parkplatz... 2 F56 nebeneinander
    Gang raus und Gas *bröööm brööm* *brööömmm bröööm bröööööm*
    *kicher*

    :6444: Einen Mini Probe zu fahren und nicht zu kaufen ist viel viel schwerer als ihn einfach gleich mitzunehmen. :6444:
    <3<3<3<3<3

  • Vorgestern hatte ich das Angebot, den F56 Cooper D für 24 Stunden zur Verfügung gestellt zu bekommen, was ich natürlich nicht ausgeschlagen habe. Zu sehr war ich gespannt, wie sich der Diesel fährt und wie er sich auf der Langstrecke anfühlt. Hierzu war der Tag ideal, denn ich hatte gut 500 Kilometer vor der Brust, Zeit genug, um den F56 Cooper D etwas zu testen.


    Gegen 17 Uhr am Dienstag konnte ich den Cooper D, der in der vergangenen Woche den neuen Motor eingepflanzt bekommen hatte, in Empfang nehmen und erwartungsfroh bin ich gestartet.


    Es war der Cooper D, der am Tag meiner F56-Bestellung (21.02.2013) bei meinem Händler als HEA angeliefert wurde – Deep Blue Metalic, Innen helle Lederausstattung mit MINI yours Cottonwood und vielen Extras... Mir persönlich sagt weder die helle Ausstattung (in Kombinantion mit dem dunklen Dachhimmel) noch das Cottonwood zu, aber das ist bekanntlich Geschmackssache. Vor dem hellen Leder kann ich allerdings nur warnen, da es nach 3 Monaten deutliche Gebrauchsspuren aufweißt – hier wäre dann der Trick, nur in hellen (weiß oder beige) Hosen einzusteigen, damit blaue Jeans nicht abfärben.


    Da der Wagen einen fast leeren Tank hatte, musste ich erstmal die nächste Tankstelle ansteuern und da schlug dann direkt meine jahrelange MINI-Erfahrung zu – es hat sich ins Hirn gebrannt, dass der Tankstutzen auf der Fahrerseite ist und prompt steuerte ich die „falsche“ Tanksäule an. In die gleiche Falle tappte ich noch mal in Köln im Parkhaus, als ich bei der Einfahrt zum Ticketziehen das Fenster öffnen wollte und intuitiv in die Mittelkonsole griff – über diese Dinge musste ich sehr schmunzeln. Ebenso habe ich mich während der Fahrt erwischt, wie ich auf´s Zentralinstrument schaute, um die Geschwindigkeit zu checken, aber da ist nun natürlich (wie beim R53 auch schon) das Navi.


    Gleich auf den ersten Metern war ich mehr als beeindruckt von der enormen Kraft, die der Dieselzwerg an die Räder bringt – so was habe ich in der Art bisher nur bei Elektroautos (und beim Cooper S) erlebt. Muss dazu allerdings sagen, dass ich die Rennversionen anderer Hersteller auch nicht gefahren bin – vielleicht ist es ähnlich dort. Aber für einen „ganz normalen“ Diesel schon sehr beeindruckend.


    Der Motor ist unglaublich laufruhig, dass es ein Diesel ist – noch dazu ein Dreizylindermotor – merkt man überhaupt nicht. DAS hat mich wirklich sehr beeindruckt. Mit der Kraft und der Ruhe, die der Cooper D hat, in Verbindung mit einem sagenhaften Fahrwerk, schwebt man förmlich über die Straße, ein riesengroßer Genuß.


    Über das Feeling des Innenraums, die vielen Ausstattungsdetails ist bereits viel geschrieben worden und richtig testen werde ich es natürlich erst mit meinem eigenen MINI. Vieles geht bei der Bedienung intuitiv, in manche Dinge muss man sich natürlich erst einfinden, auch wenn man es hier im Forum natürlich gelesen hat.


    So war ich mir bis zum Ende meiner Testfahrt nicht schlüssig, was ich denn wohl am Liebsten auf dem LED-Ring haben wollte – aber auch da kann man ja wechseln. Die MINI yours LED-Keder sind mega-cool und ich freue mich, dass ich das noch nachgeordert habe – definitiv ein Highlight in meinem MINI.


    Als es dunkel wurde, kam der nächste WOW-Effekt: Das LED-Licht! Es ist unglaublich hell und so macht das nächtliche Fahren richtig Freude. Im Vergleich dazu hat mein Fabia vorne eher Teelichter drin stehen. Hier bin ich glücklich, dass ich noch die Fernlichtautomatik dazugenommen habe, denn das wird mir zusätzlich Spaß machen. Natürlich hatte ich etwas Sorge / Bedenken, ob sich andere Verkehrsteilnehmer vielleicht von dem extrem hellen Licht gestört fühlen, aber da es ja zugelassen ist, wird das schon ok sein. Mir selber sind in der Dunkelheit in den letzten Wochen zweimal F56 mit LED-Beleuchtung auf der Autobahn begegnet und da hatte ich zwar den Eindruck, dass es sehr hell ist, aber ich fühlte mich keineswegs geblendet.




    Nun zum Verbrauch – das Thema, welches viele hier sicherlich brennend interessiert und welches ich am liebsten ausklammern würde:


    Als ich den Cooper D übernommen habe, wurde im Bordcomputer seit der „Herztransplantation“, die 200 Kilometer zuvor stattgefunden hatte, 6,6 Liter als Durchschnittsverbrauch angezeigt - das kann doch nicht sein… 88,5 % Mehrverbrauch gegenüber der Herstellerangabe konnte ich mir dann beim besten Willen nicht vorstellen…


    Nach den ersten 150 Kilometern von Hamm nach Köln musste ich relativ ernüchternd einen Verbrauch von 3,9 zur Kenntnis nehmen, nach der Weiterfahrt nach Hause standen 4,0 im Display… Gestern morgen für den Weg ins Büro waren es dann 3,6 und die nächste Strecke schlug wieder mit 4,0 zu Buche. (Diese Strecken – der Vergleich sei mir genehmigt – lege ich mit dem Fabia mit 2,9 bis 3,0 zurück!) Die Fahrweise war übrigens exakt identisch mit der des Fabias… Ich habe den MINI wirklich mit Samthandschuhen bewegt und nie über 90 km/h gebracht.


    Vor einigen Wochen habe ich ja schon mal den Cooper und den Cooper S, welche beide ca. 300 Kilometer auf dem Tacho hatten und somit auch nicht wirklich eingefahren waren. Trotzdem habe ich beide Wagen über eine Strecke von gut 130 Kilometer aus dem Stand recht gut unter die Herstellerangabe bekommen (Cooper mit 3,9 und Cooper S mit 4,6)… also jedes mal gut 15 % weniger als angegeben…


    Dass der Cooper D nun 33 % über der Herstellerangabe bei absoluter Streichelbehandlung verbrauchen soll, kann überhaupt nicht sein! Dieses muss am Austauschmotor und irgendwelchen Software-Einstellungen liegen – der Fachmann bin ich da nicht. Die BMW-Diesel sind ja ansonsten sehr sparsam und bei den MINI-Freunden NRW gibt es einen Spritsparer, der den R56 Cooper D auch schon mal auf 1,9 Liter auf einer Langstrecke gebracht hat. Dieses war nun nicht meine Erwartung bei einem Wagen der nicht eingefahren ist, aber keine 3,9 Liter am Ende…


    Da es dann auch schon egal war, bin ich dann zum Schluss auch einmal etwas zügiger gefahren, was durchaus Spaß macht…


    Ich hoffe sehr, dass die direkt im Werk eingepflanzten Motoren dann auch die Werte bringen, die MINI angibt. Aber da bin ich sehr zuversichtlich…


    Nicht ohne Grund hat BMW / MINI sich dazu entschlossen, dass die Kunden, deren Diesel-MINIs schon gebaut waren, diese nicht mit Austauschmotor nehmen müssen, sondern neue MINIs gebaut bekommen…


    Nach 530 Kilometern in 21 Stunden habe ich den Cooper D wieder beim Händler auf den Hof gestellt und dem BMW-Mitarbeiter (mein Verkäufter hat Urlaub) von den „Problemen“ (die vielleicht ja gar keine sind) berichtet…



    Gruß und schönen Feiertag
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von pietsprock ()

  • Dass der Cooper D nun 33 % über der Herstellerangabe bei absoluter Streichelbehandlung verbrauchen soll, kann überhaupt nicht sein! Dieses muss am Austauschmotor und irgendwelchen Software-Einstellungen liegen –


    Davon würde ich ausgehen! Vermutlich irgendeine Abstimmung, welche den Austausch-Motor nun schont,
    da der Rest des MINIs bereits komplett eingefahren ist...
    Vielleicht auch nicht und Du hast Deinen Gasfuß nicht mehr unter Kontrolle im MINI :D


    Zum Glück bin ich sowieso kein Diesel-Freund.
    Daher bin ich froh, dass Du zuerst mit den Benzinern die Duftmarke gesetzt hast :thumbup:


    Ich hatte es befürchtet, als Du Deine Zielvorgaben gepostet hast, aber:
    Ich bin gespannt, auf die ersten echten D-Erfahrungswerte mit den "frischen" CooperD's.