MINI-Motoren und mechanische Teile des F56 F5x F60 "einfahren": Nötig oder Humbug?

  • 500km piano, bis 1.000km sinnvoll steigern und danach geb ich dem MINI was er braucht :D Gesunder Menschenverstand ist meistens besser als irgendeine Kilometerangabe. Warmfahren sollte selbstverständlich sein...

  • Meine extremen Kurzstreckenfahrten sind DER Hauptgrund für meine Leasingverträge.
    Mir reichen seit einigen Jahren 10tkm/Jahr...


    Ich bin ehrlich, ab und an trete ich meine Auto auch schon nach 5km.
    So ist das halt :P


    Dito - ist bei mir ähnlich. 10.000 km werde ich auch nicht übertreffen mit dem neuen...

  • Motor einfahren...ok, mach ich auch die ersten 500-1000km. Aber nur keine dauerhaft hohen Drehzahlen. Aber auch nur aus einem Grund: sollte wirklich mal ein Schaden während der "Einfahrphase" entstehen, ist man auf der sicheren Seite :)
    Bei jeder Fahrt erst warm fahren und am Ende je nach Fahrweise evtl. auch die letzten km abkühlen ist wichtiger.


    Was ich nicht verstehe...Bremsen und Reifen über hunderte von km einfahren?? höööö?
    In die Bremsen latscht mal einmal ordentlich aus hoher Geschwindigkeit rein, und entweder gehn sie oder nicht.
    Bei neuen Reifen macht man ein paar ordentliche Schlenker bis die Oberfläche einmal aufgeraut ist und fertig.
    Müsste ich meine Motorradreifen 400km weit einfahren weil sie erst dann ihren Grip aufbauen, hätt´s mich bestimmt schon 100 mal hingelegt :D

  • Kann nur meine Erfahrung berichten die ich letztes Jahr beim Motorrad machen konnte.


    Warm fahren, das Oil sollte mindestens 80 Grad haben,
    Motor die ersten 1000km nicht über 8000touren drehen da sich das Getriebe beim Gangwechsel erstmal "einarbeiten muss",
    Reifen sind laut Hersteller spätesten nach 500km "angefahren" dannch brauchen sie nur ihre Betriebstemperatur um zu funktionieren,
    Bremsen kann ich noch nichts sagen da meinem Motorrad die vordere Bremse schon nach 300km "eingebremst war" die hintere ist es nach über 3000km immer noch nicht, da beim Bremsen 90% der Kraft die Vorderachse gehen,
    Kaltfahren mache ich eigentlich selten (hatte bis jetzt noch keinen Turbo) nach einer langen Autobahnstrecke nicht mehr als 3000touren und dann im stand noch 5min nachlaufen lassen.

  • Meine persönliche Meinung, die auf 24 Jahre fahren und der Empfehlung eines Motorenbauers (damals Rennsportleiter bei einer Firma in Kempten) und anderen (in meinem beruflichen und privaten Umfeld dreht sich eigentlich alles nur um Autos) beruht:

    Zitat

    Auf den ersten 1.000 - 2.000 Kilometern Vollgas vermeiden und mit maximal Dreiviertel der Höchstdrehzahl fahren.


    Die Kolbenringe müssen sich an die Zylinderlaufbuchsen anpassen. So kann maximale Kompression aufgebaut werden = wenig Ölverbrauch, mehr Leistung, weniger Verschleiß. Daher sollte versucht werden, bei der Drehzahl, bei der der Motor das maximale Drehmoment hat, den größten Druck auf die Ringe zu bringen.
    Also keine hohen Drehzahlen am Anfang, aber ab und zu bei dieser Drehzahl Vollgas. (Beim Cooper wäre das 1250 u/min.)
    Drehzahlen dann langsam steigern, aber erst nach 1000 bis 1500 km voll belasten (müsste in der Anleitung stehen, wie lange die Einfahrzeit ist).
    Viele Hersteller können die Drehzahl und den km-Stand auslesen und können - wenn's blöd geht -die Gewährleistung verweigern, falls grober Unfug getrieben wurde.
    Dann auf jeden Fall den empfohlenen Ölwechsel machen, denn es befinden sich dann Metallpartikel im Öl, eben vom Anpassen der Ringe an die Buchsen.


    Zitat

    Mit mäßigen Drehzahlen fahren, bis das Motoröl 80 Grad Celsius erreicht hat.


    Das sowieso. Auch nach dem Einfahren kalt nicht über 3000 U/min.


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    Bremsanlage richtig „einbremsen“. Es dauert einige hundert Kilometer und Bremsmanöver, bis sich Beläge und Scheiben eingeschliffen haben.


    Dazu eine Anleitung, die von einem bekannten Lotus-Tuner gegeben wurde (der englische Lotus-Motorenpapst sozusagen) - es geht hier um neue Bremsbeläge nach dem Einbau, trifft aber generell auf alle neuen Bremsen zu:
    Die ersten 20-30 Kilometer sollten in moderatem Tempo absolviert werden ohne härtere Bremsvorgänge. Danach alle Bremsscheiben auf Kratz- und Schleifspuren kontrollieren, um sicher zu gehen, daß die Scheiben nicht beschädigt wurden durch einen falschen Einbau oder defekte Bremsbeläge. Nun sucht man sich eine unbefahrene, möglichst gerade Straße oder einen großen Teerplatz. Um Scheiben und Beläge auf Temperatur zu bringen erfolgen nun 6-10 mittlere Bremsvorgänge aus Tempo 80 km/h auf 30 km/h (keine Vollbremsung!). Man sollte darauf achten den Abstand zwischen den einzelnen Durchgängen so kurz wie möglich zu halten, um ein erneutes Abkühlen zu verhindern. Sofort im Anschluß erfolgen nun 2-3 harte Bremsvorgänge aus Tempo 120 km/h auf 30 km/h. Auch hier die Pausen so kurz wie möglich halten. Diesmal harte Vollbermsungen, bei denen das Pedal nicht mehr gelöst wird. Erst beim letzten Durchgang das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen und jetzt das Bremspedal auf Anschlag gedrückt halten für die nächsten 2-3 Minuten. Es muß mit viel Kraft das Fußpedal betätigt werden, NICHT die Handbremse!!! Das wird die verschiedenen Komponenten glatt aneinander drücken und die Bremsbeläge verdichten. Sind die zwei Minuten vorbei, Pedal lösen und normal weiterfahren, um die Bremsen abkühlen zu lassen. Die Bremsanlage ist nun komplett eingefahren und für Vollbelastung bereit. Dieser Vorgang kann alle paar tausend Kilometer wiederholt werden, um die Bremskraft hoch zu halten und eventuelles Schleifen und Quietschen zu vermeiden. Diese Anleitung gilt für alle Bremsanlagen und Beläge.

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    Vor allem neue Motoren neigen zu erhöhtem Ölverbrauch(??) Den Ölstand bei jedem Tankstopp kontrollieren.


    Das war früher so, als alle Teile größere Toleranzen als heute hatten. Dass gleich so viel Öl fehlt, dass man nachfüllen müsste, kann ich mir bei den aktuellen Motoren nicht vorstellen.


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    Neue Stoßdämpfer sind manchmal auf den ersten Kilometern etwas schwergängig.


    Habe ich bis jetzt noch nichts gemerkt. Viel eher bemerkbar: die Außentemperatur.


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    Reifen erreichen erst nach ca. 400 Kilometern die höchste Leistungsfähigkeit.


    Kann man pauschal auch nicht sagen. Je nach Reifen/Marke/Asphalttemperatur unterschiedlich. Sicher: mit neuen Reifen im Regen vorsichtig fahren!
    Auch nach ein paar hundert km mal die Lauffläche begutachten, ob sie gleichmäßig abgefahren ist. Ich messe manchmal nach eine schnellen Runde die Oberflächentemperatur mit einem Laserthermometer. Die Lauffläche sollte gleichmäßig warm sein.


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    Neufahrzeuge so oft wie möglich lüften. Neuer Kunststoff dünstet aus.


    Wurde erst kürzlich berichtet: Kunstleder und alle weichen Kunststoffe (davon gibt es im Auto sehr viele) enthalten Weichmacher, die ausdünsten.
    Krebserregend! Viel lüften!


    Zitat

    mit wechselnden Drehzahlen einfahren und somit Motor/Getriebe einspielen lassen


    s. oben - auf jeden Fall nicht immer die gleiche Drehzahl, öfter schalten, kalt nicht extrem untertourig fahren - das ist Gift für den Motor.