20150122 Mini Cooper im Einzeltest
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Praktischer mit vier Türen?
Versichern wir uns hier zunächst unserer grundsätzlichen Begeisterung für den Mini, der fährt wie kein anderes Auto. Aber, Freunde, was sollen diese Türen da hinten? Wir haben ihn getestet.
Wir enttäuschen ungern Hoffnungen. Etwa die, der teure, unpraktische Mini werde durch Fondtüren praktischer. Doch er wird vor allem teurer – um 900 Euro. Ob er durch sie schicker wird, möge jeder selbst entscheiden. Zumindest entzerren 16,1 Zentimeter mehr Länge und 7,2 cm mehr Radstand Proportionen und Raumbegrenztheit.
Lieber zu zweit unterwegs
Zwei Erwachsene kommen im Fond des Mini Cooper nun besser unter – mit sechs Zentimetern mehr Knieraum als im Zweitürer auf der bequem gepolsterten Rückbank. Die Tatsache, dass es in der Mitte einen Gurt gibt, der für einen dritten Fondpassagier gedacht sein mag, beweist, dass es in dieser Branche noch unbegründeten Optimismus gibt. Oder sich Mini Sinn für Humor bewahrt hat.
Wobei darauf auch die beiden Fondtürchen hindeuten. Weil sie so kurz sind, geben sie nur einen knappen Einstieg frei. Man gelangt so etwas bequemer als beim Zweitürer auf die hinteren Sitze. Dafür kommt man beschwerlicher auf die vorderen. Selbst die Idealgewichtigen unter uns drängen sich durch die kurze Tür mühsam hinters Lenkrad des Mini Cooper. Doch da ist alles gut.Mini Cooper mit 60 Kilo mehr Gewicht
Denn das hier ist eben ein Mini und fährt noch so, wie ein Mini eben seit 55 Jahren zu fahren hat: brillant. Daran ändern die 60 Kilo mehr Gewicht nichts, die der auf Golf-II-Format gestreckte Viertürer mit sich herumschleift. Der Mini Cooper bewahrt sein unmittelbares, leichtfertiges Handling. Der Dreizylinder dreht und zieht und rabaukt mal im Sport-Modus.
Dazu klickedeklackt die Sechserbox durch die Gänge. So hast du ziemlich genau in der Mitte der ersten Kurve alle Türen vergessen, wenn du vom Gas gehst, das Heck sacht drängt und du den Mini Cooper mit einer winzigen Gegenlenkkorrektur an der enorm präzisen Lenkung wieder auf Kurs bringst. Und vielleicht ist das ja das Wichtigste, was man über die Fondtüren schlussfolgern kann: Sie schaden nicht.+ Positiv
Brillantes Handling
temperamentvoller drehbegieriger durchzugsstarker und kultivierter Dreizylinder-Turbobenziner
akzeptabler Verbrauch
leichterer Einstieg in Fond– Negativ
Enger Einstieg vorn
Rückbank nur für zwei nutzbar
noch mal 900 Euro teurer -
Die negativen Punkte versteh ich nicht. Den Einstieg vorn finde ich nicht wirklich kleiner, ist voll ok und im Vergleich zum 3türer ist hinten mehr Platz, also ist das doch positiv.
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Den Einstieg vorn finde ich nicht wirklich kleiner
Ein bisschen schon... Am Wochenende in der NL hab ich den Kompfortvorsprung beim Einstieg in den F65 schon gemerkt. Aber im Vergleich zu andren 5-Türern auch in größeren Klassen (Golf, etc.) ist der Einstieg in den F55 identisch. Von daher teile ich voll und ganz deine Auffassung, dass dies eigentlich als Negativpunkt nicht verständlich ist und das Bild der Leser etwas verzerrt. Aber das macht der Bericht sowieso, da man die F55 lediglich gegen den F56 und nicht den anderen 5-Türeren vergleicht!!!