Neues Auto gleich Langstrecke - Tips für Winterfahrt

  • Nach Weihnachten hole ich meinen neuen gebrauchten Mini Se Trim XL ab, online gekauft, und muss sofort als erste Fahrt im Winter 650km fahren.

    Außer einer 1h Probefahrt kenn ich das Auto bisher nicht. Die Fahrt habe ich mit ABRP geplant. Etappen nicht mehr als 70-80km.


    Folgende Fragen konnte ich bisher nicht beantworten:

    - gibt es auf der Langstrecke die Möglichkeit den Akku vor Ankunft an der Ladesäule vorzuwärmen und wenn ja wie?

    - wenn nein, ist im Winter die Ladezeit CCS auf der Langstrecke stark verlängert oder ist der Akku durch die Fahrt (Autobahn ca. 100-110kmh) warm genug?

    - kann man während der Ladung CCS im Auto sitzen mit Heizung?


    Sonstige für mich wichtige Tipps? Ladenkarten habe ich Mini, EnBW und Tesla App. Fahre von DD nach Österreich. Bin ich damit ausreichend gerüstet? Danke für Euere Hilfe!

  • Bin letztes WE bei Temperaturen knapp über 0 Grad von Backnang (bei Stuttgart) nach Duisburg gefahren. Habe nur die Ladekarte von EnBW. Jetzt zu Deinen Fragen:


    Vorkonditionierung geht meiner Meinung nach nicht, ist aber auch nicht notwendig. Ich bin pro Etappe ca. 130 km AB gefahren. Ladegeschwindigkeit lag immer sofort bei den für meinen Mini üblichen 45kw - 47kw. Gefühlt kein Unterschied zum Sommer. Mit dem Marsch zur Toilette und anschließender kurzen Kaffeepause waren die 80% schon wieder überschritten 😊


    Du kannst sicher im Auto sitzen bleiben und die Heizung laufen lassen. Habe ich zwar nicht gemacht, aber warum sollte es nicht gehen? Selbst wenn Du wie ich meist nur die 50kw Ladesäule nutzt, reicht die Kapazität der Ladesäule aus.


    Ich hatte auch noch nie ein Problem mit fremden (nicht EnBW) Ladesäulen. Auf der Rückfahrt von DU nach BK hatte ich Pech, dass am geplanten Halt alle Ladesäulen besetzt oder defekt waren. Ich also mit 10km Restreichweite runter von der AB und an einem Lidl Lader problemlos laden können. Bin inzwischen so entspannt, was das Laden angeht, dass ich oft mit geringen Rest-Km bis zur nächsten Ladestation fahre. Das muss man bei den kleine Akku auch, willst Du nicht auf 400km dreimal halten. Entlang der A3 und A67 siehst Du praktisch an allen Rastplätzen Hinweisschilder mit Ladesäulen...

  • Habe gestern meinen in Waiblingen abgeholt und bin zurück an den Bodensee. Hab das erste mal in Schönbuch 10 Minuten geladen. Ladeleistung ging sofort auf 45 kw. Sind gemütlich im Auto gesessen und haben uns mit den Einstellungen beschäftigt. Am Ende hatten wir einen Verbraucht von 20,5. das kommt mir schon recht hoch vor. Wetterbedingt wären wir nicht sehr schnell unterwegs.

  • Nein, kein Lieferservice.

    Na so schlimm kanns ja nun nicht sein.

    Ich habe bei ABRP sehr konservativ mit 21kwh Verbrauch gerechnet und komme auf 10-11h Reisezeit (davon 3,4-4h) Laden. Das schlimme daran ist, dass das immer noch schneller ist, als von DD nach Tirol mit dem Zug 🤣.

    Wir sind schon Strecken in den Süden mit dem Auto (verbrenner) von 18-20h und mehr gefahren, da ist das hier doch Kinderkram.

    Irgendwie freue ich mich auf drauf, in der hektischen Zeit mal 12h ruhig, langsam und gemütlich (sofern es keine Probleme mit dem Laden gibt aber das hoffe ich mal nicht).

    Und wenn ich das geschafft habe schreckt mich mit dem Auto gar nichts mehr 😜 obwohl ich es als Zweitwagen habe und für lange Strecken und Familie mein Kombi bleibt.

  • Ich würde es nicht so drastisch sehen, wie EMAN

    So eine Fahrt als erste ist mutig, aber schaffbar.


    Du bist auf alle Fälle schon mal gut vorbereitet (3 Ladekarten, davon auch 2 physische, die ohne Handy funktionieren; Geschwindigkeit 100-110, realistische bis pessimistische Schätzung der Reichweite)


    Mein Tipp wäre, falls du das nicht längst erledigt hast, dir den Fred hier durchzulesen:

    Ich habe dort auf der 2. Seite auch mal meine Erfahrung niedergeschrieben. Die wichtigste Sache: lass dich durch die Restreichweitenanzeige des Mini nicht aus der Ruhe bringen. Die Akku-Prozente gehen bis in den niedrigen Bereich sehr linear, während die Restreichweite konsequent den eigenen Fahrstil ignoriert. Auf der Autobahn rechnet er immer mit 130 km/h und damit kommt man halt nicht weit. Berechne deinen Verbrauch und deine Reichweite selbst, anhand der gefahrenen Strecke und den Prozenten. Fang dabei nicht bei 100% an, sondern frühestens bei 95. Also z.B. 95 auf 75% und 30km geschafft, heißt du schaffst noch 90 weitere km bis du laden musst. Ideal wäre da ein Beifahrer, der dann am Handy Ladesäulen in der entsprechenden Entfernung raus sucht. Ich würde auch immer versuchen, mehrere raus zu suchen. Falls die erste defekt oder besetzt ist.

    Manchmal kann es auch ganz schön sein, wenn man z.B. zum Mittag von der Autobahn ab und irgendwo in eine Stadt rein fährt zum Laden. Dann kann man da schön essen gehen. Problem: mit AC dauert das laden zu lang und DC Säulen sind in der Stadt rar gesäht. Aber manchmal klappt das. Auch hier wieder: Beifahrer sind Gold wert ;)


    Ansonsten ich bin guter Dinge, dass du das schaffst.

    Nur: steht der Mini auf Winterreifen? Bei dem aktuellen Wetter wäre das auf alle Fälle empfehlenswert und frisch gekaufte Autos stehen ja leider häufig auf Sommer.

  • Wenn ich tatsächlich 100 - 110 km/h fahre kann ich auch im Winter problemlos 100 km Etappen planen. (Außer es gibt Schneesturm bei - 15 Grad). Der Tipp die gefahrenen km und die dazu verbrauchten % hochzurechnen funktioniert auch bei mir sehr gut. Ich speichere mir auf Langstrecke oft zwei Säulen pro Etappe ins Navi ein (eine die näher dran ist und eine weitere, falls ich auf Höhe der konservativ gerechneten noch genug Saft habe).


    Es kann sein, dass du beim ersten Ladevorgang 3-5 Minuten länger brauchst als im Sommer. Aber spätestens aber dem 2. laden funktioniert es genau so schnell wie im Sommer. (Der Akku hält dann die Temperatur)

  • Vielen Dank, das hört sich gut an 👍🏻

    Und ja, er hat natürlich Winterreifen. War meines Erachtens ein interessantes Angebot: 16.000km, XL, Mini Next, mit Sommer und Winterreifen 17“ für 20,500,- vom BMW Händler :)

  • komme auf 10-11h Reisezeit (davon 3,4-4h) Laden.

    Jeder wie er mag. Schaffbar ist alles. Mir wäre der Aufwand zu groß und ich würde einen Dienstleister beauftragen der den Kleinen auf einem Hänger nachhause liefert.

    Im Sommer wo die Tage länger und die Temperaturen für Mensch und Maschine angenehmer sind könnte ich mir das schon eher vorstellen.


    7 Stunden alleine im Auto zu sitzen wäre für mich allerdings der reinste Horror.


    Ich drücke dir aber natürlich die Daumen, dass alles reibungslos abläuft :thumbup: