Steinschlag Motorhaube + Dach mit leichtem Rost wie behandeln

  • Liebe Forenmitglieder,


    vor kurzem sind mir bei der Fahrzeugwäsche zwei tiefere Steinschläge aufgefallen, an welchen ich meine, bereits minimal etwas rostfarbenes zu entdecken. Nun habe ich natürlich etwas Sorge, dass sich der vermeintliche Rost (vllt auch nur Flugrost, Verfärbung, etc.?) weiter ausbreitet und der Schade sogar größer wird. Ich dachte hier an Smart Repair, da es jedoch beides liegende Bauteile sind, wurde mir hier bereits abgeraten. Diese würden auch einen etwas größeren Teil um den Steinschlag lackieren, wodurch es sicherlich einen kleineren Farbunterschied gäbe. Aufgrund des Rosts, habe ich auch etwas bedenken, einfach mit einem Lackstift draufzutupfen, da es sich, sollte es wirklich rostig sein, ja auch unter dem neuen Lacktupfer ausbreiten könnte.


    Im Internet und auf youtube gibt es zahlreiche Videos und Tipps, an die ich mich als Laie jedoch nicht rantraue. Dort werden die Kanten durch anschleifen leicht gebrochen und der Rost ggf. etwas herausgekratzt, danach getupft und poliert. Die Ergebnise überzeugen mich persönlich, auch da es eine zeitwertgerechte Reperatur ist (8 Jahre alter MINI).


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    Habt ihr Tipps oder Erfahrungen und oder geeignete Lackierer im Raum Hamburg, die helfen könnten. Oder einfach lassen und tupfen?

    Der Lackzustand ist im allgemeinen nicht mehr der beste, ich hatte bereits einen Termin beim Aufbereiter, wollte jedoch vorerst diese beiden Lackschäden beseitigen. Auch sind umher immer wieder kleinere Steinschläge vorhanden, diese haben jedoch nicht die Grundierung durchbrochen und wurde bereits zum größten Teil bereits gereinigt und vorsichtig getupft, damit hier der Aufbereiter dann beim Polieren diese etwas angleicht.


    Oder gibt es vielleicht Lackierer unter uns mit anderen Tipps und Lösungen?


    Steinschlag Dach:


    IMG_6158.jpg IMG_6157.jpg


    Steinschlag Motorhaube:


    IMG_6162.jpg IMG_6159.jpg


    Vielen Dank und viele Grüße

  • Wenn Du noch lange draufstarrst, findest Du auch noch einen verschollenen Picasso drunter :) Unter dem Lack ist eine stabile Grundierung, und die wird nicht automatisch durchschlagen, wenn es zu einem Lackabplatzer kommt. Mein 2021er F56 hat auch schon einige, bisher ist noch keiner auf Metall durchgeschlagen. Wenn ich zum Aufbereiter gehen will, gebe ich dem die Karre und fertig und mach' nicht vorher dessen Arbeit, damit ihm das leichter fällt, was ich trotzdem bezahle....


    Ich hab´ einen Bulli von 1997, der hat jede Menge dieser Steinschläge. Ich mache die neu dazugekommenen einmal im Jahr sauber mit einem Glasfaserradierer (einfach mal nach "Läufer 69119 Glasfaserradierstift suchen, wenn's nach mir geht, bitte nicht die Messing- oder Stahlradierstifte benutzen, die häufig bei Lackstiften dabei sind, damit macht man mehr kaputt als vorher schon kaputt war) und dann tupfe ich Grundierung drüber oder bei solchen Winzlingen wie auf deinen Bildern auch einfach Decklack. Gerne ziehe ich auch einen Einweghandschuh an und arbeite bei guter Belüftung; die Radierer nutzen sich ab und produzieren feine Stäube, die ich nicht einatmen oder an den Fingern haben will.

    Bei tieferen oder größeren Einschlägen graue Auto-K Grundierung aus dem Lackstift drauf und dann ein Tupfer Decklack. Der Lack aus den Lackstiften ist recht dick und trocknet gefühlt schon beim Auftragen, daher mache ich das nicht bei Hitze, ggf. auch vorher verdünnen. Wenn ich wirklich mal ne Rostspur im Steinschlag hatte, also Stahl freiliegt, dann kommt nach dem Radieren statt der grauen Grundierung braune Rostschutzgrundierung drauf (Auto-K, EAN 4015962730137), die bzw. gleiche habe ich schon vor 40 Jahren an meinem Triumph Spitfire benutzt; dann ggf. entweder gar nix (reicht), oder ein Farbtupfer. Am weißen Bulli habe ich schlicht alle Steinschläge in braun gelassen (ich nehme fast immer den Rostschutzgrund, damit bin ich auf der sicheren Seite, in 90% der Fälle hätte grau gereicht). Igendwann (wenn ich in 7 Jahren in Rente gehe vielleicht) lackiere ich die Haube mal neu. Dort wie auch an dutzenden anderen Stellen war noch nie wieder Rost drunter.


    Das Video von detailingschool finde ich ziemlich gut übrigens, den Fluid Pen kannte ich noch nicht; allerdings würde ich die Steinschläge nicht so weit anschleifen wollen. Die Einschläge verursachen ja Splitter an den Lackrändern und ich würde den neuen Lack da reinlaufen lassen wollen, anstatt die Splitter ggf. mit Schleifstaub zuzusetzen, den man da auch mit Iso so einfach nicht mehr herauswischt. Dann lieber einfach Lack rein und das ganze dann direkt planschleifen und polieren. Und den Farblack würde ich zuerst mal runterschleifen, dann Klarlack drauf und wieder schleifen. Ansonsten schleift man mit Pech den Klarlackbuckel in den Farblack runter, da ist dann auch nichts gewonnen. Nur meine 2 cent....

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

    3 Mal editiert, zuletzt von JustMini ()

  • Hi JustMini. Danke für deine ausführliche Antwort.


    Die hilft mir schon sehr, besonders da ich auch sicherlich etwas zu vorsichtig bin und hier womöglich überreagiere. Es ist immerhin ein 8 Jahre altes (Autobahn)-Auto, welches nicht nur die zwei Macken hat. Dennoch bin ich (leider) auch Perfektionist und kann hier, wie manch anderen (mein Bruder z.B.) nicht einfach wegschauen.

    Mit Lackknete konnte ich diese "Verfärbungen" nicht herauskneten, sodass ich aber hier davon ausgehe, dass dort minimal das Metall blank ist und oberflächig Rost zu sehen ist? Aber auch hier nur gefährliches Halbwissen meinerseits. Google macht einem hier natürlich noch mehr Angst und warnt vor großen Schäden und teuren Nachlackierungen.


    Den Glasfaserradierer hatte ich bereits auf der Liste, aber meinst du, der passt auch für die "kleinen" Steinschläge. Hier habe ich Sorge, dass ich drumherum durch das Radieren, was ja per se etwas Platz braucht, den Lack und auch den Steinschlag vergrößere. Auch Rostumwandler hatte ich angedacht, aber auch hier traue ich mich als Laie nicht ran.

    Irgendwo hatte ich mal den Tipp gelesen, mit einer Nadel zu versuchen, den Rost rauszukratzen. Vielleicht ist das ja eine Option... um danach vorsichtig die Lacksicht neu aufzutupfen (Grundierung, Basis, Klar).


    Die Videos finde ich auch sehr interessant, wenn auch das Lackbild des Klarlacks nach dem Anschleifen (einen Laien) aufschrecken lässt.

    Aber auch hier benötigt man für das DIY allerlei Sachen und Materialien. Zudem fehlt die Erfahrung und das Know How. Derzeit traue ich mich noch nicht ran, alles (für x Euro) zu kaufen und mich daran zu setzen... dann würde ich in Anbetracht der Kosten und wohl auch des Ergebnisses eher mit Smart Repair/ einem Lackierer wohl günstiger oder eben nicht viel teurer (?), aber mit etwas mehr Gelassenheit zum Ziel kommen. Aber auch hier bin ich mir weiterhin unschlüssig und habe noch niemanden gefunden, der auch Lust auf so "Kleinigkeiten" hätte...

  • Hallo ,die Videos von xaronfr bzw. mittlerweile Detailingschool solltest du dir ,falls du noch für längere Zeit dein Auto

    fahren solltest, als Anreiz nehmen. Falls du dein Auto regelmäßig durch ein anderes ersetzt, brauchst du dir das alles auch nicht anzueignen. Du kannst natürlich dein Auto zur Smart Repair jährlich geben, die Herrschaften freuen sich natürlich. Bei häufigen Autobahnfahrten, wird es nicht bei den letzten Steinschlägen bleiben(LEIDER).Ich habe mir das Verfahren der Detailingschool angeeignet und habe Steinschläge beseitigt bekommen, das diese auf dem ersten Blick nicht zu erkennen sind. Kopf hoch und üben, natürlich nicht an deinem Auto. In meinem Fall war es ein Dienstfahrzeug ;) Ich rate dir dazu beim Autoverwerter dir eine Tür ,Motorhaube etc. zum üben zu kaufen. Da du ja ein Perfektionist bist ,wirst du sehen das es sich hinten raus für dich auszahlt. Übung macht den Meister und viel Spaß dabei. Ich drücke die Daumen.

  • Mach keine Aktion daraus, du schreibst selber, das dein (Autobahn) Mini nicht sonderlich gepflegt (Lackzustand) ist. Aufgrund deiner Nutzung werden noch weitere hinzu kommen. Vergiss Smart Repair, da du auf der Fläche immer einen Farb/Lack Unterschied sehen wirst, eine Neulackierung der betroffenen Stellen steht in keiner Relation zum Fahrzeugwert. Kauf dir Lacktupfer und gut ist.

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  • Ich überspitze im Folgenden ein wenig:


    Wenn Du kratzt, bist Du ruck-zuck auf dem Blech, das würde ich lassen. Du machst mit einer Nadel nichts besser..... Wenn Du einen Steinschlag hast, der auf's Blech runtergeht, hast Du nach drei Tagen Rost, sonst ist doch noch Grundierung drauf... Finger weg von Rostumwandler; den kannst Du anwenden, wenn Du mit der Flex und einer Kunststoffscheibe den Rost von den Radläufen großflächig abträgst, also in zwanzig Jahren. Und mit Stahl jeglicher Form geht man nicht an Roststellen (früher waren die Zopfbürsten für die Flex beliebt - Horror), damit schmiert man buchstäblich nur Werkzeugmaterial / Stahl in das Autoblech - gibt immer so wunderschöne graue Polierstellen - und das ist die bescheidenste Grundlage überhaupt für einen Neuaufbau der Lackschicht.

    Bei dem angeschliffenen Klarlack in dem Video würde ich mir nichts denken. Der Kollege geht schon mit 3.000er Schleifpapier dran, damit kannst Du auch, insbesondere wenn Du naß schleifst, auch einen Babypopo abwischen ohne daß das Baby aufwacht (Das ist eine Metapher - bitte nicht nachmachen....) :-). Was man da sieht, sind entsprechend superfeine Schleifstäube im Nanogramm-Bereich; jede Billigpolitur robbt bei einem Poliergang wahrscheinlich mehr Klarlack runter als das Schleifpapier. Die "Kratzer" im Klarlack um die Schadstelle herum sind bei richtigem Schleifen absolut oberflächliche Mattierspuren und werden mit Wachs und Poliertuch runterpoliert (dafür braucht man keine Exzenter-Poliermaschine, damit macht man eher was kaputt; Handarbeit adelt den Handwerker). Kannst auch 4.000er nehmen; feiner wird´s realistisch nicht mehr, da mußt Du schon in den Modellbaubereich wechseln.

    Ich würde den Glasfaserradierer nehmen und dann mit Grundierung (wenn der Einschlag tief genug ist) und mit Decklack austupfen. Wenn Du Sorge hast, daß Rost drunter ist, laß' die Grundierung vier Wochen ohne Schleifen nackt drauf, danach "Wundrandkontrolle" - Rost wäre dann wohl zu sehen - und dann schleifen und Decklack. Die Grundierung kannst Du auch mit 4.000er und einem kleinen Schleifblock (ein glatter Sektkorken tut´s auch) planen, dann Decklack drüber, trocknen, auspolieren, fertig.

    Kannst auch einfach beim nächsten Autoschrauber oder Schrottplatz vorbeigehen und einen alten verbeulten Kotflügel aus dem Container für geschenkt mitnehmen, daran kannst Du üben, bis der Arm abfällt. Sehe gerade, daß @Putzi das gleiche empfiehlt....

    Beste Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

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    Ich benutze nach wie vor Dr. Colorchip für sowas. Da sind solche Steinschläge ohne große Skills in 5 Minuten verschwunden.