Geschönte Verbrauchsangaben: BMW muss Mini-Käufer in den USA entschädigen

  • von Hersteller zu Hersteller vergleichbar


    Genau das ist eben nicht der Fall! Wie ich bereits in einem früheren Beitrag erwähnt habe, macht der ACE bei seinen Tests eine Verbrauchsmessung auf einer "Normrunde" im realen Straßenverkehr. Die Ergebnisse weichen von den Herstellerangaben in einem Bereich von 10% darunter bis 38% darüber ab. Von Vergleichbarkeit kann also keine Rede sein.


    Mir ist auch klar, dass Sonderausstattungen (breitere Reifen, Klimaautomatik, ...) den Verbrauch nach oben treiben. Dieser Mehrverbrauch müsste meines Erachtens in einer realistischen Größenordnung angegeben werden. Alles Andere ist Augenwischerei.


    Artikel aus ACE Lenkrad:
    http://www.ace-online.de/ace-l…nzwert-gerissen-1074.html


    Die Tabelle mit den Ergebnissen habe ich angehängt.

  • @MiniLux Der Verbrauchswert in meinem Profil ist von Spritmonitor und gibt den realen Wert wieder. Der Verbrauch laut BC liegt fast immer 0,4l darunter, einmal sogar 1l/100km. Die Angaben des BC taugen rein gar nichts. War aber bei meinen anderen Fahrzeugen aus dem BMW-Konzern genauso.

  • Hier ist meine Sicht der Dinge:


    1. Kausalkette: Gesetzgeber planen verschärfte Abgasvorschriften - Lobbyisten erreichen Abschwächung der Ziele, aber nicht in vollem Umfang - also konzentriert sich die Automobilindustrie auf den Prüfzyklus, und versucht alle möglichen Lücken des Zyklus zu nutzen - da (Dank der Lobbyisten) der Prüfzyklus auch jede Menge Lücken beinhaltet, erreicht die Automobilindustrie die neuen Grenzwerte.


    2. Nutzen für den Kunden: Erhält der Kunde über dieses Verfahren ein Kfz mit verringertem Verbrauch/Emissionsaustausch? Theoretisch ja, leider hat er aber gößte Schwierigkeiten den Prüfzyklus einschliesslich der zugehörigen Fahzeugkonfiguration nachzuvollziehen


    3. Wird der Kunde in Europa, speziell in Deutschland ernst genommen? nein! Warum?
    Weil er nicht bereit ist, Konsequenzen aus Kundenunfreundlichem Verhalten zu ziehen und den Hersteller zu wechseln. Das ist das ganze Geheimnis in den USA: Der Kunde hat keine bessere Lobby, sondern ist seine eigene Lobby, weil er einfach Konsequenzen zieht!


    Eigentlich verwunderlich, warum Autoverkäufer in Deutschland keinen Beamtenstatushaben..
    Würde richtig nach Deutschland passen - man läßt sich kein Angebot machen, sonder stellt einen Antrag...

  • @MiniLux Der Verbrauchswert in meinem Profil ist von Spritmonitor und gibt den realen Wert wieder. Der Verbrauch laut BC liegt fast immer 0,4l darunter, einmal sogar 1l/100km. Die Angaben des BC taugen rein gar nichts. War aber bei meinen anderen Fahrzeugen aus dem BMW-Konzern genauso.


    lässt sich allerdings auch nicht auf alle übertragen, denn der BC bei uns passt mit Sommerrädern sehr gut. Nur bei den Winterrädern zeigt er jetzt mehr an.
    Grundsätzlich fänd ich es wichtig, wenn die Verbrauchswerte von einem unabhängigen Unternehmen kommen, was immer gleiche Bedingungen ansetzt und da wäre mir sogar egal ob es dem Normzyklus entspricht.
    Ist halt wie bei Preisen, es muss vergleichbar sein.

  • Warum muss jedem klar sein, dass Verbrauchswerte in Prospekten mit Vorsicht zu genießen sind? Warum muss man das als Kunde hinnehmen und akzeptieren?


    Wer mit einigermaßen offenen Augen durch die Gegend läuft muss mitbekommen haben, dass die Verbrauchszahlen theoretische errechnete Werte sind (also praktisch nicht so viel wert, siehe BMW i8).
    Und das schon seit mehreren Jahren.


    Als Kunde muss ich das nicht hinnehmen und akzeptieren!
    Lösungen: entweder das Auto nicht kaufen, oder doch kaufen und dann den Hersteller verklagen.


  • Mir ist auch klar, dass Sonderausstattungen (breitere Reifen, Klimaautomatik, ...) den Verbrauch nach oben treiben. Dieser Mehrverbrauch müsste meines Erachtens in einer realistischen Größenordnung angegeben werden. Alles Andere ist Augenwischerei.


    Du hast wohl den entscheidenden Punkt getroffen 8) , aber:
    Wie soll diese "realistische Größenordnung" denn aussehen?


    Nimm nur die Rad-/Reifengröße.
    Ich bin überzeugt, dass hier - je nach Wahl - ca. 1-2l/100km Differenz entstehen.


    Ich habe bisher keinen Vorschlag (in der Presse etc) gesehen,
    der für mich mehr Aussagekraft hätte, als das aktuelle Vorgehen auf dem Prüfstand.

  • @MINI Mike


    bei mir ist es der reele Verbrauch, der an der Tankstelle rauskommt...


    Die Herstellerangabe nehme ich x 0,8


    Alles drüber ist enttäuschend! (für mich)


    Aktuell bin ich bei 0,85

  • Mein jetziger Mini (Clubman Cooper S, Jahrgang 2008) soll laut Katalog 3,9L/100Km verbrauchen.
    Mein Durchschnittsverbrauch beträgt 5,6l (70% Autobahn!). Selbst bei schonendster Fahrweise hab ich es nicht geschafft unter 5,0L zu kommen, daher immer noch 25% mehr Durst als er laut Mini haben sollte.

  • @MiniLux da muss ich dir recht geben. Die 5,6/5,7l sind immer nur auf den BC bezogen. Und immer nur morgens. Abends will ich heim oder fahre noch in die Stadt = höherer Verbrauch.
    Die 7,0l im Schnitt sind jedoch reele Werte und die sind für mich in Ordnung und passt in die Größenordnung die ich mir von diesem Auto erhoffe

  • Ein genormter Verbrauchstest macht in meinen Augen schon Sinn, um eine grundlegende Vergleichbarkeit zu erhalten.


    Allerdings gibt es ja Berichte darüber, dass Fahrzeuge "erkennen" wenn der Test gemacht wird und das Steuergerät in einen extra Modus wechselt + diverse andere Manipulationsmöglichkeiten.


    Und genau deshalb kommen absolut unrealistische Werte raus. Bei Neufahrzeugen ist es natürlich schwierig, aber bei etwas älteren Fahrzeugen habe ich mit dem Durchschnittsverbrauch mehrerer Fahrzeuge bei Spritmonitor die besten Werte nahe an der Realität erhalten.