Tieferlegung Cooper SE Komfort

  • Ich habe aktuell die Eibach-Federn im SE verbaut. War bisher mit Eibach recht zufrieden. Im SE ist jetzt aber kaum noch Federweg vorhanden, Komfort dementsprechend katastrophal.

    Hat jemand einen direkten Vergleich zwischen Serie, Eibach und irgendein Gewindefahrwerk machen können?

  • Ich hab keinen direkten Vergleich weil ich den Feder- /Dämpfertausch auf Anraten wegliess.

    Konkret wurde mir gesagt, dass der SE höher steht als normale F56 (was man schon sieht) und deshalb das Fahrwerk ganz anders sein. Ein Tausch gegen bekannte Sportfahrwerke (Eibach, KW, Supersport und andere) bringe völlig andere, zweifelhafte Resultate, da eben Federn und Dämpfer beim SE völlig anders seien als bei den Verbrennern.


    Mein Fazit nach 2000 selbst erfahrenen Kilometern im SE-Standard-Fahrwerk:

    Ich habs gelassen, der Mini SE macht es mit den Werksbeinen sehr gut, ausser der etwas sehr hochbeinigen Optik.

    Ab Werk ist er angenehm und der Komfort ist gut. Richtig Heizen um die Ecken auf Dauer will man mit dem Elektroantrieb - der auch subjektiv beruhigend wirkt auf mich - sowieso nicht.

    VGDani

  • Max Achslast cooper se vorn 985 hinten 870

    Max Achslast cooper s vorn 915/930 hinten 765

    Max Achslast cooper s Cabrio vorn 885/905 hinten 795


    Eibach hat sich aber für den se nicht im Baukasten vorhandener Federn bedient, sondern etwas eigenes entwickelt.

    Die Federn der Hinterachse sind beim se auch progressiv, bei den anderen linear.

    -> könnte evtl auch straffer wirken.

    Eigentlich passt die angegebene Tieferlegung bei eibach immer recht gut, du kannst aber auch gerne Radlaufkante zu Radmitte nachmessen. Zum Abgleich mit Verbrenner- Kollegen.

    Eibach bietet für die Hinterachse auch zusätzliche Distanzplatten an (siehe Bild).

    Falls deiner auch hinten zu sehr hängt, wäre das ne Möglichkeit evtl nicht so schnell auf Federwegsbegrenzer aufzusetzen.

    Gruß Thomas

  • Ich hab ja das "Conquistador"-Fahrwerk von KW vom Maxi-Tuner verbaut und bin absolut begeistert:


    Komfortabler als Serie, weniger Seitenneigung und einfach geile Optik - jetzt verwechselt man den SE wenigstens nicht mehr mit einem SUV ;)

    Richtig Heizen um die Ecken auf Dauer will man mit dem Elektroantrieb - der auch subjektiv beruhigend wirkt auf mich - sowieso nicht.

    Dem muß ich entschieden wiedersprechen - die Kombination aus sofort anliegendem Drehmoment und dem niedrigen Schwerpunkt in Verbindung mit dem steifen Fahrwerk verleitet (mich) ganz extrem zum Kurven räubern!

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    Dem muß ich entschieden wiedersprechen - die Kombination aus sofort anliegendem Drehmoment und dem niedrigen Schwerpunkt in Verbindung mit dem steifen Fahrwerk verleitet (mich) ganz extrem zum Kurven räubern!

    Jeder wie er mag.


    Für den von uns

    gedachten Einsatz in urbanen Räumen ist das Kurvenräubern nicht so angesagt.

    Und zusätzlich müssten die Originalräder auch noch getauscht werden gegen gute Kurvenreifen (sind aktuell Rollwiderstand-optimiert) um ein wirklich gutes Kurvenräuber-Paket zu bilden. Und das Drehmoment ist zwar gut, beeindruckt mich als V8- und Gross-Turbodiesel-Fahrer nicht wahnsinnig.


    Der Mini SE ist für mich ein tolles Package sowie er ist. Und designmässig macht er Freude innen und aussen.


    Wenn ich aber einen Mini-Kurvenräuber wollte, hätte ich wohl zu einem SD oder einem JCW gegriffen.


    Meine Meinung. Aber die Deine respektiere ich auch. ;) :thumbup:

    VG Dani

  • Ein Tausch gegen bekannte Sportfahrwerke (Eibach, KW, Supersport und andere) bringe völlig andere, zweifelhafte Resultate, da eben Federn und Dämpfer beim SE völlig anders seien als bei den Verbrennern.


    Das ist schlicht weg Blödsinn. KW hat für den SE eine andere Abstimmung für die Fahrwerke entwickelt und es fährt sich traumhaft. Von zweifelhaften Resultaten zu sprechen ist hier fehl am Platz.


    Ich habe aktuell die Eibach-Federn im SE verbaut. War bisher mit Eibach recht zufrieden. Im SE ist jetzt aber kaum noch Federweg vorhanden, Komfort dementsprechend katastrophal.

    Hat jemand einen direkten Vergleich zwischen Serie, Eibach und irgendein Gewindefahrwerk machen können?

    Du kannst gerne hier unseren SE mit KW V3 Probe fahren. Dann hast du selbst den direkten Vergleich ;)

  • Gigamot:

    Ok, KW bietet 3 Pakete an, die auch an den SE zu passen scheinen. Zug und Druckstufe kann man konfigurieren, wenn man mehr als nur optisch tiefer gehen will.


    Aber dass das speziell entwickelte Pakete für den SE sein sollen, steht auf der KW-Seite nirgends! Die sind wohl eher für alle 3-Türer einsetzbar und müssen dann individuell eingestellt und auf den persönlichen Fahrstil optimiert werden, aber wer kann das schon.


    Also nix von "Blödsinn", sondern keine plug-n-play Lösung für den Mini SE von KW.


    Für unseren Cityhopper lass ich das sein, weil ich für einen Kurvenkönig mit Fahrwerk, Einbau, Abstimmung und anderen Reifen wohl nochmals 3,5 Teuros aufwerfen müsste und mir das in der Stadt und für den Mini SE das Geld nicht wert ist.

    Das sieht natürlich jeder anders. Du zum Beispiel.


    Aber zum Kurvenräubern habe ich schon auch noch Geräte und kann Deine Lust dazu auch gut verstehen. ;)

    VG Dani

  • Ganz generell kann man zum Vergleich Serienfahrwerk, Tieferlegungsfedern mit Seriendämpfer, Sportfahrwerk und Gewindefahrwerk folgendes sagen:


    - Serienfahrwerk:

    Oft ein Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit, aber bei Autos wie dem Mini durchaus vom

    Hersteller in Richtung Sportlichkeit und Fahrdynamik optimiert.

    Das Wankrollen, also das Wanken der Karosserie beim Kurvenfahren, ist hierbei durchaus ausgeprägt, aber das ist gar nicht schlecht für die Fahrdynamik. Das Wanken gibt dem Fahrer eine gute Rückmeldung und der Grenzbereich ist recht breit und somit harmloser als bei einer sportlicheren Abstimmung.

    Den "Platz" zwischen Reifen und Kotflügelkante muss man allerdings in Kauf nehmen...


    - Tieferlegungsfedern mit Seriendämpfer:

    Auch oftmals ein Kompromiss... Hier, weil die härteren Federn oft nicht zur Abstimmung der Dämpfer passen. Das führt oftmals zu einer unterdämpften Abstimmung, sodass die Karosserie auf unebener Strecke nachschwingt.

    Wenn die Dämpfer bereits mehr oder weniger verschlissen sind, dann wird das sogar schlimmer. Und - die Dämpfer verscheissen stärker, weil sie nicht mehr im optimalen Bereich benutzt werden, weil die Kolbenstange durch die kürzeren Federn tiefer ins Dämpfergehäuse eintaucht.

    Zudem: Durch das tiefere Eintauchen der Kolbenstange ins Dämpfergehäuse kann es sein, dass die Dämpfer schon in Neutrallage der Karosserie (also im unbelasteten Zustand im Stand !) auf dem Anschlagpuffer aufliegt. Wenn das der Fall ist, dann reicht bereits ein Schlagloch in einer Kurve, um es brenzlig werden zu lassen, weil der Wagen dann auf dem Anschlagpuffer aufliegt.

    Wenn der Seriendämpfer genug Federweg bietet, um eine Tieferlegung mit Tieferlegungsfedern zu verkraften, dann mag das noch funktionieren. Es gibt aber Autos, wie den MX-5, da passt das nicht mehr mit dem Restfederweg.

    Meine Empfehlung wäre das nicht...


    - Sportfahrwerk:

    Hierbei kombiniert der Fahrwerks-Hersteller Tieferlegungsfedern mit sportlicheren Dämpfern, sodass die Kennlinien der Tieferlegungsfedern und der sportlichen Dämpfer besser zueinander passen. Die Karosserie schwingt nicht unnatürlich nach.

    Soweit, so gut ... Aber....

    Es gibt zwei echte Nachteile:

    1. Das Problem von oben mit dem tieferen Eintauchen der Kolbenstange ins Dämpfergehäuse und dem Risiko, dass der Wagen auf den Anschlagpuffern aufliegt, gibt es auch hier. Denn die sportlicheren Dämpfer haben ein Dämpfergehäuse, das genauso lang ist, wie bei den Seriendämpfern. Die Einbaulänge ist gleich! Einzig der Rebound, also der Ausfederweg wird bei manchen Dämpfern durch eine kürzere Kolbenstange an die Tieferlegung angepasst. Das hat aber nur beim Ausfedern positive Einflüsse, nicht beim Einfedern! Hintergrund: Die Hersteller umgehen so eine zwingende TÜV Abnahme eines Sportfahrwerks, weil das nötig wird, sobald kürzere Dämpfer verwendet werden.

    2. Sollten sich die vier Tieferlegungsfedern ungleichmäßig setzen, dann steht der Wagen schief und die Abstände zwischen Reifen und Kotflügelkante sind unterschiedlich. Dieser Schiefstand kann nicht korrigiert werden. Das geht nur bei einem Gewindefahrwerk.

    Beispiele für Sportfahrwerke: Koni Sport oder Bilstein B12. Achtung: Nicht für alle Wagen verwendet Koni Dämpfer mit kürzeren Kolbenstangen.


    - Gewindefahrwerk:

    Hier sind Dämpfer und Federn gut aufeinander abgestimmt und es werden kürzere Dämpfer verwendet. Weil auch die Kolbenstange kürzer ist (und das Dämpfergehäuse kürzer ist) bleibt der Restfederweg voll erhalten. Den Nachteil der Tieferlegungsfedern oder der Sportfahrwerke mit dem verringerten Restfederweg gibt es hier nicht!

    Einen eventuellen Schiefstand der Karosserie durch ungleichmäßiges Setzen der Federn kann man nachträglich gut korrigieren. Dafür ist das Gewinde ja da ... okay fast, denn eigentlich ist es (zumindest im Rennsport) dafür da, das sog. Cross-Weight einzustellen.


    Mein persönliches Fazit:

    Wenn man eher auf die Optik des Wagens achtet und die Fahrdynamik nicht im Fokus steht, dann passt das schon mit den Tieferlegungsfedern und den Seriendämpfern. Die Fahrdynamik ist dann aber oft schlechter als beim Serien-Fahrwerk.

    Wenn man auf ein sportliches und dynamisches Fahrverhalten und auf eine Tieferlegung Wert legt, dann sollte man zum Gewindefahrwerk greifen.

    Für ein Sportfahrwerk, wie dem Koni Sport oder dem Bilstein B12, spricht meiner Meinung fast nichts. Nachteile siehe oben und die Preisdifferenz zum Gewindefahrwerk ist nicht sooo groß. Einbau, Fahrwerks-Einstellung und TÜV Eintragung kommen bei beiden vor... die wenigsten fahren ein eintragungsfreies Sportfahrwerk mit Serienfelgen und dann muss man auch bei einem Sportfahrwerk zur TÜV Eintragung...


    Just my 2 Cents ... und sorry für den langen Post ... ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Mini-Kurvenraeuber ()

  • Ich hab ja das "Conquistador"-Fahrwerk von KW vom Maxi-Tuner verbaut und bin absolut begeistert:


    Komfortabler als Serie, weniger Seitenneigung und einfach geile Optik - jetzt verwechselt man den SE wenigstens nicht mehr mit einem SUV ;)

    Dem muß ich entschieden wiedersprechen - die Kombination aus sofort anliegendem Drehmoment und dem niedrigen Schwerpunkt in Verbindung mit dem steifen Fahrwerk verleitet (mich) ganz extrem zum Kurven räubern!

    Wirklich komfortabler als Serie? Wie hast Du es eingestellt. Wie kommt es mit welliger Fahrbahn zurecht. Ich hatte mit meinem CooperS R56 mit dem KW V3 auf welliger Autobahn immer Probleme, vor allem, wenn es weich eingestellt war.

  • Das ist schlicht weg Blödsinn. KW hat für den SE eine andere Abstimmung für die Fahrwerke entwickelt und es fährt sich traumhaft. Von zweifelhaften Resultaten zu sprechen ist hier fehl am Platz.


    Du kannst gerne hier unseren SE mit KW V3 Probe fahren. Dann hast du selbst den direkten Vergleich ;)

    Danke für das Angebot :) . Hembsbach ist mir ein bisschen zu weit weg.