Spezielle Reifen für EVs ( E-Kennzeichnung)

  • Ich würde eher schauen, woran der Verbrauch liegt und den dann optimieren. Die Reifen sind es eher nicht.

    Der Rollwiderstand von Reifen spielt beim Verbrauch sehr wohl eine Rolle. Bei Verbrennern natürlich genauso wie bei E-Autos, nur bei letzteren achtet man halt eher drauf. Bei unserem Outlander PHEV haben wir von der Reifenbreite 215 auf 235 gewechselt, genau gleicher Reifentyp. Man merkt die bessere Haftung und Straßenlage, genauso merkt man einen deutlich höheren Verbrauch. Hat mich in diesem Ausmaß auch überrascht. Beim Mini übrigens sind Ganzjahresreifen drauf. Hier sieht man den Verbrauchsunterschied Sommer<>Winter rein temperatur- also größtenteils heizungsbedingt. Sommer: Unter um die 14,5 kW, Winter: um die 17,5 kW, Durchschnitt auf jetzt knapp 40.000 km: 15,8 kW.

  • Da macht die andere Reifendimension den Unterschied. Nicht der Reifen an sich (also das Modell).

    Die ursprüngliche Frage, auf die ich geantwortet habe, war ja sinngemäß: kann ich mit verbrauchsoptimierten Reifenmodellen meinen hohen Verbrauch im Winter "einfangen".

    Darauf war meine Antwort einfach "eher nicht", da selbst der Entwicklungschef von Continental den Verbrauchsvorteil eines optimierten Reifen nur auf 3-4% beziffert.

    Beim TE ist ja der Verbrauch im Sommer scheinbar bei 11kWh/100km (was sehr niedrig ist) und im Winter bei 18 kWh/100km (was sehr hoch ist). Dieser Unterschied kann nicht nur durch einen Verbrauchsoptimierten Reifen aufgehoben werden. Und da im Winter eigentlich niemand breitere Reifen fährt, als im Sommer, kann es die Reifendimension auch nicht sein. Der hohe Verbrauch muss an irgendwas anderem liegen

  • Dieser Unterschied kann nicht nur durch einen Verbrauchsoptimierten Reifen aufgehoben werden.

    Nein, das kann er sicher nicht. Der Unterschied liegt höchstwahrscheinlich in erster Linie in den Temperaturen und dem damit verbundenen Heizungseinsatz, vor allem, wenn viele Kurzstrecken gefahren werden.

  • Ich fahre den SE im Sommer bei 11kw/100km und im Winter sind es eben Richtung 18 ( und da sind Winterreifen drauf).

    Die Blizzak habe ich seinerzeit gekauft, weil er damals unter den hervorragenden Winterreifen die beste Energieeffizienz hatte.


    Ich würde sagen, am Fahrer liegt es nicht, deshalb suche ich nach weiteren Erklärungen

    Die Werte kann ich bestätigen.

    Mit Sommerreifen 11-12 KW, jetzt mit Continental Winterreifen ( vom Vorgängerfahrzeug übernommen und jetzt 6 Winter gefahren) liegt der Verbrauch bei ca 18,5 KW.

  • Ich habe sehr leichte Felgen + Allwetterreifen mit B Rating drauf und der Verbrauch lag gestern bei 20kWh bei sehr moderater Fahrweise mit viel Landstraße und 18 Grad Innenraumtemperatur.

  • TSI_150 Aber im Sommer wirst auch nicht mit Heizung fahren, der Unterschied ist daher bei weitem nicht nur reifenbedingt.

    Ja ok

    aber dafür läuft die Klimaanlage gelegentlich.


    Der Sprung auf 18 KW/ 100km war direkt nach dem Wechsel auf Winterräder feststellbar.

    Daher würde ich die Heizung in diesem Fall vernachlässigen, die war auch zuvor im Einsatz.


    Bin dennoch schwer am überlegen für den SE noch neue Winterreifen zu kaufen da die aktuellen wie geschrieben schon 6 Winter gefahren wurden und DOT 2015 sind.

  • je nachdem, wie die im Sommer gelagert wurden, würde ich mir bei 7 Jahren noch nicht zwingend Sorgen machen. Sofern die Reifen im Sommer nicht Wind, Wetter und Sonne ausgesetzt sind, halten die auch länger als das.


    Die Klimaanlage muss im Sommer nicht ansatzweise so viel leisten, wie die Wärmepumpe im Winter. Wie im anderen Thema schon erklärt, sind die Komponenten ja die selben. Und im Sommer ist das Maximum, was die Klimaanlage leisten muss, ein Temperatur-Delta von ca. 10K (Innenraum 22°C bei Außen 32°C). Viel mehr ist das ja nicht und nicht häufig. Jetzt im Winter ist das Delta auch bequem mal 20K-25K (innen 18°C bei außen -7°C) oder mehr. Das macht - trotz Wärmepumpe - immernoch mächtig was aus.


    Aber ja, Winterreifen machen auch was aus. Wobei mich das auch ein wenig wundert. Aber auf keinen Fall 50% Mehrverbrauch (12kWh/100km auf 18)

  • Der Sprung auf 18 KW/ 100km war direkt nach dem Wechsel auf Winterräder feststellbar.

    Daher würde ich die Heizung in diesem Fall vernachlässigen, die war auch zuvor im Einsatz.

    Heizung vernachlässigen geht wie von bwm erklärt gar nicht, im Gegenteil, das ist der größte Faktor. Gerade bei Kurzstreckenbetrieb, wenn ständig das kalte Auto auf Temperatur gebracht werden muss, können bei kalter Witterung die 50% Mehrverbrauch allein von der Heizung kommen. Mein erstes BEV vor 20 Jahren hatte, um dieses Problem zu "umgehen", sogar eine Benzinstandheizung. Beim Reifenwechsel ist es dir halt aufgefallen, dann wird es darauf geschoben. ;)