Start Stop ausgereift??? Ein oder Ausgeschaltet lassen???

  • die SSA ist bei mir immer an, die Kupplung halte ich nur dann wenn ich absehen kann das es eh gleich wieder weiter geht, gestört hat mich früher nur das man den Wagen nicht einfach mal nur rollen lassen konnte ohne das er dann gleich wieder anspringt. Aber das hängt dann wohl auch mit der Servo zusammen.

  • @pietsprock Henne - Ei


    Bei Neuentwicklungen ist mit Fehlern zu rechnen. Das ist keine Neuigkeit und hat nichts mit Haken suchen zu tun.
    Leider ist es auch so, dass die Produkte nicht gerade langlebiger werden - im Vergleich zu früher.
    Es ist alles auf Gewinnmaximierung ausgelegt. In Frankreich wird überlegt ein Gesetz mit hohen Strafen gegen "geplante Osoleszenz" einzuführen.

    Einmal editiert, zuletzt von lookatolivia ()

  • Hab immer ein Problem, die größere Langlebigkeit "früherer" Autos nachzuvollziehen.
    Kontakt-Zündungen zuverlässiger? Vergaser zuverlässiger als Einspritzung?
    Langlebigkeit des Motors - früher? Nee, schlechtere Motoröle, größere Fertigungstoleranzen. Birnen statt LEDs zuverlässiger? Bitte EIN Beispiel was früher zuverlässiger war!
    Außerdem - wer möchte auf die zusätzliche Technik verzichten? Airbags?
    Wie lang (oder kurz?) waren früher die Wartungsintervalle noch?
    MGA - alle 5.000 km (kein Wartungsintervall aber Notwendigkeit) Wechsel der Zylinderkopfdichtung.
    Abschmieren weil zuverlässig?

  • @lookatolivia
    so neu ist die SSA schön und BMW hat schon einige Erfahrungen damit. Ist quasi wie die Servolenkung.

    die SSA ist bei mir immer an, die Kupplung halte ich nur dann wenn ich absehen kann das es eh gleich wieder weiter geht, gestört hat mich früher nur das man den Wagen nicht einfach mal nur rollen lassen konnte ohne das er dann gleich wieder anspringt. Aber das hängt dann wohl auch mit der Servo zusammen.


    Stimmt, ist man zu schnell oder muss am Lenkrad drehen springt er direkt an. Könnte gern anders sein, muss aber nicht.

  • Ich stimme dir in dem Punkt zu, dass heutzutage der Kostendruck im produzierenden Gewerbe enorm ist. Schuld sind unter Anderem die Verbraucher, weil sie immer weniger für die Waren zahlen möchten (z.B. Rabatt-Diskussion hier im Forum), andererseits aber immer höhere Löhne und Gehälter fordern (siehe aktuelle Streiklage).
    Zudem sehen sich die Unternehmen gezwungen, immer höhere Gewinne an die Aktionäre und Investoren auszuschütten. Auch hier dominiert die Raffgier, an der auch der "kleine Mann" leidet (weil ihm in der Vergangenheit sagenhafte Erträge für sein Festgeld/Lebensversicherung/Fonds... versprochen wurden).
    Bei der Fertigung komplexer Systeme (wie z.B. Motoren) geben die Assemblierer den Kostendruck an ihre Zulieferer weiter. Diese sind ihrerseits gezwungen, die schwindenen Margen durch Einsparungen bei der Fertigung zu kompensieren. Dies wird meist durch günstigere Produktionsfaktoren ausgeglichen. Am Materialeinsatz sind kaum Einsparungen möglich. Personal mit niedrigerer Qualifikation, Zeitarbeiter (die Sklaven des 21. Jahrhunderts) oder Personal aus dem "Ostblock" sollen hochpräzise Bauteile im Akkord fertigen und werden mit Hungerlöhnen bezahlt. Dass hier Qualitätsprobleme wie z. B. die fehlerhaften Ölfiltergehäuse vorprogrammiert sind, sollte eigentlich Jedem klar sein.


    Trotzdem sehe ich keine sinkende Standfestigkeit. In meinen Anfangsjahren als Autofahrer waren PKW mit mehr als 10 Jahren eine Seltenheit, Benzinmotoren mit 200.000km Laufleistung kaum zu finden. Heute ist das durchschnittliche Fahrzeugalter der PKW in D 8,8 Jahre, 2007 waren es noch 8,1 Jahre. Ich sehe die Probleme vielmehr im Zusammenspiel von höherer Leistung (Turbo/Kompressor, höhere Verdichtung), Verbrauchsreduzierung (höhere Verbrennungstemperatur, höhere Einspritzdrücke) und Reduzierung der Emissionen (komplexere Abgasbehandlung mit Kat/Partikelfilter). Die Hochleistungskomponenten eines modernen Motors sowie die Steuerungs- und Regelungstechnik erhöhen die Defektquote, weil es diese Komponenten früher einfach nicht gab!


  • Das trifft den Nagel auf den Kopf


    und dieses permanente Raufbeschwören von Kostenfalle und "unzulässiger" Gewinnoptimierung nervt einfach - mich zumindest


    Wer für ein Unternehmen nicht an Gewinnoptimierung arbeitet, hat seinen Job verfehlt... zu Lasten der Qualität sollte es natürlich nicht gehen...


    und da bin ich nach fast 40.000 Kilometern im F56 ausgesprochen zufrieden!

  • So ist das System in dem wir leben. Alles dreht sich um Wachstum.
    Darunter leidet halt immer öfter die Qualität oder es werden durch Lobbying zusätzliche verpflichtende Teile geschaffen um Kohle zu scheffeln (z.B. RDC-Sensoren). Aber das ist hier eigentlich nicht das Thema.

  • Ich sehe schon, das Forum braucht einen minimal Pol. korrekten "Welt Spiegel" Fred, denn wohin sonst mit diesen interessanten Thesen abseits des Themas Start Stop Automatik... Bitte um Bereinigung und Verschiebung (lach) ... Und dann dort weiter. OK?
    LG robojr

  • Nochmal zur SSA - hab sie jetzt eingehend ausprobiert und keine Probleme gehabt.
    Klar gibts Limits, die sind aber kaum zu ändern - die SSA kann nicht sehen, ob gerade ein Wagen in den Kreisverkehr einfährt und - weil ich warten muss und nicht mehr rollen lassen kann - den Motor eben nicht ausschaltet, da ich sofort nach Vorbeifahrt des Wagens wieder anfahren will.
    Also ist es an mir, die Situation so anzugehen, dass ich das Verhalten so weit es geht mit dem Gaspedal "modulliere" und mich an die Controls anpasse. Wie übrigens bei Lenkung, Bremse, Automatik etc.
    Da der Wagen superschnell wieder anspringt ist das "schlimmste" was ich "ertragen" muß ein parr 2 Sekunden Abschalter. Kann damit leben. Man muss sich selber halt etwas Zeit geben, sich daran zu gewöhnen.