Lieferproblem Chipmangel - MINI Cooper Lieferzeit - Produkt 2022 Preis - Harman Kardon Display Halbleiter Ausstattungen nicht bestellbar - Auch BMW muss erste Optionen streichen

  • Das ist typisch. In den AGB steht drin, dass eine mögliche Preiserhöhung unter gewissen Umständen zulässig ist, "wenn zwischen Vertragsabschluss und vereinbartem Liefertermin mehr als 4 Monate liegen".

    Im Umkehrschluss heißt das, dass die Preisänderung unzulässig ist, wenn kleiner gleich 4 Monate dazwischen liegen.

    Wie genau man das jetzt rechnet (Beginn oder Ende des LT-Monats? Datum Vertrag oder AB?) ist Sache der Anwälte aber soweit ich ihn verstanden habe, lagen / liegen weniger als 4 Monate dazwischen, insofern verstehe ich sehr gut, dass er einen Anwalt einschalten will. Wie schon richtig erwähnt muss ja die Produktion dafür nicht umgestellt werden. Alle gewählten Optionen sind noch verfügbar. Nur halt aufgrund einseitiger Entscheidung von Mini aus nicht mehr einzeln, sondern nur noch im Paket mit anderen Ausstattungen. Aber dann muss Mini halt die zusätzliche Ausstattung mitliefern. Das ist ja dann nicht sein Problem.

    Allerdings wird sich die Lieferzeit um die Dauer des Verfahrens nach hinten verschieben. Ob er jetzt noch 2 Jahre auf das Auto warten kann ist natürlich seine Sache


    Ich persönlich würde wenn kleiner gleich 4 Monate zwischen Vertrag und unverbindlichem Liefertermin sind zum Anwalt gehen und wenn es mehr ist die Preiserhöhung entweder schlucken oder halt stornieren.

    Zeitnah bekommt man das Auto aber nur, wenn man die Erhöhung schluckt

  • Gibt es wirklich vereinbarte Liefertermine?

    Ich habe letztes Jahr, wo noch alles normal war, einen voraussichtlichen Liefertermin bekommen, aber keinen garantierten?

    Daher gehen ich davon aus, dass alle über die vier Monate kommen und somit die Preiserhöhungen rechtens sind, oder sehe ich das falsch?

    Zudem steht bei mir drinnen, dass die vier Monate ab Auftragsbestätigung zählen.

    Elektro-Autos? Fahre ich nur auf der Kirmes!

    Mini Cooper Works F56 - 05/2021




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  • Ich habe einen SE bestellt und auch die Aufforderung erhalten, meine Bestellung zu ändern.


    Was passiert eigentlich, wenn man seine Bestellung nicht nach den Wünschen des Händlers bzw. von Mini ändert und auch nicht storniert?


    Es ist ja nichts so, dass es Mini unmöglich ist, den bestehenden Vertrag zu erfüllen.

    Die Ausstattung ändert sich (bei anderen Herstellern ist das auch so. Was der Kunde nicht bekommt, muss er nicht zahlen und wenn er unverschuldet mehr nehmen muss, bekommt er es ohne dafür zahlen zu müssen)


    Wenn der Preis steigt, gibt es dafür die 5% Klausel in den AGB.


    Mir erschließt sich immer noch nicht, wieso der Kunde bei Mini seine Bestellung aktiv ändern sollte und quasi gezwungen wird, eine Neubestellung (neuer Preis, andere Ausstattung, neuer Liefertermin) aufzugeben.

  • Was passiert eigentlich, wenn man seine Bestellung nicht nach den Wünschen des Händlers bzw. von Mini ändert und auch nicht storniert?

    Du kannst deinen Vertragspartner nach Erfüllung bestimmter aktueller Voraussetzungen dann in Lieferverzug setzen und auf Nacherfüllung bestehen (meist 2 Wochen) oder/und dann Schadensersatz für bestimmte Ausfälle (z.B. Mietwagen, Neu-Alternativfahrzeug teurer etc.) verlangen. Der ist in der Höhe aber gedeckelt und gilt erst ab Lieferverzug.


    Das sollte man dann wohl aber nicht ohne Rechtshilfe allein formulieren.


    Mehr fällt mir nicht ein.

  • Da bei mir (ich schreibe immer von mir, aber der Vertrag läuft natürlich auf meine Freundin, die möchte aber nur das Auto und sich jetzt nicht darum kümmern, weil sie sowieso extrem traurig ist, dass sie ihr Traumauto wohl nicht so bekommen wird, wie gewünscht) kein Monat, sondern ein Tag drin steht ist das sehr eindeutig. Wie es wäre, wenn ein Monat drin steht weiß ich nicht. Es geht mir nichtmals darum, dass sie die Mehrausstattung kostenlos mitliefern sollen, ich habe angeboten, dass ich diese aus Kulanz (ich weiß nicht, ob ich das müsste, aber damit man sich den Anwalt spart und die Lieferzeit nicht zu lange wird, habe ich das angeboten) zumindest teilweise übernehmen würde. Es wäre ja auch alternativ ganz einfach das kleine Paket zu nehmen und alle Ausstattungen die rausfallen rauszurechnen. Aber beides wurde vom Händler rigoros abgelehnt und es wurde kein Cent entgegen gekommen. Wie man das am besten durchsetzt bzw. was davon (vielleicht reicht ja auch ein Anwaltsschreiben, dass der Händler sich das anders überlegt?) muss der Anwalt vorschlagen. Im Raum steht ja dann ab 6 Wochen nach Liefertermin auch noch bis zu 5% Verzugsschaden, was nochmal knapp 2000 Euro wären.

    Das frage ich mich auch @Digo Das scheint für MINI Verträge nicht typisch zu sein! Hast du ein Vermittler dazwischen geschaltet?

    Nein, ich habe schon die gleiche Klausel. "Preisänderungen der im Kaufvertrag angegebenen Preise sind zulässig, wenn zwischen Vertragsabschluss und vereinbartem Liefertermin mehr als 4 Monate liegen"

    Es geht aber ja ganz klar um vereinbarten Liefertermin und nicht um den tatsächlichen (sonst würde ja auch dort stehen "und Liefertermin" ohne vereinbart, hat der Anwalt auch so bestätigt). In meinem Fall ist Bestelldatum 29.3. und unverbindlicher Liefertermin 13 oder 15., müsste ich nochmal schauen, ist aber ja auch egal, Juli, d.h. eindeutig innerhalb von 4 Monaten, daher darf der Preis nicht erhöht werden. Ja, Pakete dürften theoretisch geändert werden, aber dadurch dass im kleinen Paket nur Ausstattungen wegfallen und das Auto trotzdem teurer wird, ist das ja nichts anderes als eine Preiserhöhung.

  • Gibt es wirklich vereinbarte Liefertermine?

    Ich habe letztes Jahr, wo noch alles normal war, einen voraussichtlichen Liefertermin bekommen, aber keinen garantierten?

    Daher gehen ich davon aus, dass alle über die vier Monate kommen und somit die Preiserhöhungen rechtens sind, oder sehe ich das falsch?

    Zudem steht bei mir drinnen, dass die vier Monate ab Auftragsbestätigung zählen.

    Laut meinem Anwalt ist der unverbindliche Liefertermin der vereinbarte, da nichts anderes im Vertrag steht.

    Was ja auch irgendwie der Witz an der Sache ist, der Händler hätte einfach den unverbindlichen Liefertermin 14 Tage später in den Vertrag schreiben können, dann wäre er außerhalb der 4 Monate und hätte dieses Problem jetzt nicht und ich müsste die Preiserhöhung schlucken. Direkt gesagt: Wenn er zu blöd ist für ihn vorteilhaftere Verträge zu schließen, dann ist das doch nicht mein Problem? 8o Der verkauft seit Jahrzehnten tausende von Autos jährlich, der sollte seine AGB und deren Folgen kennen...

  • War hier nicht mal vor n paar Wochen n Offizieller von MINI am Rumwildern, der quasi ne Zufriedenheitserhebung unter Kundschaft und Fanbasis auch gerade mit Blick auf "Käufer-Hersteller-Kommunikation" im Sinn hatte? Vielleicht sollte man den mal sanft auf die momentan einschlägigen Threads hier schubsen. Realere Umfrageergebnisse zur Kundenzufriedenheit und Sichgewaltigverarschtfühlen wird er seinen Lebtag nicht mehr bekommen.


    Hab ihn, Stefanus wars.


    Das wird zwar nicht das Geringste ändern, aber dann kommt bei MINI wenigstens auch mal an, dass sie trotz aller spezifischer Fanemotionalität letztlich auch nur ein Konzern sind, der ohne stetig zahlungswillige Kundschaft ein reales Problem bekommen kann.

  • @Digo da irrt dein Anwalt Der unverbindliche Liefertermin ist eben nicht verbindlich

    Im Extremfall kann er bis zu 6Wochen überzogen werden

    Aber die ganze „Halbwissen bringt doch nichts

    Es gibt doch nur 2 Zustände

    1. Man will unbedingt Mini haben u schluckt die Kröte oder ist nicht bereit Mehrkosten für irgendetwas zu bezahlen was man nicht will

    Dann stornieren , im besten Fall mit Hilfe eines Fachanwaltes für Vertragsrecht

  • @Digo

    ich beneide Euch um die kurze Lieferfrist. Ich habe meinen SE nur gut zwei Wochen später als Ihr bestellt, und

    meiner kommt im besten Fall gerade noch im Dezember. Die Aussicht, dass es Januar werden könnte und damit

    auch die Förderung kleiner sein wird, hatten wir bereits bei der Bestellung. Natürlich musste auch ich umkonfigurieren.

    Glasdach ist raus, dafür hab ich nun zwei "Gimmicks" die ich absolut nicht brauche. Mehrpreis netto: 300 Euro.

    Aber es hilft ja nicht. Ich möchte den SE unbedingt haben und "schlucke die Kröte", wie MiniGirly schreibt.

    Ich hoffe, dass nicht noch irgendwelche weitere Preiserhöhungen oder Umkonfigurationen kommen.


    Grüße,

    Jule

  • Wenn er zu blöd ist für ihn vorteilhaftere Verträge zu schließen, dann ist das doch nicht mein Problem? 8o Der verkauft seit Jahrzehnten tausende von Autos jährlich, der sollte seine AGB und deren Folgen kennen...


    Jetzt äußert man wenigstens offen die Beweggründe ;) und der Händler wird diese Sicht der Dinge bestimmt mit Freude hier lesen :P