in meinen Augen vermischt du hier zwei Dinge. Die momentane Situation ist alles verständlich, aber geltendes Recht/Verträge kann man nicht einfach nach Lust und Laune ändern, dafür gibt es Regeln, an welche sich auch ein großer Konzern halten muss. D.h. man muss die Situation rechtlich richtig umsetzen und da habe ich (und auch mein Anwalt) momentan große Zweifel.
Und nochmal, wenn ich arbeitslos geworden wäre auf Grund von Corona, Krieg oder sonstwas, meinst du wirklich, dass Mini aus reiner Freundlichkeit sagen würde, ja ist schon okay, du musst das Auto, dass hier für dich gebaut wurde nicht abnehmen? Ich glaube kaum.
Dein letztes Beispiel wäre für mich eher ein Argument für mich als für Mini. Wenn Ich meinen Urlaub plane und ich sehe dass in einem Land krieg herrscht, dann buche ich für dieses Land aus Sicherheitsgründen keinen Urlaub, so einfach ist das. Aber nochmal, es geht mir nur um die rechtliche Schlussfolgerung, dass die Situation scheiße ist, das wissen wir vermutlich alle. Wenn da Krieg ist, dann bestätige ich keinen Auftrag und wenn ich ihn bestätige, dann kann ich nicht rückwirkend höhere Gewalt geltend machen, sondern muss das Problem anders lösen.
Würde mich mal interessieren, welcher Anwalt sowas zur Klage einreicht. Viel Spaß dabei, du kannst gegen einen Konzern nur verlieren.
Ich hatte schon solche Szenarien, wo Menschen gestorben sind oder die ihren Job verloren haben und das Auto nicht abnehmen könnten. Es liegt in der Entscheidung des Verkaufsleiters und jeder der auf die Abnahme besteht, hat kein Herz. Also in solchen Fällen sollte man ob Corona oder nicht immer Nachsicht haben. Und ja, meine Fälle in der Vergangenheit wurde zu Gunsten des Kunden oder Verstorbenen bzw. Hinterbliebenden entschieden.
Der Händler, der den Vertrags per Auftragsbestätigung bestätigt, weiß doch überhaupt gar nicht, wo MINI Deutschland seine Teile herholt. Und wenn es auch Timbuktu wäre, ist mir doch vollkomm egal.