Lieferproblem Chipmangel - MINI Cooper Lieferzeit - Produkt 2022 Preis - Harman Kardon Display Halbleiter Ausstattungen nicht bestellbar - Auch BMW muss erste Optionen streichen

  • Also mein Händler hat mir gesagt, dass meine März Bestellung/Konfiguration von Mini dann halt einfach nicht mehr gebaut werden kann, wenn ich dabei bleibe. Nur geänderte Autos werden dann angeblich noch gebaut. Habe auch mit einem Anwalt gesprochen. Das übliche Blabla von wegen Vertrag und Möglichkeit Schadensersatz plus Hinweis auf 313 BGB etc.


    Ganz ehrlich, am Ende ist es mir einfach aber auch zu blöde mich hier mit dem Händler oder Mini zu streiten. Wo soll das enden? Auto wird nicht gebaut, Streit geht ewig und am Ende stehe ich am gleichen Punkt wie jetzt. Zudem wird so eine Aktion vom Hersteller mE nicht durchgezogen, wenn das juristisch zu 99% durchführbar ist.


    Habe daher mit dem Händler gesprochen.


    Am Anfang war ich bei 3,3k mehr. Jetzt noch bei knapp 1k, dafür habe ich aber etwas mehr Ausstattung iSd Premium plus Pakets. Dagegen aber downgrade von Classic auf essential trim, was für mich erstmal ok ist. Sitze sind die gleichen nur ohne Lederimitat (egal), 16er Felgen nehme ich dann als Winterräder oder verkaufe sie. Farbe ist jetzt grau mit schwarzem Dach und rennstreifen anstatt Grün. Kann man mit leben.


    300-400 Euro mehr Rabatt gab es auch, insgesamt jetzt 18,6%.


    Stornierungsmöglichkeit ist im Vertrag, falls Lieferung nicht rechtzeitig für Förderung.


    Und wenn es am Ende nichts wird, dann kaufe ich mir halt ein neues Fahrrad ;)

  • Zudem wird so eine Aktion vom Hersteller mE nicht durchgezogen, wenn das juristisch zu 99% durchführbar ist.

    So funktioniert das mMn heutzutage nicht mehr. Es wird durchgezogen wenn der Gewinn abzgl. der erwarteten Strafe (Schadensersatz o.ä.) höher ist als bei der Alternativvariante. (und dadurch, dass soviele einfach klein bei geben wird bei jeder zukünftigen Entscheidung die erwartete Strafe geringer ausfallen...)


    Was mich persönlich übrigens noch mehr ärgert als die Preiserhöhung ansich ist schlicht und einfach, dass jetzt dadurch das Auto uU 5 Monate später kommt... Ich dachte genau die Lieferbarkeit einzuhalten wäre der Sinn der Änderung?

  • Ich frag mich auch immernoch was genau ihr euch von der Streitereien erhofft. Mini wird das Fahrzeug nicht in der gewünschten Konfiguration zum gewünschten Preis liefern.


    Die AGB schweigen sich zu Verkäufer-Stornierungsmöglichkeiten aus. Aber bei den allermeisten wird die Zeitstrecke zwischen Bestellung und unverbindlichem Liefertermin 4 Monate oder länger sein. Da ist die Lage ziemlich klar. Der Verkäufer darf den Preis erhöhen. Wenn die Erhöhung mehr als 5% beträgt dann dürft ihr die Erhöhung so entweder annehmen oder halt vom Vertrag zurücktreten. Das war's an Möglichkeiten.


    Bei weniger als 4 Monaten zwischen Bestellung und unverbindlichem Liefertermin darf er den Preis prinzipiell erstmal nicht erhöhen. Wenn er es trotzdem tut könnt ihr zumindest erstmal auf Erfüllung bestehen und gucken, was passiert.


    Schadensersatz wird als Privatperson sehr schwierig. Grundsätzlich ist der Schadensersatz bei leichter Fahrlässigkeit des Händlers (keine Ahnung, ob die überhaupt gegeben ist - ich würde sagen nein) auf 5% des Kaufpreises begrenzt. Ein geringerer VK Preis des gebrauchten durch die längere Nutzung zählt im Normalfall nicht. Höchstens mit Rechnung ausweisbare Kosten, die nachweislich auf die Verzögerung zurückzuführen sind (neue HU fällig oder abgefahrene Reifen ersetzen oder sowas). Die Höhe kann dann auch noch ein Streitpunkt werden. Wenn du neue Reifen für 800€ aufziehen lässt muss das nicht durchgehen. Neue Reifen für 400€ hätten es ja auch getan.

    Hier mal was zum nachlesen

    https://amp.focus.de/auto/ratg…EpObTBhUFRybmV3UUt6anBlag..


    Aber eigentlich in jedem Fall wird der Verkäufer, solltet ihr euch nicht irgendwie einigen, den Vertrag erstmal stornieren. Da könnt ihr dann gegen klagen. Das wird sich dann über 2 Jahre hinziehen, in denen ihr trotzdem kein Auto bekommt. Den Frust versteh ich ja aber was ändern wird sich trotzdem nicht.

  • So funktioniert das mMn heutzutage nicht mehr. Es wird durchgezogen wenn der Gewinn abzgl. der erwarteten Strafe (Schadensersatz o.ä.) höher ist als bei der Alternativvariante. (und dadurch, dass soviele einfach klein bei geben wird bei jeder zukünftigen Entscheidung die erwartete Strafe geringer ausfallen...)


    Was mich persönlich übrigens noch mehr ärgert als die Preiserhöhung ansich ist schlicht und einfach, dass jetzt dadurch das Auto uU 5 Monate später kommt... Ich dachte genau die Lieferbarkeit einzuhalten wäre der Sinn der Änderung?

    Bin bei dir, aber es geht auch um den eigenen Ruf den Mini/BMW hier beschädigen kann, wenn sie Kunden verprellen. Am Ende wäre das ohne den Krieg in Ukraine nicht passiert, von daher spielt höhere Gewalt hier mE auch eine entscheidende Rolle. Auch wenn man vor dem Kriegsausbruch bestellt hat, sind die Auswirkungen ja da. Glaube auch nicht, dass Mini dadurch den Gewinn jetzt groß steigert, da gleichzeitig auch einige Stornierungen kommen werden. Zudem steigen auch bei Mini die Herstellungskosten. Ich war vor einigen Tagen auch eher auf Konfrontation aus, aber es macht am Ende mE keinen Sinn, wenn man das Fahrzeug möchte. Habe daher versucht, das Beste draus zu machen. Und mein Ego konnte ich zumindest mit der Rücksprache mit dem Anwalt beruhigen ;) Entscheidung jetzt dadurch für mich: rechtliche Schritte bringen mir keinen Mehrwert.

  • ...
    ... Entscheidung jetzt dadurch für mich: rechtliche Schritte bringen mir keinen Mehrwert.

    Fair enough.

    Ich denke, BMW/Mini weiß das. Daß viele so denken und handeln. Und deshalb ziehen sie es durch wie sie es durchziehen.. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Aber die Sitzheizung ins große Premiumpaket zu packen ist jedenfalls imho reine Willkür und profitgetrieben. Das hätte man sicher auch anders lösen können.

    :-/

  • Ich frag mich auch immernoch was genau ihr euch von der Streitereien erhofft. Mini wird das Fahrzeug nicht in der gewünschten Konfiguration zum gewünschten Preis liefern.


    Die AGB schweigen sich zu Verkäufer-Stornierungsmöglichkeiten aus. Aber bei den allermeisten wird die Zeitstrecke zwischen Bestellung und unverbindlichem Liefertermin 4 Monate oder länger sein. Da ist die Lage ziemlich klar. Der Verkäufer darf den Preis erhöhen. Wenn die Erhöhung mehr als 5% beträgt dann dürft ihr die Erhöhung so entweder annehmen oder halt vom Vertrag zurücktreten. Das war's an Möglichkeiten.


    Bei weniger als 4 Monaten zwischen Bestellung und unverbindlichem Liefertermin darf er den Preis prinzipiell erstmal nicht erhöhen. Wenn er es trotzdem tut könnt ihr zumindest erstmal auf Erfüllung bestehen und gucken, was passiert.

    Und genau das erwarte/erhoffe ich mir. Da bei mir das mit den 4 Monaten zutrifft. Wäre das nicht so oder ich hätte vor dem Krieg bestellt, wäre ich der letzte der dagegen vorgehen würde (abgesehen davon hätte ich dann sowieso keine Chance). Aber so wäre meine Hoffnung das große Paket zu dem Preis zu bekommen, den ich bisher hatte oder alternativ würde ich etwas entgegen kommen, soviel Kulanz würde ich schon zeigen, aber keine 3800 Euro für Mehrausstattungen, die nach Bestellzeitpunkt nur 2900 (?) gekostet haben und die ich alle nicht möchte.

    Fair enough.

    Ich denke, BMW/Mini weiß das. Daß viele so denken und handeln. Und deshalb ziehen sie es durch wie sie es durchziehen.. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Aber die Sitzheizung ins große Premiumpaket zu packen ist jedenfalls imho reine Willkür und profitgetrieben. Das hätte man sicher auch anders lösen können.

    :-/

    Ist das nur beim SE anders? Da ist die ja scheinbar im kleinen Paket drin? Aber ja, das ärgert mich auch extrem, die wissen vermutlich dass die Rückfahrkamera (und dann bei nicht SE die Sitzheizung) gefragt ist, also lassen sie sie absichtlich weg um die Leute aufs größere Paket zu zwingen.

  • Auch wenn man vor dem Kriegsausbruch bestellt hat, sind die Auswirkungen ja da.

    Ja, dann wäre es sowieso eine andere Situation, dann könnte mich auch das Argument überzeugen, dass damit niemand rechnen konnte. Aber ich habe ganz bewusst Ende März ein Auto bestellt, dass noch im Sommer kommt. Ich habe andere Marken deswegen ausgeschlossen, weil die Modelle nicht, für mich, rechtzeitig gekommen wären. Und jetzt kommt Mini 1 1/2 Monate vor Auslieferungsdatum und sagt ätschibätsch, bei uns bekommst du dein Auto jetzt aber auch mit Pech erst im Dezember und dann noch über 10% teurer?

  • Ich habe gerade auch eine E-Mail bekommen, trotz Liefertermin 15.7. bin ich betroffen.

    Ich kann jetzt wählen, ob ich 3800 Euro mehr zahle oder genausoviel wie davor, aber es fällt 1400 Euro an Ausstattung weg... In meinen AGB steht aber drin, dass keine Preiserhöhungen durch Mini/den Verkäufer möglich sind. Meiner Meinung nach steht das aber im Widerspruch zueinander, weil das ganz offensichtlich eine Preiserhöhung ist.

    Ich finde es immer wieder witzig. In den AGBs kann sonst was drin stehen. Wann begreift man endlich, dass es sich hierbei um eine höhere Gewalt handelt. Der Hersteller kann nicht liefern, also kann auch ein Händler mit seinen AGB nichts dafür. Man bietet dir ja jedenfalls die Alternative mit großem oder kleinem Paket. Ich meine, MINI Deutschland sprach davon, MINI für 6 Monate komplett lahm zu legen. Preis hin oder her, froh sein, dass man halbwegs sein Fahrzeug noch bekommt.


    Audi kann gerade Q2 und A4 liefern. Mehr nicht.

    Auch mal ein bisschen Empathie und Verständnis mitbringen.