Elektromobilität - Sinn oder Unsinn ?!?

  • Zu dieser Problematik gab es am Montag beim NDR einen ganz interessanten Bericht:
    ardmediathek.de/ndr/video/45-m…tODhhZS01ZGUyYzA4YjdiMTg/

    Ist nicht der erste Bericht dieser Art.
    Leider ist es so das ein E-Auto unsere Probleme nicht lösen wird.


    Kurzfristig: Wäre eine Möglichkeit. Aber: Was ist die Langzeitperspektive? Weitere fossil betriebene Fahrzeuge?

    Nein. Wie ich schon schrieb die alten Autos nachrüsten und solange wie möglich fahren. (Verhindert das die ohne Katalysatoren in anderen Ländern weiterfahren)
    Für jedes nicht gekaufte E-Auto und dafür umgerüstetes Altauto spart der Steuerzahler mal eben 6000 Euro. Das Geld in die Entwicklung besserer Technologie investiert wird am Ende deutlich mehr bringen.
    Und selbst wenn es dann auf Elektro mit besserer Akku- und Ladetechnik hinausläuft.


    Auch wenn Du Greta wahrscheinlich nichts magst (sorry für die Unterstellung), aber überleg mal was dieses junge Mädchen weltweit in Bewegung gesetzt hat.

    Warum sollte ich sie nicht mögen? Auf meinen Antrag hat sie leider noch nicht geantwortet.
    Wenn man Greta versteht, dann versteht man auch das E-Autos wohl kaum noch was bringen werden, das ist nur Augenwischerei der Politik die nachher, wenn es zu spät ist, sagen kann sie hätten ja alles versucht.
    Um das zu stoppen ist ein richtig radikales Umdenken erforderlich! Und genau das will Greta erreichen.
    Was damit anfängt keine Wälder mehr zu vernichten, die Erde auf der Suche nach Rohstoffen nicht zu verseuchen und vor allem:
    In den Industrieländern den Gürtel mal viel enger zu schnallen!
    Wieviel Lebensmittel werden bei uns weggeworfen? Wie viele Fernseher landen unnötig auf den Müll nur weil es ein neues Modell gibt und in jeden anderen Zimmer schon ein altes steht und auf dem Klo nicht genug Platz für 65cm Bildschirmdiagonale ist?
    Sorry, aber es gibt so vieles wo man was ändern müsste, da spielt ein E-Auto keine Rolle mehr.
    Man kann ja damit anfangen Kurzstrecken unter 5km zu verbieten, wenn der Fahrer gesundheitlich auch noch Fahrrad fahren könnte. Mit autonomen Fahren und Geschwindigkeitsbeschränkungen könnte man den Verkehrsfluss verbessern. Aber wer will das schon?
    Dann lieber mit einem E-Auto das Gewissen beruhigen....
    Wobei, wie viele könnten sich aktuell ein gutes E-Auto überhaupt neu kaufen?


    Ach ja, neben meinem Auto habe ich noch einen 125er Roller und ein Pedelec.
    Mit dem Rad kann ich die ca. 38km zur Arbeit und zurück sehr gut fahren.
    Gebe aber zu das ich das nur bei recht guten Temperaturen mache, Regen ist egal. Dafür gibt es entsprechende Kleidung.
    Wenn ich spät dran bin dann fahre ich mit dem Roller. Und auch wenn es etwas kälter ist, da ich nicht mit Motorradklamotten aufs Fahrrad steige.
    Zudem hat der Roller genug Stauraum für einen ordentlichen Einkauf. Solange die Straßen Schnee- und Eisfrei sind, werden die Einkäufe mit dem Roller erledigt.
    Denke das ich damit schon genug für die Umwelt und auch für meine Gesundheit tue.
    Das Auto ist schon mehr Hobby und fast überflüssig.

  • Es ist schwer ...


    Es gab noch nie ein Problem, dass kein grösseres (EDIT) Problem hatte ...


    Aber bevor ich weiter schreibe ... wartet, ich guck kurz ... Mini-F56-Forum :2352:


    Ok, AUTO-Forum ... Ich versuche es nochmal: Fokus auf Elektromobilität (aka Thread-Name). Wenn ich dann @fsmini lese, dass Emobilität nicht all unsere Probleme lösen wird, dann muss ich leider kurz die Facepalm auspacken (und meine es nicht mal boshaft).


    Ist das echt so schwer, nicht direkt mit whatabouts zu kommen? Mobilität ist zu 20% „schuld“ am Klimawandel ... Diese 20% werden tangiert (und da bekommt der Thread durchaus wieder Sinn ;) ) ... und das auf 2 Varianten:
    A) Es bleibt so wie es ist
    B) Man ändert was und versucht Schritt für Schritt, 19% oder gar noch weniger werden zu lassen.


    A ist aufgeben (auch eine Möglichkeit), die aktuelle Entwicklung zeigt aber klar, dass B geht. Für B braucht es auch Lenkungswirkung oder Anreize, weil man nicht auf die Vernunft der Menschen alleine setzen kann :6444: (Da würde ich die meisten ;) hier auch ausnehmen)


    @fsmini Ich geb offen zu, dass ich nach der Facepalm nur bedingt weitergelesen habe. Eins noch: Deutsche geben für einen Neuwagen im Schnitt rund 35.000 Euro aus. Dafür bekommt man auch ein Tesla Model 3 ;)

  • Ich habs schon oft hier geschrieben, aber noch nicht in diesem Thread. Daher hier meine zentrale Forderung:
    1. Weniger Autos und insbesondere Verbrenner (bei mir wäre der CO2-Preis jetzt schon 3-stellig, dann käme keiner mehr auf die Idee, den Verbrenner unbegründet „besser“ zu finden)
    2. Alternativen für möglichst viele Fernreisende (wie gesagt: Ich bin letztes Jahr mit dem Zug an die Ostsee gefahren)
    3. Alternative Konzepte auch für den Alltag / Stadt: Bessere Radwege, bessere, billigere und zuverlässigerer ÖPNV


    Aber nochmal: Reiner Fokus hier und jetzt auf „Verkehr“

    Kurze Reflektion ... (manchmal mach ich das :) ) ... Mir fällt auf, dass es - und das hat durchaus gerade Alltagsbezug - manchmal große Verständnis-Probleme mit solchen Aussagen gibt.


    Daher eine kurze Einwertung, was ausdrücklich NICHT da steht. Ich habe zum besseren Verständnis die Punkte mal durchnummeriert:


    Zu 1. Keiner will Verbrenner-Autos abschaffen ... Es sollen nur weniger werden. Noch deutlicher: Jeder Fan darf (ich sage sogar soll) seinen behalten, beim Neukauf wenigstens überlegen und dann die für sich beste Entscheidung treffen


    Zu 2. Wer gerne mit dem Auto (+ Familie + Hund + Ski + wasweissich oder überhauptnix) in Urlaub fahren will und das Auto als das beste Reisemittel sieht, der soll das doch gerne tun.
    Vielleicht überlegt sich der eine oder die andere das trotzdem mal, ob nicht Bahn/Bus/wasNeues besser/billiger/bequemer/stressfreier/insertbeliebigenGrund für ihn/sie ist. Wenn ja, fein, Punkt erfüllt :)


    Zu 3. Alternativen zu haben war doch schon immer gut. Dafür müssen sie gut sein und für jeden passen. Wenn nicht, dann ist es halt keine passende bzw. gute Alternative. Alles fein.
    Wenn die Konzepte dann überzeugen (finanziell, praktisch), dann kann ich mir vorstellen, dass die heilige Auto-Kuh vielleicht doch aus manch Fuhrpark verschwindet. Und nochmal: Wenn nicht, auch fein.


    Fazit: Keine Missionierung, nur ein alternativer Blickwinkel... Sowohl das Zitat als auch diese Erklärung tragen immer das Motto „Jedem das seine“ (ich geb zu, dass meine 3-stellige CO2-Preis-Forderung dem entgegensteht :), ignoriert das bitte für diesen Post) ... ich möchte halt gerne nicht dystopisch in die Zukunft blicken für einen Teil, der zu 1/5 dafür verantwortlich für einen menschengemachten Klimawandel ist.


    Und nochmal: Jedem das seine/ihre :0005:

  • Ich habe lange mitgelesen in diesem Thread und leider entwickelt er sich doch wieder sehr schwarz/weiß.


    Ich bin der Meinung eAuto ja gerne, aber halt noch nicht zu 100% passend für die Mobilitätsauffassung.


    In einer Familie mit Kindern der ideale Zweitwagen, für die kurzen Strecken, nur in den Urlaub oder Verwandte in einiger Entfernung besuchen noch nicht, gerade da es noch gar keine großen bezahlbare eAutos gibt ("Passat Kombi").


    Aber da sich ja schon einiges in der Batterietechnik tut, wird es halt noch 5-10 Jahre dauern. Bis dahin ist auch unser Strom hoffentlich grüner. Sonst kann ich ja gleich Verbrenner fahren, wenn der Strom aus dem Kohlekraftwerk kommt (Stichwort lokal emissionsfrei).


    Es ist ein Wandel der kommt, insgesamt sinnvoll ist, aber es muss für alle Lösungen geben. Das geht nicht von heute auf Morgen aber der Prozess muss gestartet werden.

  • Vielleicht überlegt sich der eine oder die andere das trotzdem mal, ob nicht Bahn/Bus/wasNeues besser/billiger/bequemer/stressfreier/insertbeliebigenGrund für ihn/sie ist.

    um so mehr bedaure ich, dass die Bahn ihre Autoreisezüge fast gänzlich eingestellt hat :(

    Mein F55 Cooper - "Sterling" - wurde am 11.02.19 in Oxford gebaut, ist am 22.02. beim Händler eingetroffen und seit 05.03.19 glücklich bei mir.

  • @Bigdog71 schade ... ich versuch mich im Grau-Bereich ... dafür seh ich den Thread hier auch grundsätzlich. Ich gehe aber zu 100% mit Dir, bin aber mal gespannt, wie Dein Zwischenfazit in 2-3 Jahren aussieht (ich bin ja selbst gespannt, wie das so alles laufen wird :) )

  • Um das zu stoppen ist ein richtig radikales Umdenken erforderlich!

    Da bin ich bei Dir - und das E-Auto ist ein Baustein der durchaus helfen kann.
    Aber wie @YOSHI24 schon schreibt: Wir diskutieren hier "nur" einen Teilaspekt.
    Wenn wir hier alles andere auch noch mitdiskutieren ... dann braucht es viel mehr Moderatoren :D

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • @YOSHI24 ich meinte nicht dich persönlich, sondern die Diskussion im Thread im allgemeinen.


    Bin auch gespannt wie es in 2-3 Jahren aussieht, aber eher 5-10, da durchschnittlich ein Auto in Deutschland 10 Jahre ist. Es gibt ja den ganzen Zyklus Neuwagen -> Gebrauchtwagen, das dauert bis sich die neue Technologie verteilt.


    Der große Schritt ist gemacht mit "bezahlbaren" Kleinwagen (Zoe, eCorsa etc.; Mini ist ja eher Lifestyle und etwas teurer) gibt es zu kaufen, nur wie schon erwähnt, gibt es viele die sich keine Neuwagen leisten können und das Segment der Familienauto's ist noch nicht besetzt.


    Das heißt der Gebrauchtwagenmarkt muss in Gang kommen damit der Wandel einen großen Schritt macht.


    Und da wird es spannend wie die geförderten Autos eingepreist werden. Wenn ich hier eine Anzeige im Forum sehe, dass es ein Sonderpreis (wegen bereits erfolgter Förderung) ist und man Rechnen kann, dass hier der Verkäufer sogar nach 6 Monaten Geld verdient, dann wird das kein guter Gebrauchtwagenmarkt. Und dieser wird entscheidend für den Durchbruch.


    Aktuell für mich lokal emissionsfrei um Schadstoffausstoß in Städten / Ballungsgebieten zu reduzieren und Überland zum Übergang Verbrenner evtl Hybrid.


    Und das sage ich als Petrolhead, denn Drehmoment ab 0 U/min ist viel besser als Leistung bei 5000 U/min +.

  • Leider ist es so das ein E-Auto unsere Probleme nicht lösen wird.

    Das nicht, aber einen Teil. Der andere Teil ist z.B. die Stromerzeugung, wo auch schon viel passiert ist (aber bei Weitem nicht genug).
    Positiver Nebeneffekt: die Luft wird sauberer werden, ist doch auch was...


    Alte Autos bis in alle Ewigkeit weiter zu fahren ist allerdings auch keine Lösung. Man sollte sie recyceln, so dass nicht so viele Rohstoffe neu gewonnen werden müssen.
    Man stelle sich vor, wir würden alle noch mit VW Käfer, Karmann Ghia etc. rumfahren. Da hätten wir kein Tageslicht mehr in den Städten.
    Ein Auto nur 2 oder 3 Jahre zu fahren, z.B. wegen Leasing, ist dagegen auch übel. Es muss ja alle 2 oder 3 Jahre ein neues Auto produziert werden.