Kaufvertrag bei Insolvenz - Zahlung Preis MINI - keine Rechtsberatung - ohne Gewähr!

  • Dann den Betrag am selben Tag per Sofortüberweisung bezahlt, und den Mini am nächsten Vormittag abgeholt.
    Das heißt ,ich war schon vor der Zahlung als Halter eingetragen.
    Was ich natürlich nicht weiss, war ich als eingetragener Halter auch schon Eigentümer?

    Servus,
    das Problem dabei ist, daß man meinem Verständnis nach schon durchaus im Brief eingetragen sein kann, ohne Eigentümer zu sein - wenn die physische Übergabe des Fahrzeuges nicht erfolgt ist (siehe §929 BGB), kann durchaus argumentiert werden, im Zweifel sei kein Eigentumsübergang auf den Halter erfolgt, d.h. Eigentümer ist u.U. nach wie vor der Händler. Sehr viel wird vom exakten Einzelfall abhängen. Es wird immer ´ne Grauzone zwischen Theorie und Praxis geben - ausgewogen für beide Seiten ist aus meiner persönlichen Sicht der klassische Austausch Ware gegen Geld zur gleichen Zeit am gleichen Ort.


    Dies ist keine Rechtsberatung und auch nicht als solche gedacht - zur Prüfung des jeweiligen Einzelfall rate ich ausdrücklich, ausnahmslos einen Rechtsanwalt zu mandatieren.
    Beste Grüße
    Chris

    Meine Beiträge geben meine private Meinung wieder ohne Anspruch auf sachliche Richtigkeit.

  • @JustMini
    Ist ein interessantes Thema , nicht nur beim Autokauf, sondern bei allen
    Anschaffungen wo es um größere Beträge geht.
    Ich kann allerdings auch Boonzay's Argumente gut verstehen bzgl. Aufwand, Geldwäsche etc.
    Aber auch mit so großen Barbeträgen unterwegs zu sein ist nicht ohne,
    ( Verlust durch Diebstahl ).
    Ein bißchen Risiko im Leben gibt's halt immer.....

  • @'TomA
    Da stimme ich Dir zu, nur ist das Risiko beim Autokauf ungerecht verteilt. Zahle ich das Auto vorab und es kommt vor Übergabe zur Insolvenz ist Beides weg, Geld und Auto. Kann ich das Auto mangels Geld nicht übernehmen, hat der Händler sicher auch einen Schaden , aber er hat noch das Fahrzeug,welches er weiter verkaufen kann. Die Differenz wird er sich zur Not vor Gericht von mir wieder holen.
    Da ich noch was das Thema Geld angeht,´´Old School`` bin, werde ich auch weiterhin grosse Anschaffungen soweit möglich bar zahlen. Den Vorschlag mit dem bestätigten Bundesbankscheck nehme ich gerne auf und werde den Händler beizeiten darauf ansprechen. Ich halte es ansonsten wie @JustMini, Ware gegen Geld. So kann ich ruhig schlafen, zumal in dieser Situation.

  • @Mini Driver
    Ja, da hast du recht, das Risiko für den Käufer ist größer.
    Ich muss allerdings gestehen, ich hab mir bei den 5 Neuwagen der letzten 20 Jahre
    nie darüber Gedanken gemacht.
    Nicht weil ich es für so abwegig halte , nein, einfach nie bedacht.
    Ich bin absolut bei dir (Oldschool), und zahle die Dinge des täglichen Lebens beim Einkaufen auch überwiegend bar. Sind da natürlich nicht so hohe Beträge.
    Das beste wird wohl wirklich sein, mit deiner Bank zu sprechen, ob du den Tag der Zahlung und Betrag dort "anmelden" kannst, und per EC Karte bei Abholung des Minis zahlen kannst.
    Gruß,
    Tom

  • Also ich kann aus 2019 meine Erfahrungen beim Barkauf widerspiegeln.


    Die Euler Group, wollte bei Barkauf eine Anzahlung von 20% zur Bestellung! Dann wollte ich wissen wieso weshalb warum,- bei Barkäufen machen sie es "immer so".


    Zunächst habe ich das ganze abgelehnt, da ich normalerweise es kenne wenn das Auto geliefert/angefordert ist, ein Abholtermin vereinbart wird.


    Spätestens 2 Tage davor sollte das Geld überwiesen worden sein!


    So lief es in der BMW Niederlassung im Saarland tadellos ab!


    Auf die Hausbank gehen, Überweisung ausfüllen+unterschreiben, persönlich abgeben und bei der Bearbeitung dabei sein!


    Bei Euler hatte ich eine Wirtschaftsauskunft gefordert (und nicht bekommen) vom Geschäftsführer.
    Hatte auf Insolvenz diesen angesprochen!


    Die MINI Verkäufer mit denen ich so eine Rege Diskussion damals hatte (wegen dieser Anzahlung) sind beide nicht mehr im Hause tätig, nachdem ich mit dem neuen Auto zum Zubehör kaufen spontan vorbeigekommen bin.


    Würde mich niemals auf eine Anzahlung vorab einlassen, ohne nicht zu wissen wie mein Geld verarbeitet wird!


    Die Verkäufer der BMW Niederlassung hielten diese Methode auch für nicht ganz kundenfreundlich.


    Sobald der MINI gebaut worden ist und angefordert werden kann, dann setzen die Verkäufer sich nochmals mit einem zusammen zur Zulassung, Wunschkennzeichen, Versicherung.


    Und dann einfach den Betrag überweisen.


    Mein Fahrzeugbrief kam eine Woche nach Abholung mit der Post.


    Es war ein ganz entspanntes Verfahren!


    Wenn man sich nicht sicher ist, bzw. die Händler eine Anzahlung etc. wollen und nicht richtig kommunizieren, hilft es eine Wirtschaftsauskunft anzufordern!


    Weg bleiben wenn es einem nicht seriös vorkommt.


    Mit Bargeld ein Auto zu bezahlen halte ich sowieso nicht mehr für Zeitgemäß.


    Bei Gebrauchtwagen kann man es noch verstehen!


    Allgemein wird die Bargeld Zahlung höchstwahrscheinlich eh bald abgeschafft.


    LG Sebastian

  • Deshalb habe ich auch unseren Mini mit Bargeld gekauft - ich persönlich würde nie, nie, nie Geld vorab überweisen,


    Bar oder nicht bar ist hier nicht die Frage.


    Wenn bei Bestellung (an)gezahlt wurde ist das Geld so oder so in der Insolvenzmasse.


    Wenn zu einem Zeitpunkt gezahlt wurde wo das Auto schon auf dem Hof steht (also ein paar Tage vor Zulassung) sieht das ganz anders aus.

  • @Clubbi911 Eine BMW-Niederlassung ist natürlich eine ganz andere Hausnummer als ein freier Händler. Da wäre ich dann auch eher entspannt, wie ich schon oben geschrieben habe. Nun ist es ja so, daß eine Insolvenzverschleppung strafbar ist und der Geschäftsführung ein recht enger Zeitrahmen gesetzt ist, um bei Eintritt der Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anzumelden. Anders (leider) zum aktuellen Zeitpunkt - die Anmeldung der Insolvenz kann verzögert werden, siehe hier:
    Aussetzung der Insolvenzantragspflicht wird verlängert (bundesregierung.de)
    Diese zeitweilige Aussetzung hat natürlich gute Gründe - andererseits darf man aber davon ausgehen, daß man heute durchaus auch mal mit Firmen Verträge schließt, die ohne diese Aussetzung längst Insolvenz hätten anmelden müssen. Glaubt man den Nachrichten, liegt die Autoindustrie darnieder (wobei mein Mini-Händler wohl bis Jahresende den Laden proppevoll hatte mit MwSt-Sparern....)
    Das Risiko für den Kunden ist also aus meiner Sicht heute so hoch wie selten, insbesondere wenn der Aussetzungszeitraum einmal endet.
    Grüße aus der rheinhessischen Vorderpfalz nach Pirmáasens, wie mein Garmin immer so nett sagt.
    Chris

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  • Wenn bei Bestellung (an)gezahlt wurde ist das Geld so oder so in der Insolvenzmasse.


    Wenn zu einem Zeitpunkt gezahlt wurde wo das Auto schon auf dem Hof steht (also ein paar Tage vor Zulassung) sieht das ganz anders aus.

    Wo zahlt man denn das Auto bei Bestellung an?
    Ich kenn es nur so, wie du es im letzten Satz beschreibst. Mein Mini-Händler hatte das Auto auf dem Hof und dann habe ich das Geld überwiesen und 2-3 Tage später war Übergabe.

  • Aktuell mag das wohl richtig sein, aber und jetzt gehe ich mal vom Gutmenschen aus. Weiß der Verkäufer / Händler ja das er einen Kunden hat und die Auslieferung geplant ist. Es also in diesem Zusammenhang und Zeitfenster "eigentlich" nicht zu Problemen kommen kann. ( Siehe Wirecard, Thomas Cook u.e.m. ;) ).


    Thema Anzahlung sehe ich auch mit 2 paar Augen, die eine Seite sagt mir, bei Bargeschäften mit Privat Kunden ( hier kommt es ja eher über90% vor) sollte 1/3 Anzahlung bei Vertragsabschluss, 1/3 bei Start Produktion und das letzte 1/3 bei Auslieferung gezahlt werden. Das ist sicherlich schnell gesagt. Mit der Anzahlung erwirbt meines Wissen der Kunde einen gewissen Anspruch, der wiederum im Problemfall dann zu Problem wird ?! Den mit Sihcerheit steht ein Privatkunde bei den Gläubigern eher hinten.


    Kernaussage ist die: wie bei Aldi verlässt man das Geschäft mit der kompletten Ware, wenn diese bezahlt wurde, also für den Verkäufer das Geld sicher "im Haus" ist. Scheck können platzen, zurück gezogen werden also auch ein Restrisiko für den Hdl. Zumindest wird das so kommuniziert (hier).

    MINI Cooper R50 05-07,MINI ONE R56 07-08, MINI Cooper S R56 08-15, MINI JCW R56 15-19, JCW R57 19-...

  • 1/3 Anzahlung bei Vertragsabschluss und 1/3 bei Produktionsstart? Wenn das mal so kommen sollte, kaufe ich keinen Neuwagen mehr. Ich erinnere mal an VW Tiedke in Hamburg und Autohaus Dirkes in Köln. In Köln hat ein Kollege richtig bluten müssen. So leid es mir tut es sagen zu müssen, aber in meinem langen Leben haben so einige Autoverkäufer versucht, mich übers Ohr zu hauen. Einigen ist es anfangs auch gelungen. Für mich gilt hier ganz besondere Vorsicht. Zur Klarstellung: Ich greife hier Niemanden persönlich an und will auch keine ganze Berufsgruppe an den Pranger stellen, aber der Mensch lernt aus Erfahrungen.