Elektroauto auf Langstrecke, funktioniert das?

  • Ich fahre ja noch einen 530e, aber in 1-2 Jahren wird auch der gegen ein (non-Tesla) BEV getauscht.


    Was Langstrecken außerhalb des Tesla-Supercharger-Netzwerks angeht kann man ja mal mit dem https://abetterrouteplanner.com rumspielen. Mit dem besser werdenden, öffentlichen Netz wird das immer unproblematischer. Innerhalb Deutschlands sehe ich da jetzt schon kein Problem und ich kenne auch Leute, die z.B. mit einem eGolf nach Schottland fahren. Geht alles. Nur das Mindset muss stimmen, sprich: Der Weg ist das Ziel.


    Entscheidend ist dabei (aus meiner Sicht) weniger die Akkugröße als vielmehr eine verlässliche Ladegeschwindigkeit (bzw. Ladekurve) sowie ein verfügbares (=frei und technisch verfügbar) Ladenetz. Da ist z.B. der eTron mit seinen recht stabilen 150kW eine Wucht. Und am Netz wird ja immer mehr gearbeitet.

    Mini SE Classic Trim (7/21) - BMW iX3 (5/22)
    9.64kWp PV mit 11.5kWh Hausakku und solargesteuertem Laden an 2 GO-eChargern

  • Entscheidend ist dabei (aus meiner Sicht) weniger die Akkugröße als vielmehr eine verlässliche Ladegeschwindigkeit (bzw. Ladekurve) sowie ein verfügbares (=frei und technisch verfügbar) Ladenetz. Da ist z.B. der eTron mit seinen recht stabilen 150kW eine Wucht.

    Das hatte ich damit ja gemeint:

    Zu Langstrecke: es gab schon diverse Versuche mit versch. Autos mit welcher Strategie man schneller ans Ziel kommt.
    Bei einigen Fahrzeugen die sehr schnell laden können (Taycan, Audi E-Tron z.B.) macht es Sinn, schnell zu fahren und mehr zu laden.

    Ich halte es ganz pragmatisch: für den Alltag mit Kurz- und Mittelstrecke fährt der SE, für die Langstrecke behalten wir noch ca. 2 Jahre den Cooper. Dann sind auch die Reichweiten kein Thema mehr und der Verbrenner wird ersetzt.

  • Was glaub ich für die Langstrecke (aufgepasst, ich bin glaub ich ein Zwilling von @Feger_Michi ... ich mag Langstrecke nicht und bin daher eher unerfahren):
    - Am Stück „Vollstrom“ fahren erhöht das Unfallrisiko, das verkürzt auch die Reichweite... warum keine geschmeidige 120 km/h
    - Pausen alle 2h ... macht Sinn, erhöht die Aufmerksamkeit und reduziert das Unfallrisiko
    - Die Pausen nutzt man gediegen zum Nachladen ... Die „Stromstops“ dauern mit den Prämissen 120 km/h für 2h auch keine 30+ Minuten am Schnelllader.

    Ne, Zwillinge sind wir fahrtechnisch eher nicht.
    Eigentlich liebe ich Langstrecke. Bin in meinen ersten Berufsjahren zwischen 50.000 und 60.000 km im Jahr unterwegs gewesen. Alle 3 Jahre gab es einen neuen Firmenwagen. Und der musste schnell sein. München Hamburg musste beispielsweise unter 6 Stunden machbar sein! (Da durfte man in den Kasseler Bergen noch ohne Tempolimit fahren ...)

    Gerade mit Fahrassistenten und gemütlicher Geschwindigkeit sehe ich die Gefahr, dass die Leute ZU entspannt sind. Wenn du stundenlang vor dich hin fährst und nicht gefordert wirst, wirst du müde und unachtsam.

    Mir erging es so, wie Andreas es beschreibt: Fahren mit Richtgeschwindigkeit hat zu Konzentrationsmängeln / Unaufmerksamkeiten geführt. Das war mal so gar nichts für mich.
    Lieber volle Pulle und dafür die Augen auf.


    Eigentlich bin ich erst durch mein "Privatier" dasein langsamer geworden.
    Und der Touran taugte auch nicht wirklich zum heizen. Wohl aber um trotzdem schnell um kurven zu kommen!


    Erst mit dem Clubbie bin ich deutlich langsamer als zuvor geworden.
    Ein Hauptgrund liegt im extrem erhöhten Spritverbrauch bei Geschwindigkeiten über 130 km/h.


    Mittlerweile genieße ich es den Tempomat auf 130 einzustellen und durch Druck auf "+" und "-" meine Geschwindigkeit anzupassen (so bleibe ich konzentriert).


    Da ich mittlerweile keine Langstrecken mehr fahren muss, sondern fahren darf (z.B. um mal wieder Teilzeitnordlicht) zu sein, sind Pausen für mich auch kein Problem. Da kann man mal gemütlich ein Städtchen ansehen gehen während das Auto lädt, auf der Strecke ne Übernachtung einlegen um andere Regionen ein wenig kennen zu lernen und schwupps freundet man sich mit dem Gedanken an zukünftig einen Stromer zu fahren.
    Allerdings möglichst ohne den ganzen klimbim wie Spurhalteassistent, ... Ich möchte gerne selber fahren (ich konnte mich bis heute noch nicht zu einem Automatikwagen durchringen).


    Und sollte ich es dann doch mal wieder eilig haben, dann gibt es Flieger, Bahn, einen Leihwagen oder den Hyperloop, oder, oder oder.
    Wer weiß was die Zukunft noch bringt.


    Ich sehe auf jeden Fall kein Problem darin mit einem Stromer auch lange Strecken bewältigen zu können.

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • und ich kenne auch Leute, die z.B. mit einem eGolf nach Schottland fahren.

    @01goeran


    Wann steht bei Euch ein SE zur Sprache?

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • Mein ruhigeres Fahren habe ich mir erst in den letzten 18 Monaten mit dem Activtourer Hybrid angeeignet.


    Der Verbrauch meines MINI'S war auch immer "variabel" und pendelte, je nach Fahrweise im Durchschnitt zwischen 6 und 11 l/100km. Also ähnlich wie beim Stromer.
    Allerdings lag die geringste Reichweite immer noch bei 350 km.


    Reichweiten von <200 km haben mir bis vor wenigen Monaten noch echte Angst gemacht. Jetzt bin ich bei euch in Therapie und hoffe die Angst zu verlieren ;) .
    Mal im ernst; ich denke der Stromer ist die Zukunft. Auch wenn mir der Verbrenner echt fehlen wird.

    Greetings vom Max


    Dummheit ist ein weit verbreitetes Gut, das manche stolz wie ihr Allerheiligstes vor sich hertragen.

  • Ich glaube auch, dass man dieses "Fehlen" schnell verlernt.


    Allein schon aus der Kurzstrecke mit dem -rein elektrisch- schlappen Hybrid habe ich schon etwas Distanz bekommen.

    Greetings vom Max


    Dummheit ist ein weit verbreitetes Gut, das manche stolz wie ihr Allerheiligstes vor sich hertragen.

  • Wobei

    Bei einigen Fahrzeugen die sehr schnell laden können (Taycan, Audi E-Tron z.B.) macht es Sinn, schnell zu fahren und mehr zu laden.

    Gerade in der Kurzstrecke sind Hybride eine Einstiegsdroge. Wer erstmal gemerkt hat, wie flink die (ohne Gangwechsel oder Kupplung, dafür mit sofortigem permanentem Drehmoment) um eine Ecke ziehen können, der kommt sich mit einem Verbrenner in der Stadt danach irgendwie... zäh und träge vor.


    Ich fahre meinen 530e teils wochenlang rein elektrisch. Das wir den Hybrid haben war auch eher der "Reichweitenangst" geschuldet. Aber in den letzten 2 Jahren kamen jetzt soviele vernünftige e-Fahrzeuge auf den Markt, das es der letzte Wagen mit Verbrenner sein wird..... sofern es auch bald ein elektrisches Cabrio gibt ;)

    Mini SE Classic Trim (7/21) - BMW iX3 (5/22)
    9.64kWp PV mit 11.5kWh Hausakku und solargesteuertem Laden an 2 GO-eChargern

  • Im neuen Carmaniac-Video (der eTron-Test bei ADAC) redet er auch mit dem Werksleiter vom ADAC über das Thema. Der hat wohl einen i3s und fährt nächstes Jahr nach Italien (800km).
    Fazit der beiden: Die Reichweite des i3s ist nichts für die Langstrecke. Das ist mehr ein Experiment, aber halt kein vernünftiges, weil die Reichweite (analog unserem SE) für die Autobahn deutlich unter 200km legen wird.
    D.h. er wird mindestens 5x fast vollständig aufladen oder noch öfter/lange haltmachen ...


    Fazit für mich (nicht wegen dem Video): Für die Langstrecke muss man 300km bei 130km/h schaffen. Das bedeutet locker einen Akku > 50kWh, sonst macht es einfach keinen Spaß/Sinn.
    So ehrlich muss man in der Diskussion zu diesem Thema einfach sein (auch wenn man (Auto-)Zug-Befürworter ist)