SPAREN AUF HOHEM NIVEAU
Fahrbericht: Mini Cooper SE Countryman ALL4
„(...) Seine Beliebtheit nutzt Mini auch zum Sparen. Gut, nicht unbedingt bei der Preisgestaltung, aber zur Reduzierung vom CO2-Ausstoß. Dafür setzt das Unternehmen auf Elektrifizierung. Der aktuelle Countryman wird zwar nicht wie der dreitürige Mini als batterieelektrische Variante angeboten, aber bereits seit 2017 als Plug-in-Hybrid. Als Teilzeitstromer soll er dazu beitragen, den CO2-Flottenausstoß in Richtung der 95 Gramm-Grenze zu drücken, um so die teuren Strafzahlungen bei Verfehlung der Vorgaben zu verringern. Mittlerweile entfallen auf den SE genannten Plug-in-Hybriden fast 20 Prozent der Kaufverträge. Dank steuerlicher Vorteile sowie der Innovationsprämie dürfte sich dieser Anteil sicherlich noch erhöhen.
Der SE stand im Rahmen der Modellauffrischung zu Testfahrten bereit. Er markiert mit seiner 162 kW/220 PS Maximalleistung das stärkste sowie mit einem offiziellen Durchschnittsverbrauch von 1,7 bis 2 Litern auch das sparsamste Countryman-Angebot. Beim Preis teilt er sich mit dem 140 kW/190 PS starken Diesel die Spitzenposition, beide verfügen über Allradantrieb und kommen auf jeweils rund 38.000 Euro. Allerdings darf man beim SE die Innovationsprämie von 6.750 Euro abziehen, so dass man preislich im Bereich des Cooper S mit 131 kW/178 PS (ab 32.200 Euro) liegt.
Bereits seit Sommer 2019 verfügt der SE wie seine Verwandtschaft, der BMW X1, über eine größere, 10 kWh-starke Batterie, so dass das Fahrzeug nun nach WLTP bis zu 61 Kilometer weit elektrisch fahren kann. Zuvor war ein 7,6 kWh-Akku an Bord, der nur für rund 40 Kilometer ausreichte. Zur Wahl stehen drei Fahrmodi: Im „Auto eDrive“ regelt das System automatisch das Zusammenspiel zwischen dem 92 kW/125 PS starken 1,5-Liter-Dreizylinder und dem E-Motor mit 70 kW/95 PS.
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Zwar verfügt der Countryman nicht wirklich über die minitypischen Fahreigenschaften, aber dank seiner direkten Lenkung, der schnellen Sechsgang-Automatik und einer straffen Fahrwerksabstimmung vermittelt er Fahrspaß. Wer die dynamische Fahrkarte zieht, bringt den Akkustand jedoch schnell gegen Null. Mit leerer Batterie fehlt natürlich die Unterstützung des an der Hinterachse angeflanschten E-Motors. Der Dreizylinder bemüht sich zwar nach Kräften allein, doch tut er sich schwer, das rund 1,8 Tonnen schwere Fahrzeug dynamisch nach vorne zu treiben. Am besten, man hält sich zurück. Mit leerer Batterie steigen zudem die Verbrauchswerte.
Natürlich kann man auch im rein elektrischen Fahrmodus (Max eDrive: 135 km/h) unterwegs sein. Auch hier gilt: Wer stark aufs Gaspedal drückt, muss schneller auf den Verbrenner zurückgreifen. Umgekehrt hilft es, etwa im Stadtverkehr auf „Green“ und verhaltenes Vorwärtskommen zu wechseln. So dürften Wegstrecken bis zu 50 Kilometer im E-Modus gut zu meistern sein. Im Idealfall kann man am Ende der Fahrt nachladen, um möglichst viele Kilometer elektrisch fahren zu können. An einer normalen Steckdose dauert der Ladevorgang rund 5 Stunden.
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Der Countryman SE ist vom Fahrprofil wandelbar. Er vermittelt Spaß, aber auch Freude am Sparen. Doch nur wenn man den Spareffekt in den Vordergrund stellt sowie konsequent die Batterie nachlädt, trägt man auch zur CO2-Reduzierung bei. Fahrfreudige Lademuffel sind mit dem Cooper S oder Cooper SD besser aufgehoben.“
Komplett nachzulesen unter:
https://www.welt.de/motor/news…r-SE-Countryman-ALL4.html