Photovoltaik und Überschussladen des Cooper SE

Zitat von Logan5

War gerade auf der Seite von openWB - die Wallbox an sich ist ja sehr interessant. Super auch das Touch-Display.
Kann man die Box "out of the Box" verwenden, ohne dass man sich groß auskennen muss?

ich verstehe noch nicht was du mit "out of the Box" meinst. Eigentlich geht es um die Software, die ständig offen weiterentwickelt wird. Die Wallbox ist wirklich unproblematisch in Betrieb zu nehmen. Man muss die Wallbox ins eigene Netzwerk bringen und über eine WebUI werden die Einstellungen vorgenommen. Mit allen großen WR Firmen (Fronius, SMA, Kostal) sicher überhaupt kein Problem. Die Wallbox greift dann über den WR oder das Smartmeter des WR alle Daten zu PV-Leistung und Hausverbrauch ab.
Man kann bei den verbauten Komponenten frei wählen. Das Display ist z.B. nur die Kür. Du könntest die Wallbox auch über den Browser deines Smartphones steuern. Alternativ kann man auch eine vorhandene Wallbox über die openWB Software auf einem raspi steuern. Da wäre der go-e Charger in Kombi mit dem (vorkonfiguriert zu kaufenden) raspi günstiger und sehr flexibel.
Das Teil ist nicht hübsch aber bietet eine Unmenge an Einstellungen. Und den SoC vom mini bekommt man genau so wie beim i3.
Bei mir auf der Liste stand noch Stark in Strom mit manuellem Stromstärkenregler. Das ist sicher die wirtschaftlichste Variante, kann aber dann nicht genau steuern.

Zitat von anoe

ich verstehe noch nicht was du mit "out of the Box" meinst.

Wenn man eine normale Wallbox kauft, schließt man die an und kann sofort laden ohne dass man was einstellt.
Muss man irgendwelche Grundkenntnisse (Linux etc.) haben oder muss man nur das Webinterface bedienen?

was noch spannend ist, das Teil kann auch nach Stundentarifen gesteuert werden. Mein Energieversorger in Österreich ist awattar, den gibts jetzt wohl auch Deutschland. Dort gibt es einen Tarif, bei dem mit stundengenauer Preisanpassung gerechnet wird. Negative Energiepreise gibts bei Überschuss auch schon mal. openWB lebt von der community

nein, man muss keine Grundkenntnisse von Linux haben. das ist mehr oder weniger plug and play. Du musst in deinem Browser die Bedieneroberfläche der Wallbox aufrufen und eine Grundkonfiguration vornehmen. Dazu gehören die Daten des WR, Smartmeters und BEV. Die IP-Adressen der Geräte im eigenen Netzwerk muss man wissen. Aber wer seinen Router einrichten kann, hat mit der Wallbox kein großes Problem. Ich bin da selbst nur ein kleines Licht und hab es gleich hinbekommen. Spannender sind dann schon die ganzen Ladeeinstellungen. Es gibt aber auch ein eigenes openWB Forum. Da gibt es sicher schneller Hilfe als bei den namhaften Wallboxen.
Ich hab die Wallbox per LAN-Kabel angeschlossen.

auch ohne Einbindung der PV Komponenten kann man mit der OpenWB laden. Das bringt die Grundkonfiguration mit.
Sowohl 1 als auch 3 phasig.
Der Mindestladestrom lässt sich per Schieberegler verstellen. So habe ich vor Einbindung der PV Komponenten meinen Ladestrom eingestellt. Aber das ist natürlich nur eine Behelfslösung.

Auf der OpenWB Seite kann man nachschauen mit welchen Komponenten die WB sich versteht.
Für mich war das entscheidende Kriterium die automatische oder auch manuelle Umschaltung von 1 auf 3 phasiges Laden

openWB eben bestellt. Scheint nur Vorteile zu haben

mittlerweile funktioniert bei meiner openWB alles.

Ich lade im Modus "nur PV" mit Priorität Hausspeicher (zuerst wird der BYD HVS geladen). Wenn der Hausspeicher voll ist, geht es mit automatischer Umschaltung ein- und dreiphasen mit dem BEV weiter. Ladebegrenzung BEV in der Wallbox habe ich getestet. Das funktioniert auch - alles top. Die Überschusssteuerung funktioniert ziemlich gut. Seit 1. März laufe ich mit Haus, Heizung und BEV praktisch autark. Ca. 1% des Gesamtverbrauchs beziehe ich vom EVU, das sind dann Regelverluste.

Top!

Komplett autark schaffe ich nur von April bis September (je nach Wetter). Ansonsten sind meine Dachausrichtungen leider suboptimal.

Gestern war ein guter Sonnen-Tag ... Der SE wurde von 1% SoC bis 91% aufgeladen.

Bei 29 kWh Netto-Kapazität wären das 90% = 26,1 kWh

Die Wallbox hat 30,14 kWh ausgespuckt, das wären dann 4,04 kWh Verlust (13,4%).

Habe dann heute bis auf 100% geladen, was lt. Wallbox nochmal 4,22 kWh waren (nach einer kleinen 3km Fahrt).

Insgesamt also 34,36 kWh geladen. Verlust = 5,36 kWh (15,6%).

Hier noch zwei Diagramme zum Thema PV-Überschuss:

pasted-from-clipboard.png

pasted-from-clipboard.png

Gelbe Linie = PV-Erzeugung

Orange Linie = Batterie-Ladung

Blau = EV-Charger

Ich lade auch gerade über den Ladeziegel auf Maximum + Spülmaschine + 3 Computer + Klimaanlage. Und es bleibt sogar noch was übrig:

Bildschirmfoto-2.jpg