Photovoltaik und Überschussladen des Cooper SE

  • Wenn Du mal 'ne halbe Stunde investieren willst:

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  • Was waren noch die Gründe, warum du dich gegen den SMA EV Charger entschieden hast?

    Ich hätte den SMA Home Manager zusätzlich dazu benötigt und wäre in meiner Wahl beim Speicher nicht wirklich frei gewesen (siehe oben: SMA Batteriewechselrichter).


    Die Zappi Lösung kostet (ohne Installation) ca. 1.300.
    Da brach der sparsame Schwabe in mir aus ...

    PV 1: 36 * SW 165 C, 2 SMA SunnyBoy 2500 seit 2004 | PV 2: 98 * SW 155 Compact Mono black, 1 SMA Sunny Tripower 10000 TL seit 2012 | Heizung: Ochsner GMLW 14 plus
    Beste Grüße vom Feger Michi - unser F54 S ist unser letzter Verbrenner Neukauf gewesen | Aktuell: Skoda Enyaq iV 80 und mein flat-six Cabrio aus Zuffenhausen

  • Hallo allerseits, hier eine Info zum Thema Überschussladen!


    Das 1phasiges Typ2 Kabel auf dem Bild habe ich mir ja letztens „geschossen“, weil ich möglichst unterbrechungsfrei Strom vom Dach in den MINI laden möchte. Dabei ist mir klar, dass bezüglich der AC Ladegeschwindigkeit natürlich nicht das Maximum erreicht werden kann, da die 11kW vom MINI nur bei einer dreiphasigen Verbindung erreicht werden können.
    Kurz nochmal eine Info, warum ich das 1phasige Kabel überhaupt nutzen möchte:
    Ist das Auto dreiphasig angeschlossen, braucht es eine gewisse Mindeststromstärke, damit die Ladung aufrecht erhalten wird. Das sind meines Wissens 6A (ergibt 3phasig dann 4,1kW). Sinkt die Stromstärke aber unter diesen Wert, würde die Ladung unterbrochen und NICHT wieder fortgesetzt, wenn die Stromstärke wieder steigt.
    Im 1phasigen Bereich kann aber problemlos von der Wallbox von 6A (1,4kW) bis 20A (4,6kW) hin- und hergeregelt werden, ohne dass der MINI die Ladung unterbricht. Und dass ist mir wichtig, da die Leistung der PV Anlage ja durch Umwelteinflüsse (Wolken, etc.) und der Überschuss vom Dach durch sonstige Verbraucher (Herd, Waschmaschine, etc.) schwanken können. So kann ich wirklich das, was „über“ ist, in den MINI laden und er lädt ohne Unterbrechung munter weiter.


    Ich habe daher heute mit der MINI und BMW Kundenbetreuung Kontakt aufgenommen, die sich explizit um die „elektrischen Kunden“ kümmert. Zunächst mal hierzu: der Kontakt wurde schnell hergestellt, kaum Warteschleife und am anderen Ende ein kompetenter Mensch, der sofort Antworten parat hatte.
    Wer auch mal derartige Hilfe braucht, hier die Nummer: 089-125016160


    Ich habe den freundlichen Herrn, nennen wir ihn mal augenzwinkernd den „Ampere Bär“, mit der Frage bombardiert, welche Stromstärke über das 1phasige Typ2 Kabel maximal vom Bordlader des MINI akzeptiert wird. Vorraussetzungen auf der technischen Seite meinerseits (von dem MINI mal abgesehen):

    • Wallbox go-eCharger kann 1phasig von 6A (1,4kW) bis 32A (7,4kW) regeln.
    • Wallbox 3phasig mit 32A am Netz angeschlossen.
    • 1phasiges Typ2 Kabel vom Countryman SE, kann bis zu 32A übertragen.

    Der Ampere Bär hat mir dann erklärt, dass der MINI Cooper SE 1phasig problemlos bis zu 20A Stromstärke aufnehmen kann, was 4,6kW Ladeleistung entspräche. Theoretisch seien auch bis zur 32A, also 7,4kW, drin. Das ginge jedoch (theoretisch ) nur, wenn die Wallbox 3phasig mit 32A am Netz angeschlossen/abgesichert ist. Aufgrund der Schieflastverordnung (es soll verhindert werden, dass der Belastungsunterschied zwischen den Phasen zu hoch ist, wenn über eine Phase sehr viel „gezogen“ wird) sei aber geregelt, dass 1phasig maximal 20A gezogen werden dürfen.
    Dennoch könne es sein, so der Ampere Bär weiter, dass auch die 32A 1phasig bei mir möglich, wenn auch nicht erlaubt sind. Solle ich einfach probieren, sowohl Kabel als auch Bordlader im MINI könnten das ab.
    Das wird aber gar nicht nötig sein, denn soviel Überschuss wird die PV Anlage vermutlich eher selten zur Verfügung stellen.


    Kurzum: mit dem 1phasigen Typ2 32A Kabel kann ich den MINI 1phasig auch mit schwankenden Stromstärken zwischen 6A und 20A beschicken, was bei automatischer Regelung der Wallbox je nach Überschuss vom Dach zu einer unterbrechungsfreien Ladung des MINI führt. Und meine durchschnittliche Tagesfahrleistung liegt bei 30 bis 40 Kilometern, heißt, ich hätte meinen benötigten „Tagesfahrstrom“ mit 6A bis 20A 1phasig auch schnell genug geladen.
    SetUp passt also.

  • Perfekt! Danke! :thumbup:


    Ich habe auch auch darüber nachgedacht. Ich habe 2 Go-eCharger mit je 32A Absicherung. Aktuell zieht ja mein Hybrid max. 1phasig 16A (=3.7kW) und unser eGolf 2phasig 16A (7.4kW). Das kriege ich bzgl. der 6A Einschaltschwelle noch ganz gut hin. Aber mit dem Mini SE (3phasig) und nächstes Jahr dann einem Haupt BEV (auch 3phasig) renne ich in dieselbe Problemstellung wie du.


    Alternativ zu einem 1-phasigen Kabel habe ich darüber nachgedacht, dem Go-eCharger einfach an der Sicherung 2 Phasen abzuschalten. Soll lt. GoE gehen (natürlich nur, wenn nicht gerade geladen wird). Der Go-eCharger erkennt ja die angeschlossenen Leistungen und meldet diese über sein API. So kann ich dann dynamisch in meiner Regelung auf die entsprechenden Werte reagieren.


    Über die Schieflast hätte ich mir (als Laie) jetzt keine Sorgen gemacht, solange der Strom von der PV kommt. Sieht beim externen Strom dann natürlich anders aus. Aus diesem Grund habe ich meine beiden Boxen "verdreht" angeschlossen (die Box für den BMW ist mit L1-L2-L3 angeschlossen und der BMW zieht so nur auf L1, die Box für den eGolf ist an L2-L3-L1 angeschlossen und er lädt somit auf L2 - L3).

    Mini SE Classic Trim (7/21) - BMW iX3 (5/22)
    9.64kWp PV mit 11.5kWh Hausakku und solargesteuertem Laden an 2 GO-eChargern

  • Fuchsig, mit dem Anschluss!


    Da ich aber, solange der go-eController noch nicht auf dem Markt ist, mangels fehlender Fachkenntnis bezüglich der Kommunikation zwischen meiner PV und dem go-eCharger auf ev-autocharge vertraue, ist das wohl eher keine Option für mich.


    Leider kenne ich auch niemanden, der mir die Kommunikation zwischen meinem E3/DC und der Wallbox herstellen könnte- die API sind auf beiden Seiten dafür ausgelegt, es muss denen nur jemand das sprechen und zuhören beibringen..... (wie das grundsätzlich klappen dürfte, weiß ich bereits, aber „eingerichtet und angeschoben“ bekomme ich das nicht allein....).

    Mini Cooper SE, Classic Trim, British Racing Green IV, schwarzes Dach, schwarze Spiegel, Roulette Spoke 2Tone, Connected Navigation Plus, Komfort Plus, Fahrassistenz Plus, adaptive LED's, H/K, Dachhimmel anthrazit, Piano Gloss Black Exterieur, Gewindefahrwerk vom Maxituner
    Bestellt: 17.08.2020

    gebaut: 07.05.2021:2520:

    Auslieferung: 04.06.2021

    HeStoPix's MINI Cooper SE LCI2 in British Racing Green

  • Interessantes Thema, die 32A Go-echarger müsste aber dann die 22kw Version sein?


    Mein 11kw ist ja nur mit 16A pro Phase abgesichert und die Go-e App gibt auch nicht mehr her als 16A.


    Das heißt im Umkehrschluss für die optimale PV Nutzung benötigt man eine 22kw Wallbox, die wiederum von Netzbetreiber genehmigt werden muss gegenüber 11kw nur mitgeteilt.


    Liege ich da richtig?

  • @Bigdog71 so nicht ganz richtig.


    Erstens: Jau, stimmt, ist der go-eCharger HomeFix 22kW. Den habe ich damals nur gekauft, weil er zu der Zeit nicht teurer war als die 11kW Version und: man weiß ja nie, welches Fahrzeug da noch kommt!


    Zweitens: Stimmt, die Genehmigung des Netzbetreibers ist erforderlich, in den meisten Fällen muss auch noch der Hausanschluss (meist nur auf dem Papier) dafür geändert werden. Bei mir haben sie es ohne zu murren genehmigt, der Hausanschluss darf jetzt 35,05kW Leistung beziehen.
    Wurde nur auf dem Papier geändert, Arbeiten an meinem Hausanschluss waren nicht erforderlich.
    Hat rund 125€ Gebühren gekostet.


    Drittens: Hier liegst Du nicht ganz richtig- denn was die optimale Nutzung des Überschusses aus der PV Anlage angeht, brauchst Du nicht zwingend die 22kW Version. Hängt davon ab, wie groß Deine PV Anlage ist bzw. was Dir maximal als Überschuss zur Verfügung steht. Wenn Du z.B. als Überschuss eh maximal 16A oder 3,7kW zur Verfügung hast, brauchst Du ja auch keine Wallbox, die theoretisch mehr schaffen würde. Dann schließt Du das Auto einfach mit einem 1phasigen Typ2 Kabel an die Wallbox an und kannst munter dynamisch die Stromstärke verändern, ohne das dass Auto meckert.


    Interessant wird es erst oberhalb von 3,7kW und wenn Du wie ich Ladeabbrüche verhindern willst. Da kommt Deine Wallbox dann 1phasig nicht mehr mit und es müsste schon die 22kW Box her, die auch entsprechend der maximalen Leistung angeschlossen/ abgesichert sein muss.



    Übrigens: ich bin NICHT „vom Fach“ und gebe hier nur ohne Gewähr das weiter, was ich mir zusammenrecherchiert habe oder von Fachleuten erklärt bekommen habe. Bei der Recherche habe ich aber auf seriöse Quellen geachtet und nicht die YouTube Akadamie befragt.
    Ich gebe das auch alles in meinen laienhaften Worten wieder, daher hoffe ich, dass Mitleser aus dem elektrischen Berufsfeld mich nicht schon teeren und federn wollen.....

    Mini Cooper SE, Classic Trim, British Racing Green IV, schwarzes Dach, schwarze Spiegel, Roulette Spoke 2Tone, Connected Navigation Plus, Komfort Plus, Fahrassistenz Plus, adaptive LED's, H/K, Dachhimmel anthrazit, Piano Gloss Black Exterieur, Gewindefahrwerk vom Maxituner
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  • ich werde die OpenWB Ladestationen einsetzen. Diese kann zwischen 1 und 3 phasig automatisch umschalten. Weiteres nettes Feature der Box ist das sog. PV Überschuss Laden mit einem Mindestladestrom von 6A. So wird bei schwacher Sonneneinstrahlung ein lästiges Ein- Ausschalten des Ladevorgangs verhindert.
    Des Weiteren kann die Box den Mini SOC verarbeiten und entsprechend den Akku nach Wunsch laden.
    Nicht ganz preiswert, aber ich Haben Will :D
    Die Box ist auf 11 kW begrenzt und somit kfw Föderfähig.

  • Hey @wynton- mir wurde erklärt, dass der Bordlader des MINI eben genau dieses Umschalten zwischen 1phasig und 3phasig während des aktiven Ladevorganges als Fehler interpretiert und die Ladung abbricht, ohne sie beim zurückschalten auf 3 Phasen automatisch wieder aufzunehmen. Du müsstest zum Auto stiefeln, abstöpseln, anstöpseln.....
    Wenn er 3phasig am Kabel hängt, will er auch dreiphasig laden, und zwar immer mit mindestens 6A also 4,1kW.
    Sackt der Überschuss der PV darunter, wird auch in diesem Fall die Ladung gestoppt und nicht automatisch wieder aufgenommen.
    1phasig laden über ein 3phasiges Kabel macht der MINI Cooper SE gar nicht mit.


    All das wurde mir bei der Hotline als korrekt bestätigt.



    Daher ja bei mir der HeckMeck mit dem 1phasigen Typ2 Ladekabel....

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  • ich werde die OpenWB Ladestationen einsetzen...

    OpenWB kann man wohl auch nur auf einem Raspberry laufen lassen und kann zwischen E3 und GoECharger vermitteln (https://openwb.de/main/?page_id=31). Macht eine Kollegin von mir. Habe ich mich selbst aber nicht mit beschäftigt.


    Mit dem Umschalten zwischen den 1- und 3-Phasen wäre ich auch vorsichtig. Da gibt es Boxen und auch Fahrzeuge, die das nicht lustig finden (während der Ladung).

    Interessantes Thema, die 32A Go-echarger müsste aber dann die 22kw Version sein?


    Mein 11kw ist ja nur mit 16A pro Phase abgesichert und die Go-e App gibt auch nicht mehr her als 16A.


    Das heißt im Umkehrschluss für die optimale PV Nutzung benötigt man eine 22kw Wallbox, die wiederum von Netzbetreiber genehmigt werden muss gegenüber 11kw nur mitgeteilt.

    Ja, ich habe die 22kW mobile Version (mit Wandhalterungen). Es gab damals daneben nur noch eine 1-phasige 7.4kW Version (ist wohl mittlerweile aus dem Programm?). Ich habe beide mit 32A abgesichert und eine Genehmigung vom Netzbetreiber für 26,2kW (22kW (32A) + 4.2kW (6A); eigenes Lademanagement zum Schutz vor Überschreitung). Für eine optimale Nutzung der PV geht jede Wallbox, deren Ampere-Leistung du regeln kannst. Alle Go-eCharger können ab 6A bis eben 16A oder 32A. Aber, wie @HeStoPix richtig schreibt: Je nach verwendeten Phasen sind 6A eben 1.4 oder 4.2 kW. Das muss die PV (sofern man 100% PV-Laden möchte) erst mal im Überschuss haben. Von 16A bei 3 Phase = 11kW mal ganz zu schweigen. Die 32A sind also für PV Laden, bei normaler Anlagengröße, nicht unbedingt notwendig, bieten bei 1-phasig aber natürlich Luft nach oben.


    Mit 1-phasig kann man immerhin zwischen 1.4kW (6A) und 3.7kW (16A) bzw. 7.4kW (32A) wandern. Das finde ich, für 100% PV-Laden im privaten Umfeld, schon ziemlich flexibel und wäre mir lieber als mit 3-phasen erst bei 4.14kW starten zu können.


    Daher ja bei mir der HeckMeck mit dem 1phasigen Typ2 Ladekabel....

    Oder eben einfach vor dem Laden 2 Sicherungen abschalten. ;)

    Mini SE Classic Trim (7/21) - BMW iX3 (5/22)
    9.64kWp PV mit 11.5kWh Hausakku und solargesteuertem Laden an 2 GO-eChargern