Ich lasse eigentlich nur 2 Argumente gegen ein E-Auto als wirklich realistisch gelten:
- Ich kann weder Zuhause noch auf der Arbeitsstelle laden und immer nur öffentlich zu laden ist mir zu blöd (das Argument wird erst wegfallen wenn wirklich an jedem Supermarkt usw. genügend Ladesäulen stehen)
Das dürfte derzeit noch auf sehr viele Menschen zutreffen. Nachdem ich erfahren habe, dass die einzige Ladesäule bei mir auf der Arbeit so oft besetzt ist, dass es in Frust ausgeartet wäre, täglich mehrfach vom Büro dahinzufahren um zu gucken, ob sie frei ist, nur um dann in einigen Fällen unverrichteter Dinge wieder zurückzufahren, habe ich mich gegen den Countryman Cooper SE und für einen Countryman Cooper S Jahreswagen entschieden.
Schade, dass ich in dem Haus, unter dem sich mein Tiefgaragenplatz befindet, nicht selbst Mieter bin. Dann hätte ich ja einen Rechtsanspruch auf eine Lademöglichkeit. Aber in meiner Wohngegend sind öffentliche Lademöglichkeiten äußerst mau und auch oft besetzt. Wer im dicht besiedelten urbanen Raum wohnt (hier gibt es fast nur 3-4stöckige Wohngebäude und wer keinen Tiefgaragenplatz mit Lademöglichkeit hat oder sich den Stress nicht geben will, bei Aldi auf eine freie Ladesäule zu hoffen, für den ist E-Mobilität derzeit einfach nichts. Schade eigentlich, denn hier in meinem Viertel ist das grüne Wählerpotenzial durchaus beachtlich, also das grundsätzliche Interesse wäre sicherlich da.
Edit: Der Umwelt hätte es davon abgesehen auch nichts genutzt, wenn ich den Plugin-Countryman aufgrund fehlender Lademöglichkeiten am Ende doch zu 70-80% mit Benzin betrieben hätte. Da hätten sich dann eher noch die 250 Kilo Mehrgewicht auf den Verbrauch negativ ausgewirkt und ohne möglichst viel Fahren mit E-Antrieb wäre der durch die Produktion bereits entstandene "CO2-Rucksack" auch nur sehr schwer wieder zu begleichen gewesen.