Zu wenig Ladestationen - Engpass laden, Verfügbarkeit, Preise - Stromtanken Erfahrungsaustausch.

  • Zu wenig Ladestationen
    Viel Frust beim Stromtanken


    „ Bundesweit fehlt es an Ladesäulen und Standards für Elektroautos. Das spüren alle die, die schon auf E-Mobilität umgestellt haben. Ein Spitzentreffen von Politik und Industrie soll Fortschritte bringen.“


    https://www.tagesschau.de/inla…et-ladestationen-101.html


    „Wildwuchs beim Stromtanken


    Einige Ladesäulen, die er ansteuert, kann er nur per App freischalten, für andere wiederum braucht er Kundenkarten. Hinzu kommen unterschiedliche Tarifsysteme und Preise. An manchen Ladeplätzen funktioniert auch gar nichts.“


    „ Masterplan Ladeinfrastruktur"


    Mehr Ladesäulen, einfachere Bedienung, einheitliche Standards - das wollen Bundesregierung und Autoindustrie heute voranbringen. Beim Spitzentreffen am Nachmittag geht es um den "Masterplan Ladeinfrastruktur" von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Das Ziel: Zehn Millionen E-Autos auf den Straßen bis zum Jahr 2030.


    Dafür wären gut eine Million öffentliche Ladepunkte notwendig, heißt es aus der Autobranche. (...)“

  • Bei uns in der Region ist der regionale Anbieter Mainova... die von denen Benutzte App TankE ist wirklich gruselig langsam.
    Hier in unserem Städtchen gibts es derzeit einen Mainova-Ladepunkt, der angeblich auch noch defekt ist.


    Dafür gibts aber noch einen EnBW Ladepunkt (App schaut gut aus) und mehrere Ladepunkte von Innogy - die kannte ich bisher noch gar nicht.

  • Ich hab meinen besten Tipp hier noch nicht gefunden, daher —> https://emobly.com/de/laden/de…karten-kompass-juli-2020/
    Hier findet ihr immer die besten Tipps, wie man AC/DC am günstigsten laden kann.


    Zusätzlicher Tipp: Wer ADAC-Mitglied ist, da lohnt ENBW besonders, denn dann könnt ihr je 10 cent abziehen. Somit läd man rund für 28 ct AC, das ist ein Top-Preis.


    Zum Thema Verfügbarkeit: Ich wohne im tiefsten Saarland. Ja, da gibt es Lücken, aber in rund 10km Entfernung und vor allem nahe grösseren Städten kann ich hier jederzeit öffentlich laden. Die o.a. Ladekarten funktionieren hier allesamt.


    Welche Ladekarten hab ich? Eigentlich reicht ENBW-ADAC, aber ich hab noch Maingau und Eins ... Mit der Webseite https://www.chargeprice.app könnt ihr Euch auch immer angucken, wo ihr mit welcher Karte dann am besten fahrt ;)

  • Hallo Yoshi,


    ich kann Dich nur bestätigen!


    Auch ich habe die ADAC / EnBW - Karte und verwende diese an allen Ladesäulen gleich wessen Anbieters zu einem sehr humanen, überall identischen Preis. Alle anderen Karten habe ich ausrangiert - warum soll ich mich damit belasten.

  • Strom „nuckeln“? 8o


    Engpass beim Laden: Stromer in der Stecker-Falle
    „Tesla betreibt exklusive Ladesäulen. Sollte das Beispiel Schule machen, wäre die Verkehrswende in Gefahr.“


    Klick:
    https://www.sueddeutsche.de/au…tos-ladesaeulen-1.4974820


    Auszug:
    „ Erdöl ist weder knapp noch teuer - der Club of Rome lag mit seiner düsteren Prognose 1972 also gründlich daneben. "Peak Oil" ist dennoch in Sicht: Nicht mangels Öls, sondern aufgrund der sinkenden Nachfrage. Während sich Verbrenner schlechter verkaufen, legen Elektrofahrzeuge zu. Beide können auf eine gute Infrastruktur zugreifen, möchte man meinen. Strom gibt es schließlich an jeder Hausecke. Knapp ist aber der Platz für stundenlanges Laden. Das werden die Stadtväter merken, wenn sich die Stromer weiter rapide vermehren.


    Wo werden die zehn Millionen Elektroautos laden, die 2030 auf deutschen Straßen fahren sollen? Selbst wenn alle Laternenparkplätze zu Stromzapfstellen umfunktioniert werden, lässt sich der Ladebedarf in urbanen Trendvierteln mit hohem Mietwohnungsanteil kaum decken. Sollen zudem (breitere) Radwege entstehen, wird es eng. Metropolen wie Paris und Amsterdam wollen den Pkw-Bestand zwar reduzieren. Nach den Corona-bedingten Steuerausfällen werden es sich deutsche Kommunen aber zweimal überlegen, ob sie auf die Melkkühe am Straßenrand verzichten wollen.“


    (...)


    Die Infrastruktur ist teuer


    „Also doch öffentliches Laden: Das Bundesverkehrsministerium plant 50 000 neue Zapfstellen bis 2022 - das Doppelte der gegenwärtigen Ladepunkte. Die Automobilwirtschaft soll im selben Zeitraum weitere 15 000 öffentlich zugängliche Punkte beisteuern. Nicht geklärt ist aber, welche Zapfstellen die Städte am Straßenrand installieren sollen. Denn die Stromervielfalt ist groß: Plug-in-Hybride können höchstens 7,5 kW nuckeln, die Luxusstromer von Porsche hingegen bis zu 350 kW. Die Infrastruktur dafür ist teuer, aber sie verkürzt die Ladezeit im Idealfall auf 15 Minuten für 300 Kilometer Reichweite. Das Stromzapfen ginge dann fast so schnell wie das Sprittanken - und der Bedarf an Ladesäulen wäre wesentlich geringer. Dank Pufferbatterien können Lade-Hubs mehrere Stromfresser gleichzeitig füttern - das funktioniert ähnlich wie bei konventionellen Tankstellen.„


    (...)


    „ Audi entwickelt zusammen mit Porsche eine Plattform für 800-Volt-Elektroautos (PPE). Die Superstromer sollen doppelt so schnell laden wie die Modelle des Erzrivalen Tesla. Das Motto "Laden = Tanken" ließe sich prestige- und margen-trächtig vermarkten. Porsche beglückt Yachthäfen und Golfplätze bereits mit eigenen Schnellladesäulen. Doch in Ballungszentren ist kein Platz für solche Marken-Egoismen. Sollte das Beispiel der exklusiven Ladesäulen Schule machen, würde es die Verkehrswende abwürgen. Kleinstaaterei gibt es beim Stromtanken schon genug - zum Beispiel bei der Abzocke von Fremdkunden in regionalen Ladenetzwerken. Die Aufsichtsbehörden wollen mit einem Lade-Roaming gegensteuern. Doch es kann nicht nur um Durchleitungsgebühren gehen, sondern auch um eine stärkere Koordination. Unter dem Firmennamen Innogy bauen die deutschen Autohersteller beispielsweise gemeinsam Superschnelllader entlang der Autobahnen. Die Anschub-Initiative war notwendig, weil mit der neuen Infrastruktur erst einmal kein Geld zu verdienen ist. Damit haben die Städte aber immer noch kein Steuerungsinstrument, etwa um die Auslastung der Ladesäulen rund um die Uhr zu optimieren. Konsequentes Abschleppen von Falschparkern auf Ladeplätzen allein reicht nicht - aber es wäre ein Anfang.“


    Komplett nachzulesen unter Quelle:
    https://www.sueddeutsche.de/au…tos-ladesaeulen-1.4974820

  • Ich habe da echt eher weniger Sorge ... ein paar Gedankenfetzen:
    - Tesla ist ja damit gestartet, um vor allem sich selbst zu helfen und um ihr Klientel zu bedienen. Sie haben den Markt der grossen Batterien ja salonfähig gemacht und durften quasi nicht warten, bis Deutschland/EU Ihnen Ladesäulen baut. Ich glaube da eher dran, dass die Teile öffentlich werden.
    - Ich glaube, es ist ein Fehler, die Elektromobilität überall ausbreiten zu wollen. In großen Hochhäusern oder Ballungszentren wird das nie flächendeckend kommen, da wird eher die ganze Mobilität zurückgehen und Car-Sharing-Konzepte übernehmen. Ich glaube da nicht mal an die Laternen-Sache :). Stellt Euch mal vor, da fällt jemand über ein Ladekabel, das irgendwie dumm an eine Laterne gebunden war 8|^^
    - Wir leben in Deutschland und der EU. Wenn es die E-Mobilität schafft, dann nur mit öffentl. Ladesäulen-Konzepten. Die werden gerade staatlich gefördert .. Und das wiederum wird reguliert werden (analog Handynetz).

  • Wir hatten den Ausbau der Ladeinfrastruktur ja schon in einem anderen Thread kurz angeschnitten. Ich hatte da ja bereits erwähnt, dass dies nicht so einfach ist. Ich sitze in der Planung bei einem Energieversorgungsunternehmen und darf mich damit beschäftigen. Gerade in Ballungsräumen wird das zu einem Problem. Grundstücke sind teuer in der Stadt und da gibt man nur ungern etwas ab um darauf Trafokompaktstationen zu errichten. Dieses Problem haben wir aktuell auch in einem Neubaugebiet. Alles bereits verplant zur Bebauung und jetzt kommen die Firmen auf den Trichter der E-Mobilität und es ist kein Platz mehr für Stationen um den Leistungsbedarf zu denken. Jetzt bleiben einige Mehrfamilienhäuser auf der Strecke. Die Straßenlaternen zu verwenden ist eh absurd. Allein das Anschlußkabel ist zu gering dimensioniert für den Zweck.
    11kW Lader sind eigentlich kein Thema und selbst 22kW geht in vielen Fällen auch. Allerdings beides auch nur bis zu einem gewissen Grad in einem Gebiet ohne das man hier etwas ändern muss. Problem sind auf jeden Fall die Hypercharger. Hier muss oft ein neuer oder gar weiterer Trafo errichtet werden.


    Kurze Exkursion in den Ausbau der Ladeinfrastruktur meinerseits.


    Es bleibt spannend wie es weitergeht. Aber es wird sich was tun. ;)

  • Ich verstehe diesen Run nach den Hyperchargern nicht so ganz ... für mich machen diese Schnelllader da Sinn, wo man sie braucht ... auf den Autobahn-Raststätten oder an großen Knotenpunkten ... also da, wo man ggf. kurzfristig und ganz schnell laden muss.


    Die aktuelle Akku-Technik sagt eh, dass man nicht zu oft schnellladen sollte, wenn einem sein Akku was wert ist


    Ich glaube, das Thema kommt insgesamt aus der Verunsicherung rund um die Thematik „Reichweite“, die man am besten jederzeit ungehemmt braucht (oder nicht? ... zumindest im Standard-Fall nicht)... für mich klar ein Mindset-Thema, das erlebe ich auch stark in Gesprächen innerhalb der Familie ...


    Wir werden die Schnelllader mal ausprobieren, aber grundlegend sogar meiden (wenn Alternativen da sind). Daheim für uns im Standard-Fall würde ich sogar die Schuko während der 12-stündigen Nachtruhe nicht ausschließen, weil mir die Langlebigkeit meines Akkus echt mehr wert ist.

  • Interessanter Ansatz @YOSHI24,

    machen diese Schnelllader da Sinn, wo man sie braucht ... auf den Autobahn-Raststätten oder an großen Knotenpunkten ... also da, wo man ggf. kurzfristig und ganz schnell laden muss.


    ... sehe ich auch so.


    Ich vermute, die "Angst" fällt,
    sobald intensiver genutzt wird.


    Ich kenne viele Elektroauto-Nutzer,
    welche sich vorab nur um die Wallbox
    Gedanken gemacht haben und nun
    merken, dass sie diese gar nicht
    gebraucht hätten, bei 1-2 Ladungen
    pro Woche :)


    (nur deren Fallbeispiele)


    Daher Supercharger auf der BAB,
    super Sache. Ansonsten reicht auch
    die dezente Lösung 8)

  • Also ich bin jetzt schon ziemlich sicher, dass ich vorerst keine Wallbox benötigen werde. Lediglich eine spezielle Steckdose mit separater Zuleitung habe ich verlegt. Damit kann ich über Nacht auch mal laden.
    Die meisten E-Autos werden doch zum Pendeln und im Stadtverkehr verwendet. Wenn ich mich recht entsinne fährt der Mensch in Deutschland durchschnittlich 48km am Tag. Ich bin mit gut 100 km zwar drüber aber selbst das ist mit dem SE kein Problem. Warum da also immer jederzeit überall laden? Das geht dann eben auch mal zu Hause oder beim Einkaufen.
    Sinn machen die Schnelllader an Rasthöfen, Rastplätzen und Knotenpunkten wie @YOSHI24 schon erwähnte.