ARD Doku exklusiv im Ersten: Der Nächste wird ein Elektro – wirklich?

  • Bei uns war es Zufall.
    Wir hatten vor 3 Jahren einen Mini Cooper.
    Durch einen Unfallschaden mussten wir uns von ihm trennen.
    Dann gab es einen Golf GTI.
    Dieser ist auf Grund des für GTI bekannten Problems mit der Steuerkette nun leider auch hinüber.
    Frau meinte Mini wäre wieder toll.
    Da wir eine PV auf dem Dach haben und die tägliche Strecke für den Mini bei ca 50 km liegt, ist der SE interessant geworden.
    Die ganzen Förderungen, Zuschüsse, Corona, haben letzten Endes dann dafür gesorgt das wir einen SE in Trim L bestellt haben.


    Vor 2 Monaten war ich noch völlig gegen E-Autos, wegen Raubbau an der Erde mit Lithium und Kobald und co.
    Aber wenn man das alles mal gegen die Schäden durch Rohölgewinnung entgegensetzt, relativiert das schon.
    Die Möglichkeit den eigenen Strom zu nutzen machte es dann eben auch interessant.


    Wir freuen uns auf den kleinen.


    Grüße
    Nanouk

  • Synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff wird ja nun gefördert, darauf bin ich am ehesten gespannt.

    Was beides kompletter Quatsch ist. Schau dir mal die Grafik an, dann sollten alle Fragen beantwortet sein:


    DH1bCKoWsAEpEb7.jpeg

    Würde es den SE noch nicht geben, hätte ich mir nen JCW geholt. Wollte mich ursprünglich nicht verschlechtern von den PS her

    In der Stadt bist du mit dem SE wesentlich schneller als mit dem JCW unterwegs. Mit dem SE machst du sogar Sportwagen an der Ampel nass ;)

  • Zitat von Logan5

    In der Stadt bist du mit dem SE wesentlich schneller als mit dem JCW unterwegs. Mit dem SE machst du sogar Sportwagen an der Ampel nass ;)

    Stimmt :D Das macht richtig Spaß :thumbsup:

  • Ich glaube, man darf in dieser Diskussion ein paar Fehler nicht machen:


    Wir reden über das liebste Stück der Deutschen, ihr Auto. Viele Benziner/Diesel-Besitzer fühlen sich durch die Elektromobilität persönlich angegriffen. Das ist falsch, aber man muss es einfach verstehen und respektieren bzw. akzeptieren. Die Diskussion wurde leider durch „Diesel-Gate“ und Klimadebatte in die falsche Richtung gelenkt ... eins hat aber mit dem anderen halt nichts zu tun.


    Das Problem beim Diesel ist der gesundheitsgefährdende Feinstaub (und der ist auch nicht so schlimm wie Holzöfen, aber das ist ein anderes Thema) und nicht das klimabelastende CO2. Hier sind Benziner eher das Problem.


    Und jetzt kommt der grösste Fehler. Jeder nahm an, dass Elektromobilität CO2-frei und ein Engelchen ist. Das ist es aber nicht, weil zu viele Faktoren reinspielen (Strommix z.B.).
    ABER: Je nach Berechnung ist die E-Mobilität besser... bei fairen Vergleichen (also nicht der sparsamste Benziner mit dem dicksten Tesla (und dem dicksten Akku und auch unter Berücksichtigung der gesamten Produktionskette, d.h. Auch beim Treibstoff/Strom) rund 30-40%. Fazit: Nicht CO2-frei, aber BESSER ... das ist der Punkt.
    Kein Antrieb ist nämlich per se umweltfreundlich und wird es auch nie werden. Eins kann aber besser als das andere sein und hier ist bei der Elektromobilität sogar noch großes Potenzial (Recycling von Akkus, rohstoffsparende Produktion, Effizienz, ...). Wird es noch was Besseres geben? Keine Ahnung, ich hoffe es ...


    An allen anderen Facetten ist die Elektrobilität nicht schuld. Die Aufgabe, den Strommix regenerativer zu gestalten ... ist nicht Aufgabe der Auto-Branche, hier muss die Politik die richtigen Weichen stellen und (ggf. Negativ-)Anreize schaffen.
    An den Arbeitsbedingungen bei der Rohstoff-Gewinnung zu arbeiten? Auch nicht. Sie kann aber dazu beitragen.


    Off-topic: In meinem Bekanntenkreis prangern einige die gern zitierte Kinderarbeit bei der Cobalt-Gewinnung... es sind übrigens die gleichen Bekannten, die bei KIK Kleider kaufen, die in Bangladesh von Kindern genäht werden... Beides ist halt nicht in Ordnung und muss bekämpft werden.


    Ich für meinen Teil kaufe ein E-Auto, weil ich damit in Punkto CO2 besser bin als mit einem vergleichbaren Verbrenner. Ich kaufe zudem den Mini SE, weil es ein Mini ist :) und weil er mir mehr Spaß bereitet als jeder vergleichbare Verbrenner ;)

  • und weil er mir mehr Spaß bereitet als jeder vergleichbare Verbrenner

    Und auch die meisten E-Autos. Taycan und Teslas mal ausgenommen ;)



    Nicht CO2-frei, aber BESSER ... das ist der Punkt.

    Das ist richtig. Allerdings hat gerade ein Auto wie der SE mit seiner kleinen Batterie einen kleinen Co2-Rucksack. Wenn ich dann noch Ökostrom (oder eigenen PV-Strom) tanke, geht es dann irgendwann auf 0 Co2 runter.
    Beim Verbrenner kann ich machen was ich will, Co2-Neutral fährt der nie. Und je mehr man damit fährt, um so mehr wird es.

  • Und auch die meisten E-Autos. Taycan und Teslas mal ausgenommen ;)


    Das ist richtig. Allerdings hat gerade ein Auto wie der SE mit seiner kleinen Batterie einen kleinen Co2-Rucksack. Wenn ich dann noch Ökostrom (oder eigenen PV-Strom) tanke, geht es dann irgendwann auf 0 Co2 runter.Beim Verbrenner kann ich machen was ich will, Co2-Neutral fährt der nie. Und je mehr man damit fährt, um so mehr wird es.

    Genau das verstehen die wenigsten. Weniger Reichweite ist per se nicht „schlecht“ ... ein 30 kwh-Akku hat auch nur 30% des Rucksack eines Tesla Model S/X. Du kommst damit wesentlich schneller in die CO2-Neutralität (mir ist da aber immer wichtig: 0 sind es nie, waren es nie und werden es nie ... BESSER: Jawoll :))

  • Ach ja, anbei noch meine Meinung zum Thema Plug-in-Hybrid (PHEV):


    Ich habe ja aktuell selbst den Hyundai Ioniy PHEV in meinem Fuhrpark (bleibt er auch noch).


    Ich sag aber auch ganz klar: Die Dinger gehören NICHT gefördert, weil sie immer noch Verbrenner sind und weil man nicht sicherstellen kann, dass hier überwiegend versucht wird, „clean“ zu fahren.
    Sieht man ja auch recht gut im Spritmonitor
    https://www.spritmonitor.de/de…ml?fueltype=6&powerunit=2
    Deshalb: Keine Anreize mit Förderungen


    Dennoch: Ohne den Ioniq hätten wir jetzt keine laufende Mini-SE-Bestellung, das ist 100%ig sicher.
    Der PHEV war für uns ein Türöffner. Funktioniert das mit dem Laden? Können wir überall laden? Können wir Probleme ausschließen? Dies alles haben meine Frau und ich mit einem dicken JA beantwortet, aber diese Erfahrungen mussten wir erstmal machen.
    Aktuell fahre ich meinen mit 1,8 l/100km. Warum so viel? Ich musste aus dem Saarland 1x ins Allgäu (keine bis schlechte Zugverbindung, ich musste zudem Apparate zur Physiogymnastik meiner Frau transportieren), 1x Prag (während Corona wollte ich flexibel sein) und ich hab seit 1 Jahr eine Baustelle in meiner Straße, die mir den Zugang zum Laden verhindert. Ansonsten hätte ich <1 für realistisch gehalten.


    Die Kaufentscheidung damals war ganz klar feige und dominiert von den typischen Vorurteilen gegenüber einem E-Auto (insb. Reichweite). War sie für uns richtig? Ja, weil sie der Türöffner war ...


    Der Ioniq wird mittelfristig auch weichen und aktuell halte ich es nicht für unmöglich, dass wir kurz- bzw. mittelfristig komplett elektrisch werden. Ich vermeide nämlich gerne lange Fahrstrecken (schon immer)... Wir fahren übernächste Woche an die Ostsee ... mit dem Zug. Würden wir ein Auto bevorzugen, dann würde ich wohl eins mieten.

  • Wir fahren übernächste Woche an die Ostsee ... mit dem Zug. Würden wir ein Auto bevorzugen, dann würde ich wohl eins mieten.

    Ja, es könnte so einfach sein. Liest man die Kommentare zu E-Autos, kommt sehr oft "so lange der nicht so weit wie mein Diesel kommt, ist ein E-Auto Schrott" oder auch schon gelesen "ich kann mit meinem Diesel 1200 km am Stück ohne Tanken fahren" - da frage ich mich, wer fährt in der Praxis so lange ohne Pause?