5. Teilstrecke und finale Etappe: Velez-Malaga über Flughafen Malaga und die Fähre Tarifa-Tanger nach Rabat/Marokko, ... 494 km, 9 Stunden 30 Minuten einschließlich gut zwei Stunden Zwangspause wegen voller erster Fähre und 1 Std 30 Minuten Fährfahrt, Verbrauch 7,3 Liter (wegen so viel Sportmodus s.u. )
So, frühmorgens um viertel nach fünf klingeln die diversen Wecker (wegen der Sicherheit). Dann geht's zum Flughafen nach Malaga, denn mein Kumpel fliegt von dort zurück nach Deutschland (dreimal dürft ihr raten, wer auf dieser Strecke noch fährt).
Dann darf ich endlich auch mal und fahre den Sonnenaufgang im Rücken die geniale Kurvenstrecke vor Tarifa, die wie für den Mini gemacht ist. Nachdem ich im Hafen das Fährticket für 11:00 Uhr gekauft habe, fahre ich nochmal schnell in den Lidl und kaufe leckere Schweinewurst und deutsches Dosenbier. Das "geheime" Kofferraumbodenfach scheint wie dafür gemacht, um flüssiges Gold vor neugierigen Zöllnerblicken zu verbergen .
Diese Fähre ist fast leer, Fahrt wie immer reibungslos ...
In Marokko angekommen melde ich das Auto brav beim Zoll an, dann wird mir das Tor geöffnet und da trifft es mich wieder mit voller Wucht.
Zum ersten Mal seitdem mein Mini lebt, findet die Hupe endlich Anwendung, ja sie ist schön laut und dominant und erschreckt die marokkanischen Rostlauben so sehr, dass sie ihre gefährliche Zickzackfahrt zumindest so lange unterbrechen bis ich an ihnen im Sportmodus vorbeigehuscht bin.
Manchmal hupe ich in Marokko täglich mehr, als ich in Deutschland seit Bestehen meines Führerscheins (1987) insgesamt gehupt habe.
Drei Beinaheunfälle später erreiche ich die Autobahn und lasse die 10 Jahre alten in der Stadt ständig drängelnden verbeulten Renault Twingos im Sportmodus schnell hinter mir.
Das Navi ist tot (warum kann man da eigentlich keine Karten für kaufen?), ich navigiere mit der Sygic App auf meinem LG G3 im Venti Airmount (siehe auch Thread: Brodit).
Gefällt mir aber nicht wirklich, das große Telefon liegt wegen des weit herausstehenden Lüftungsdrehreglers zu schräg auf den Lüftungsschlitzen ... da muss mittelfristig eine andere Lösung her.
Auf den - kostenpflichtigen - marokkanischen Autobahnen ist wie immer nichts los, um 14:30 Ortszeit (15:30 MESZ) komme ich endlich zu Hause an.
Der von meinem Kumpel prophezeite Hangover 4 ist glücklicherweise nicht eingetreten. Das Auto ist zwar ziemlich staubig, aber voll intakt, al Hamdullilah (Gott sei Dank) wie man hier so sagt.
Und wenn er nicht verrostet ist, dann ....
Ich hoffe die Geschichte hat euch ein bisschen gefallen ... das nächste Mal gehts dann nach Australien
Viele Grüße
Joe