An alle Motorradfahrer

  • War letzte Woche noch die Guzzi V7 II mit ABS probefahren:


    Erstmal aufsitzen, Sitz ist recht tief, die Haltung der Beine daher eher Richtung zusammengedrückt, aber nicht unbequem. Ich bin 1.8m hoch, das Bike fühlt sich eher klein an.
    Soweit nichts negatives, so fühlte sich meine R65 auch an.
    Den Zündschlüssel gedreht spürt und hört man schon den Motor. Der Auspuffklang erfolgt in Stereo, das linke und rechte Ohr werden abwechselnd angenehm beschallt 8o
    Der Sound im Leerlauf ist weder metallisch hell noch dunkel dröhnend und nicht zu laut. Sehr perfekt gelungen muss ich sagen. Erinnert einwenig an einen alten Ami V8.
    Wenn man losfährt und die Stadtgeschwindigkeit überschreitet geht der Sound soweit retour dass man aktiv hinhören muss um es noch wahrzunehmen. Auf keinen Fall nervig, mir eher zu leise ich lausche gerne den einzelnen Zündungen :D


    Das Handling ansich ist überraschend gut, die Maschine fühlt sich extrem leicht und wendig an, trotzdem sehr gut kontrollierbar.
    Immer dominant sind die Vibrationen des Motors, ausser man gibt gar kein Gas und gleitet dahin.
    Anfangs fand ich das störend, es ist auch ein Makel aber ein guter. Good vibrations quasi ^^
    Man gewöhnt sich jedenfalls schnell daran.. Bin mir das von der Nuda nicht gewohnt.


    Was mir persönlich aber gefehlt hat war das "habenwollen" Gefühl. Irgendwie fehlt mir etwas.. Ich denke nicht das es die Power ist, obwohl der Motor sich schon eher bisschen schlapp anfühlt und nicht so richtig durchzieht.
    Aber ich denke nicht, dass es das ist. Ich vermute das Problem liegt darin dass ein Teil des Motorrads sich Oldschool anfühlt (Motor, Sitzposition, Optik), ein anderer Teil aber nicht (Getriebe schaltet butterweich, Handling ist narrensicher, alles geht sehr leichtgängig).


    Für viele ist das wahrscheinlich eine ideale Kombination aus alt und neu, aber mir ist der Ansatz der Husqvarna Studie 401 Vitpilen sympathischer, im Sinne von "ich nehme die Dinge welche mir wichtig sind an einem alten Motorrad und transformiere sie in die Neuzeit". Das finde ich viel konsequenter. Bin gespannt, werde erstmal die Duke 390 testfahren denn die 401 Vitpilen wird darauf basieren. 2017 soll sie kommen, ich bin gespannt..


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  • Also die Vitpilen finde ich auch durchaus interessant.
    Allerdings erschließt sich mir nicht wirklich, was an dieser Studie 'Oldschool' sein soll. Der Verzicht auf unnötigen Schnickschnack? :whistling:
    Ich sehe in der Marke 'Husqvarna' auch nicht so das Potenzial, 'alte Traditionen' aufleben zu lassen.
    Guzzi trieft derart nach Tradition, das sie fast nicht vom Fleck kommen, Husqvarna dagegen hat kaum 'Altlasten', das ist vom Image her eine ziemlich frische Marke.
    Ich hatte gehofft, dass der über die Nuda eingeschlagene Weg zumindest ansatzweise fortgeführt würde. Naja.


    Richtig Probleme habe ich allerdings noch mit dem riesigen weißen Teil, das sich vom Lenkkopf bis unter die Sitzbank zieht.
    Das sieht irgendwie aus, als hätte Herr Kiska ein Teil von Frau Kiskas Lieblings-Küchenmaschine stibitzt und an das Konzeptbike gespaxt :D

    Essen ohne Glutamat, Frauen ohne Silikon und Autos ohne Soundgenerator.
    Snap-In-Adapter-Verweigerer.

  • Hi Leute,


    so, hier der kurze Bericht von der Mopped-Tour im Alpen-Dreieck Österreich/Slowenien/Italien:


    Los gings über den Bodensee als Stop-Over-Location. Die Fahrt von Münster dort runter fand bei bestem Wetter statt. Am Bodensee hat es dann aber das ganze geplante Auftakt-WE fast durchgehend geregnet, also war abhängen im Hotel angesagt. Gruselig, aber ingesamt ging die Zeit mit kurzen Spaziergängen (wenns mal "trocken" war), Schwimmbad, Sauna und TV doch noch ganz gut `rum. Für die Seele wurde abends ausgiebig gespeist... ;)


    Nach kurzer Unpässlichkeit und einer notwendigen Übernachtungsverlängerung gings dann am Dienstag von Meersburg nach Hermagor in Süd-Kärnten über Autobahn und diverse Pässe. Es war an Wetter alles dabei, incl. - wie üblich - Schnee auf dem Brenner. Was solls, dachte ich, schlimmer kanns nicht kommen.


    Aber auch in unserem Zielgebiet hat es mindestens zwei-dreimal am Tag gegossen - teils, wie aus Eimern. Unser Tourguide hat allerdings die geplanten Routen täglich mit dem Regenradar abgeglichen und auch der Hotelier wurde in die "Halbwegs-Trocken-Routenplanung" einbezogen...


    Was soll ich sagen: So kamen in der Woche incl. An- und Abreise doch noch 3.500km zusammen. Und das Wichtigste: Das Wetter hat unsere feste Truppe jetzt noch mehr zusammen geschweißt und es gab durch die ständig wechselnde, aber meistens nasse Fahrbahn auch noch ein kostenloses Regen-Fahrtraining. Ihr glaubt ja nicht, wie weit man mit den Reifen auf feuchter und nasser Fahrbahn gehen kann...! Ich hatte mir ja vorher den neuen Testsieger, den Pirelli Scorpion Trail II, aufziehen lassen: SENSATIONELL das Teil! Aber auch die - teils Supersportlerreifen - der Kollegen haben beste Arbeit geleistet... - die Assistenzsysteme der Maschinen allerdings auch. ABS, ESP, ATC sei Dank, wurden die wenigen Rutscher eingefangen! ^^


    Hier mal ein paar Eindrücke:



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  • Schöner Bericht. Der ST 2 wäre auch meine Wahl wenn der Anakee so weit ist. Mit dem ST 1 war ich auf der Multi allerdings nicht glücklich, aber jeder verdient eine 2. Chance.
    Für mich geht es Fr - Mo nach Südtirol, mal schauen wie die GS sich da so macht. Wetter wird auch spannend.


    Cheers
    ALumni