Sieht jetzt stimmig aus!
An alle Motorradfahrer
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Find ich auch. Vorher mit dem grünen Sozius passte es. Jetzt mit dem Dunklen war es sehr dunkel.
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Passt wirklich super...
Kannst die letzten Tage der Saison ja dann doch gleich doppelt genießen.
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Richtig!
Ich hoffe nur ich kann mir die nötige Zeit nehmen.
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@01goeran Deine Maschine sieht mit der farblichen Veränderung klasse aus
Was so "kleine" Veränderungen doch oft bewirken!Ich schaue hin und wieder bei JP Performance im youtube Channel herein und da sah ich ein Clip über eine Werkstatt die ältere Motorräder zu richtig heißen Öfen "verwandelt"
Da ich nicht zu den Motorradfahrern gehöre und auch sonst kein Plan von der Materie habe,lasse ich es hiermit gut sein und stelle mal ein Bild + Link herein
IMG_4560.JPG
Die Basic war eine Honda CB750 Baujahr 1981 -
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Batterie? Sauber versteckt!
Schalldämpfer? Paah! usw.Aber alles mit TÜV und Zulassung.
Hört sich auch klasse an.Habe ich nämlich auch bei JP gesehen.
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Kommen wir (nach ein bisschen Wartezeit) zu einer Probefahrt auf die ich lange gewartet habe. Eine Probefahrt, die ich am Anfang der Saison auf keinen Fall gemacht hätte, da der Beiname dieser Maschine schon einiges heißen soll: The Beast!
Die KTM Super Duke 1290 R wird von vielen Reportern seit ihrer Einführung als das Maß aller Dinge im Naked-Bereich gehandelt. Ich persönlich hatte sehr große Erwartungen an die Österreicherin, was jedoch nichts mit ihrem ruf oder ihrer Kraft zu tun hat. Vielmehr habe ich mir von dem Motorkonzept einiges versprochen. Den meisten von euch ist es wohl nicht entgangen, dass ich spätestens seit diesem Jahr ein absoluter V2-Fan bin. Schon die Harleys aus dem letzten Jahr waren unglaublich toll, die Monster hat mir dann den letzten Stoß gegeben. Nun wollte ich schauen, was die Ingenieure von KTM aus diesem Aggregat holen.
Aber fangen wir in der wohl bekannten Reihenfolge an:
Optik:
Hier kommen mir sofort die Worte in den Sinn, die ich schon bei der MT-10 benutzt habe (Vorab der Hinweis: Ich werde wohl noch das ein oder andere mal die Yamaha erwähnen): „Eine klassische Schönheit ist sie nicht!“ Persönlich finde ich die Optik maximal interessant. Die Frontmaske scheint etwas überzeichnet, ist im Vergleich zur Yamaha aber fast noch harmlos. Am meisten stören mich jedoch die an den Seiten des Tankes abstehenden Verkleidungsteile.Aber auch schöne Ecken hat die Orangene. Ein schön filigranes Heck mit einem toll anzusehenden Gitterrohrrahmen Umfragen das V2 Aggregat, welches in Wirklichkeit mehr als 1300 ccm hat. Dazu können auch die Österreicher Einarmschwingen bauen, wodurch ein sch freistehendes Hinterrad entsteht. Was man alles aus der Alpendiva raus holen kann sieht man bei der diesjährigen Spezial Edition. Die Farbkombination in Verbindung mit diversen Zusatzteilen sieht auf jeden Fall einmal nich schärfer aus als die originale. Ob es einem wirklich gefällt muss aber jeder für sich entscheiden.
Sitzgefühl:
Nach dem ersten optischen abtasten und einer Einweisung konnte ich es kaum erwarten mich auf den Bock zu schwingen. Der Super Duke wird eine ganz besondere Sitzposition nachgesagt, die es galt auszutesten. Kaum auf dem Sitz platz genommen merkt man schon, dass hier alles ein bisschen anderes ist. Die Sitzbank ist recht hoch und die Oberkörperposition recht aufrecht. Letzteres würde auch nicht anderes gehen, da der Tank sich vor der Sitzbank regelrecht auftürmt.Spätestens beim los fahren wird dann aber auf jeden Fall die kreative Gehirnhälfte eines Otto-Normal-Straßenfahrers auf die Probe gestellt. Kurz und knapp kann man die Position wirklich mit einer Super-Moto vergleichen. Sachlich macht sich das vor allem durch ein sehr ungewöhnliches Verhältnis zwischen Knie- und Hüftwinkel bemerkbar. Denn während der Kniewinkel (mit der montierten Standartsitzbank) durch die hohen Fußrasten schon sehr eng ist, so ist der Hüftwinkel extrem stark geöffnet. Man „faltet“ die Beine sozusagen mittig unter dem Körper zusammen. Kuplungs- und Fußbremshebel sind dadurch auch vergleichsweise tief angesetzt. Ich habe auf jeden Fall einige Zeit benötigt um mich damit zurecht zu finden und um ehrlich zu sein, bin ich in den knappen 60 Minuten nicht wirklich warm geworden.
Die Sitzbank an sich lässt aber auf jeden Fall ein bisschen Bewegungsmöglichkeit zu. Nicht übermäßig, aber genug um die Position ein bisschen korrigieren bzw. verändern zu können. Das Polster wirkt dabei recht dünn, hat sich jedoch auf der Probefahrt in keinster weise negativ bemerkbar gemacht. Der Knieschluss könnte etwas besser sein, vergleicht man es mit der MT-10 so muss man trotz des riesig wirkenden Tankes die Beine auf jeden Fall nicht so weit spreizen. Grundsätzlich geht aber auch die Duke von der Position mehr in Richtung Street Fighter als sportliche Nackte.
Motor und Mapping:
Kommen wir nun zum Kernstück dieses Bikes. Das, warum ihm der Name „Beast“ gegeben wurde. Und eins vorweg. Ein Beats ist es eigentlich wirklich nicht, denn dafür kann man das Aggregat viel zu gut bändigen und beherrschen. Durch feine Bewegungen am Gashahn kann man die Kraft nach beliebten steuern. nach den ersten wenigen Kilometern war ich sogar ein bisschen entäuscht, weil ich eindeutig MEHR erwartet habe. Dann kam der Moment in dem ich verstanden habe, dass ich den Gashahn wohl maximal etwa zu 1/4 bis 1/2 aufgezogen habe. Danach habe ich mal probiert weiter zu drehen und siehe da, da war das Beast.Das Drehmoment und die Leistung die sich entfacht, wenn man den Gashahn nur weit genug aufdreht, dass ist wirklich enorm. Umwerfend wäre evtl. das falsche Wort, wobei ich es nicht drauf angelegt habe abgeworfen zu werden. Für mein Befinden ist das aber tatsächlich zu viel des Guten. Auf jeden Fall für den öffentlichen Straßenverkehr. Alles was die MT10 gemacht hat, hat die Duke noch einmal getoppt. Und was mir bei der MT schon fast zu viel war, ist hier dann aber auf jeden Fall to much. Ich mag zwar Drehmoment, dass hat die Super Duke subjektiv wirklich unendlich, aber man sollte die Kraft auch problemlos bzw. gefahrlos auf die Straße bekommen und genau dieses Gefühl hatte ich nicht.
Die restliche Fahrt war ich mehr damit beschäftigt darauf zu achten den Gashahn nicht zu stark zu ziehen. Genau einmal habe ich ihn dabei nur voll aufgedreht und das war auf einem kurzen Autobahnstück im 5. Gang. Eine kleiner netter Landstraßenteil mit ein paar Kurven artete darin aus von Kurve zu kurve zu hetzen um davor den Anker zu werfen und dabei zu merken, dass man die Linie sowieso nicht sauber treffen wird (dazu noch einmal etwas später mehr). An einem milden Samstag Morgen mit Außentemperaturen um die 20 Grad habe ich unter der Kombi geschwitzt als wenn ich 2 Stunden Stop&Go im Hochsommer hinter mir hatte.
Dabei muss ich jetzt ausdrücklich sagen, dass das eine sehr subjektive Sichtweise ist. Hatte mich nach der Fahrt kurz mit einem Super Duke Fahrer unterhalten, der seine gerade von der Inspektion abgeholte hat. Vor zwei Jahren, als er die Dicke Österreicherin probe gefahren ist war sein erster Eindruck eher „Langweilig“. Fällt mir wirklich schwer das nachzuvollziehen, aber so unterschiedlich sind die Leute.
Fahrwerk und Bremsen:
Dieses mal muss ich vorweg sagen, dass dies wieder ein sehr subjektiver Bericht ist. Die Fahreindrücke, die ich mit der Super Duke R hatte könnten unterbewusst etwas schlechter ausgefallen sein, denn vor einigen Jahren habe ich unschöne Erinnerungen mit einer RC8 gehabt. Ein ähnliches Erlebnis hatte ich jedoch auch schon bei der MT-10 von mir gegeben. ich wollte anfangs einfach nicht wirklich warm werden mit der Maschine. m Gegensatz zu der Yamaha war es jedoch so, dass ich bei der KTM auch nach über 45 Minuten nicht ansatzweise warm geworden bin. Lag evtl. auch ein bisschen an der Sitzposition.Die KTM will in die Kurve gedrückt und geschoben, quasi gezwungen werden. Außer das ich das ein oder andere mal zu schnell vor der Kurve war, war das der Hauptgrund dafür, dass ich wirklich KEINE Kurve hinbekommen habe. Auch in der Kurve hatte ich das Gefühl von einem relativ starken Aufstellmoment. Hier kommt das Beast doch wieder durch. Das Beast, dass bezwungen werden will. Wie sich das Fahrwerk, bzw. die ganze Maschine im Grenzbereich verhält, dass habe ich mal wieder nicht ausprobiert, vor allem weil ich mit der Orangenen sehr schnell an meine persönlichen Grenzbereich gekommen bin.
Über die Bremsen kann ich keine schlechtes Wort verlieren. Die sind einfach gut. Vielleicht nicht die besten am Markt, aber mehr als Ausreichend um die 170 Pferde wieder in ihre Schranken zu weisen.
Allroundfähigkeiten:
Wie viel Allroundfähigkeiten hat die Super Duke R? Das ist eigentlich recht schnell beantwortet. Nicht mehr und nicht weniger als viele Konkurrenten in der Klasse. Sie ist ein Nakedbike durch und durch. Dabei hat sie eine gewisse Tendenz zum Streetfighter und spätestens da merkt man, dass Allround nicht das Terrain des großen Zweizylinders aus Österreich ist. Dabei hat die Maschine wirklich gute Ansätze.Die Sitzbank ist gut, aber eher sportlich. Der Sozius etwas zu klein. Die Performancesitzbank (z.B. auf der Special Edition) macht das für Fahrer und Sozius schon einmal besser. Spätestens mit einer Aufpolsterung hat man dann keine Probleme mehr. Die Beherrschbarkeit des Bikes und die ausreichende Kraft gepaart mit einem sauberer Geradeauslauf sind von Grund auf auch schon ein guter Ansatz für lange Tourenabschnitte. Dabei hat die R aber einfach nichts, was das in irgend einer weise unterstützt. Aber wer eine R mit Allroundfähigkeiten will, der kann seit diesem Jahr ja im KTM-Regal zur GT greifen. Die R ist dann doch eindeutig etwas für die kurzen Ausfahrten am Wochenende oder Feierabend.
Fazit:
Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt werden die Super Duke R und ich keine Freunde mehr. Die Sitzposition ist für mich zu aufrecht, der Hüftwinkel ist wohl gewöhnungsbedürftig, aber die Kniewinkel doch zu spitzt. Daneben passt mir persönlich das Fahrverhalten nicht so sehr. Drücken und ziehen ist nicht so sehr meins.Alles in allem ist das Bike eine Dampframme. Drehmoment von Anfang bis Ende. Wer so etwas in Reinkultur sucht um es am Wochenende für ein paar hundert Kilometer auszufahren, der ist bei KTM genau richtig. Wenn man sich mit der Maschine Zeit nimmt, dann ist damit sicher auch einiges möglich. Auf der Landstraße dürfte man dann alles Platt machen können. Wer genau das gleiche haben möchte, dabei aber auch mal ein paar tausend Kilometer (evtl. auch mit Sozius) zurück legen will, der kann dann ja auch zur GT greifen.
Bei mir hat es einfach nicht gefunkt und dabei hat noch nicht einmal der V2 geholfen. Und so landet die KTM in meinem persönlichen Ranking doch relativ weit hinten. Um ehrlich zu sein sogar hinter der 900 Tracer und damit wohl theoretisch auch hinter einer MT-09. Für mich persönlich ist die MT-10 das „bessere“ Bike, da Sie einfach nicht übertreibt und dazu sogar noch ein paar mehr Allrounderfähigkeiten mit bringt.
An sich bleibt aber das Konzept dieser Dampframmen-Power-Nakeds für mich persönlich hinter den sportlich präziseren Bikes wie z.B. der Tuono. Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden und jeder kann für sich entscheiden was ihm mehr zu sagt.
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KTM muss man lieben, wie die Ducatis oder Harleys.
Damit ist es nicht für jedermann.
Wenn man eine Machine in die Kurven drücken muss, wäre das auch nix für mich.
Ich mag es auch lieber, wenn es wie beim Karven schön locker durch die Kurven geht.